Mittwoch, 30. April 2008

Und außerdem

In den Veranstaltungen des Empiriepraktikums sitze ich ja eher als Co-Dozentin drinne, wo ich im letzten Jahr noch auf der "anderen Seite" saß und mich bei den bohrenden Fragen nach Hypothesenarten versuchte, unsichtbar zu machen. Das ganze jetzt mal sorum zu erleben ist schon spannend. Noch spannender ist es, den fast explodierenden, sich äußerlich allerdings nichts anmerken lassenden Chef zu beobachten. Wenn dann auch zehn Minuten, nachdem er ca. fünfmal gesagt hat, daß man nie, niemals formulieren darf, "es gibt einen Zusammenhang zwischen Geschlecht und...", weil Geschlecht eine dichotome Variable ist und man daher Gruppen vergleichen und infolgedessen eine Unterschiedshypothese formulieren müsse, also jedenfalls dann eine auf die Frage nach dem Beispiel für eine Zusammenhangshypothese sagt, "es gibt einen Zusammenhang zwischen Geschlecht und...", was für eine Gesichtsbeherrschung. Hinterher haben wir freilich gelacht.

Karierte Maiglöckchen

Gestern weilte ich in der Bürgerwache Siegfriedplatz (eine Art Nachbarschaftsbegegnungsstätte) bei einer von der Grünen Jugend Bielefeld organisierten Podiumsdiskussion zum Thema "Perspektivlose Jugend". Nun will ich hier nicht die Grüne Jugend, schon gar nicht die von Bielefeld runtermachen, und das nicht nur, weil da der Konfident auch kräftig die Finger im Spiel hat. Aber wer diskutiert denn da? Zwei junge grüne geschlechterparitätische Moderatoren, der jugend- und hochschulpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, eine junge Dame von der Landesschülervertretung und der Vorsitzende des Richterbundes von NRW, seines Zeichens offensichtlich Jugendschöffenrichter. Weit und breit keine perspektivlose Jugend zu sehen. Und so gerierten sich die Diskussions- bzw. Statementvortragungsthemen zwischen den armen überlasteten Abiturienten, denen man plötzlich eines der schönen Schuljahre weggenommen hat, und denjenigen, vermutlich tatsächlich perspektivlosen oder aus Perspektivlosigkeit heraus so handelnden Jugendlichen, die dann vor dem Jugendgericht landen.

Ich will ja nicht nur motzen. Die Moderatoren und überhaupt die ganze Sache war inhaltlich ganz gut vorbereitet, die Leute waren in der Lage, laut und in ganzen Sätzen zu sprechen, und bei gesellschaftlichen Allgemeinplätzen, wie zum Beispiel der Ruf nach mehr und früherer Prävention, waren sich alle einig, daß davon seit Jahren gesprochen wird, aber nie was passiert und daß das anders werden muß. Die frühe Selektion, das dreigliedrige Schulsystem, die tumbe Lehrstoffreinprügelung zugunsten besserer, in anderen Ländern längst erfolgreich umgesetzter Konzepte aufzugeben ist sicherlich die große Herausforderung der nächsten Jahre.

Worum es ja eigentlich gehen sollte, nämlich daß nach der aktuellen Shell-Studie eine pragmatische, lebenslaufoptimierende und sich sonst nicht sonderlich für die charakterbildenden Ausschweifungen der Pubertät und Jugend interessierenden Jugendgeneration heranwächst, wurde nur am Rande angesprochen. Das wäre freilich viel interessanter gewesen, wenngleich auch in diesem Falle die entsprechende Jugend bei der Gesprächsrunde gefehlt hätte.

Also, nichts für ungut, Konfident, aber das war ein bißchen sehr Elfenbeinturm.

Montag, 28. April 2008

Gestern über den Dächern, heute unterm Schirm

Gestern war hier Hermannslauf. Das verleidete mir etwas den Spaziergang zur Sparrenburg, denn überall waren Personen in diesen meist unattraktive Figuren betonende Laufklamotten nebst von der Sparkasse gesponserten Utensilienbeutelchen unterwegs. Imposant erschien mir dabei, daß eine nicht unerhebliche Anzahl von Hermannslaufabsolventen eine Bierflasche und/oder eine Zigarette zwischen den Zähnen hatten. Viele männliche Apologeten waren in Begleitung ihrer schick (gestern: weiße Hose, über die Schultern geworfener Pullover) gekleideten Gattinnen unterwegs (falls jemand einen besseren Plural für Gattin weiß, koche er/sie sich/ihm/ihr einen Schokopudding). Jedenfalls gibt es hier ein Haus, an dem nichts dran (und offenbar auch drin) ist außer der an/eingemeißelte Name des wahrscheinlich hausgründenden Geschlechts.

Aber zurück zum Titel. Vorgestern abend gab es schon ausführliches Balkonbier mit einem Haufen Klinischer Linguisten. Das mit dem Tyskie war übrigens keine Latrinenparole: Einsam steht ein nurmehr halb (Schwester war schon dagewesen) gefüllter Kasten Tyskie inmitten all dem Schund, den der hiesige Edeka so als Bier feilbietet. Es macht ein wenig den Eindruck, als hätte sich der Filialleiter kürzlich in Berlin-Friedrichshain aufgehalten und derweil festgestellt, daß es in praktisch jedem Spätverkauf, der was auf sich hält (also ca. 0,2/m²) an die zehn verschiedenen polnischen Biere zu kaufen gibt. Daraufhin stellt der Filialleiter eine logische Verbindung nach Bielefeld her - was in der Hauptstadt geht, wird in der quirligen Metropole Ostwestfalens doch auch funktionieren - und nimmt spaßenshalber einen Kasten Tyskie mit. Eingescannt werden die hier nämlich nicht. Im Gegenteil muß langwierig der Quasi-Import über diverse Codes, infolgedessen er als "andere alkoholfreie Getränke" verbont wird, eingegeben werden. Der Witz an der Sache erscheint mir ja der zu sein, daß ohne den großen Zufall des Vorhandenseins gleich zweier, miteinander lose verwandten, Piwo-affinen Mädels der Kasten vielleicht immer noch still und nahezu voll zwischen Herforder und Paderborner sein Dasein fristete...
Aber nun endlich zum Dach. Einer der aktuellen Empiriepraktikumsritter bewohnt, von hier aus gesehen, auf der anderen Seite des Ostwestfalendamms eine kuriose Psychologen-WG direkt unterm Dach, welchselbiges man über eine Art Leiter erklimmen kann. Oben ist schön über Bielefelds Dächer und auf den Teutoburger Wald sowie diverse Kirchen gucken. Ein bißchen wie früher der Blick von der Auferstehungskirche und fast genauso gefährlich. Das allgegenwärtige Telekomhochhaus, die Kirchen, der ungenutzte Wintergarten gegenüber - die ICEs nach und von Berlin, die rumpelnden Intercitys und die scheppernden, Gespräche erstickenden Güterzüge, dazu die enervierenden Idioten mit ihren namenlosen Spaßmobilen, die durch die engen Nebenstraßen knattern. Einfach schön. Sterne oben, Manu Chao auf gleicher Höhe, ja.

Hier darf auch noch geraucht werden.

Den Rest der Zeit verbringt man so lalá. Korrekturfahnen ohne Ende; Arbeitspsychologie mit der Hauptstudiums-Fortsetzung des Taxifahrer-Wissens aus der Sozialpsychologie; eine zweckentfremdete Sprechstunde; ein unnötig entschuldigendes Telephongespräch; zwei promovierte junge Damen im Büro, die sich gegenseitig ihr Herz ob des Kummers doppelt vorhandener Panini-Sammelbildchen ausschütten und anschließend mit dem Tauschen beginnen; die offenkundige Dyskalkulie der Sekretärin; wie zumutbar sollte sich ein Suizid für die Nachwelt, insbesondere den bedauernswerten Finder gestalten? und ist durch bloßes vor-die-Straßenbahn-werfen in Bielefeld überhaupt Suizid möglich?; warum firmen die Katholiken mit neun, wo man doch erst mit zwölf, oder war es gar vierzehn, religionsmündig ist? Also, man sieht, Psychologie-Studium mang lauter Psychologen bedeutet nicht immer abgefahrene Fachdebatten, sondern auch boden- und erdnahe Diskussionen im Alltagsbereich.

Zum ICE-Unglück: Durch den betreffenden Tunnel bin ich auch schon oft durchgefahren. Obwohl im Zug selten zu Flugangst neigend, war mir auf den langen Tunnelstrecken auf der Fulde-Hildesheim-Strecke stets mulmig zumute - 250 Stundenkilometer im schwarzen Nichts (und, wenn man will, immer die sattsam bekannten Bilder des zertrümmerten Eschede-ICE vor Augen) sind nicht ohne. (Zumal man auf der Strecke, wenn man nicht im Tunnel ist, über hohe Talbrücken fährt - da möchte man auch nicht runterfallen.) Damals habe ich stets imaginär und ungläubig drei Kreuze gemacht, wenn die Hochgeschwindigkeitstrasse durch die deutschen Mittelgebirge vorüber war - im vollen Bewußtsein, daß ich ohne dieselbe von Stuttgart nach Berlin bestimmt drei Stunden länger unterwegs wär. Und jetzt stehen da Schafe vor dem Tunnel - wie oft stand ich eigentlich, ohne es wirklich zu wissen, am Abgrund? Als der Flieger in Kraków bei minus zwanzig Grad kurz vor dem Aufsetzen durchstartete? Als die DBA-Maschine in Stuttgart dermaßen spät aufsetzte, daß nur eine Art Notbremsung (sie bremsen, glaube ich, nach dem Aufsetzen ohnehin) uns noch rechtzeitig vor Landebahnende zum Stehen brachte? Als der Intercity auf freier Strecke inmitten völliger Dunkelheit so scharf abbremste und irgendwann zum Stehen kam, daß man die von den Bremsen ionisierte Luft im Waggon scharf wahrnehmen konnte? Wann immer ein Trottel auf der Autobahn vor uns sich spontan zu einem Überholmanöver entschloß?

Who knows. Leben scheint Gratwanderung. Nicht immer ist man sich dessen bewußt, aber gestern habe ichs mal wieder gefühlt. Und dann rauschen unter dir im Stundentakt des Fahrplanes die ICE vorbei. Was geht im Kopf des Lokführers vor? Der Passagiere? Gottseidank, wahrscheinlich.

[Erklärung für den zweiten Teil des Titels: Heute regnete es natürlich endlich mal wieder. Nicht, daß ich Schirme benützen würde.]

Samstag, 26. April 2008

Things to make me happy

1. Trotz frühen Aufstehens genieße ich die Vorteile der Frühschicht: Bei Sonnenschein und Vogellärm leckeres Champignon-Huhn-Sahnegedöns zubereiten und aufessen.
2. Im Edeka, so munkelt man, gibt es Tyskie.
3. Ab damit auf den Siegfriedplatz (der Bielefelder geriert sich großstädtischer als die Großstädter und sitzt statt im Park, obwohl auch daran kein Mangel, auf dem Platz und trinkt Bier, aber nun gut).
4. Gute Noten und Hauptstudium und früher abgelegte Gelübde sowie mein zur gelegentlichen Zickigkeit neigender CD-Spieler führten heute endlich das aktuelle Radiohead-Album heim. Leider sind die B-Tracks nicht mit drauf, dafür was zum Selberbasteln bzw- -raufkleben, aber was worauf?
5. Meine Mitbewohner geben sich in der Tat die Klinke in die Hand - kaum ist der eine mal verschwunden, taucht der andere, dessentwegen man schon beinahe eine Vermißtenanzeige aufgegeben hätte, auf.
6. Aber vor allem: Nur mal ENDLICH nicht nur darüber nachdenken, Tex Rubinowitz zu googeln (ich mag einfach nicht googeln...), sondern es auch tun. Und einen Schatz finden, der zwar theoretisch gar nicht unbekannt ist (natürlich bin ich über das Treiben von Kathrin Passig und Sascha Lobo via herkömmliche Medien informiert), aber daß der Wahlwiener da seine Finger im Spiel hat, war mir überhaupt nicht bekannt. Also: Besucht alle die Riesenmaschine. Ein sehr lesenswertes Blog, zumal für Berliner. Gut zum Stöbern geeignet. Bringt mich dazu, demnächst und endlich mal meine eigene Blogpräsenz zu aktualisieren, und darüber hinaus schonmal anzukündigen, daß ich zum nächsten Geburtstag nur und ausschließlich tolle Bücher von Max Goldt bzw. Katz&Goldt, Tex Rubinowitz oder aus der Zentralen Intelligenz-Agentur geschenkt haben will, oder die entsprechenden T-Shirts.
7. Ach ja, und das
. Die virtuelle Fortschreibung des real schon länger existierenden Fakts.

Bin Hauptstudium

In nahezu blitzartiger Geschwindigkeit hat das Prüfungsamt meinem entsprechenden Antrag, bereits Nachweise im Hauptstudium erwerben zu dürfen, stattgegeben. Nicht daß ich das in diesem Semester ernsthaft vorhabe (außer vielleicht ein Scheinchen in der A&O-Vorlesung), aber immerhin heißt das ja, daß ich auch offiziell und so alles fürs Grundstudium weg hab.

Gestern habe ich meine Statistikklausur angeschaut. Da war gar nichts falsch drin, außer bedingte Wahrscheinlichkeiten, und da habe ich natürlich nur zu kompliziert gedacht und nicht gesehen, daß die fragliche Größe in der Aufgabe schon gegeben war. Und, natürlich, einen Tafelwert falsch nachgeschlagen. Ansonsten, wie im Mathe-Abi, alles richtig. Und ich solle nicht besorgt sein - das, wo es gehapert hat, werde nie Gegenstand irgendwelcher Berechnungen sein, selbst wenn ich Vollblutforscherin werden würde, und dann hörte ich noch was von excellenter Klausur, und das wars dann schon.

In A1 geh ich nicht zur Einsicht.

Donnerstag, 24. April 2008

Im frühen Tag ist der Wurm drinne...

Wenn man, wie bei mir offenbar üblich, gestern Klausurergebnisse feiern mußte - und da kam ich aufgrund meines aufsehenerregenden Erfolges nicht drumrum - während man am nächsten Morgen früh, zu früh, aufstehen muß, ist man eventuell den Rest des Tages lang etwas müde und deplaziert. Wenn dann auch noch just das Telephon jene Aufmerksamkeits-Erregungs-Geräusche, die man früher, als da noch ein Kabel dranhing, als Klingeln bezeichnete, absondert, kann das eigentlich keine gute Nachricht mehr sein. Nein! Natürlich schickt das Journal "Drug and Alcohol Dependence" ausgerechnet heute die binnen 48 Stunden zu bearbeitenden Druckfahnen. Weiterhin hat sich der Frühsommer wieder in Regen verwandelt. Trotzdem gibt es endlich mal wieder ein Konfidenten-Mittagessen inklusive Besprechung aller möglichen sowie undenkbaren Unwägbarkeiten eines Grüne-Jugend-Mitglieds - wie, man darf die Dinger NICHT in der Fußgängerzone aufstellen? Viel später habe ich wiedermal bei der Lieblingsnachbarin Germany's next Topmodel gesehen und war erneut erschüttert. Billiger geht es ja wohl kaum. Aber mit den Mädels zusammenzusitzen war sehr nett und friedvoll. Und anschließend gab es angenehme und betörende Musik. Und es bleibt das angenehme Gefühl, daß hier einige Personen herumlaufen, die die gleiche Sprache sprechen...

Ich grolle dem CD-Spieler, daß er wohl CDs abspielt, z.B. alles uralte Zeug von ca. 1999, aber nicht In Rainbows, die ich jetzt gerne hörte, denn auf der Arbeit lief heute früh Reckoner, und das ist schön wie das ganze Album. Nun gibt es die eine abspielbare Kruder&Dorfmeister Session, aber das ist grad kein adäquater Ersatz!

Mittwoch, 23. April 2008

Nichts zum drauf-stolz-sein

... aber zum sich diebisch freuen, hehe.
Nur so viel sei verraten: Mein Plan, jede der möglichen Noten im Vordiplom nur genau einmal zu bekommen, scheint aufzugehen.

Nachdem ich es nun heute geschafft habe, meine letzte Versuchspersonenstunde zu absolvieren, und eben auch die A1-Noten endlich draußen waren, habe ich nun meinen Antrag auf vorzeitige Zulassung zum Hauptstudium abgegeben.

Wie immer kann ich heute nicht gescheit feiern, weil ich morgen Frühdienst habe.

Montag, 21. April 2008

Sehr witzig!

Auf dem Hof (ich komme gerade aus der überaus interessanten A&O-Vorlesung bei Professor Maier) treffe ich Chef und Bürokollegin. Chef: "Ich habe gleich nochn Job für dich." Ich: "Aha, okay." Chef: "Würdest du bitte die Nebenfachvorlesung halten - Motorik..." Ich: "Ach, Motorik. Wie sagten wir im Sommer doch immer so schön: [Spruch der Woche: "... und dann hat meine Freundin am Wochenende Geburtstag, da muß ich auch noch ein Geschenk zurecht...äh...kaufen...", dicht gefolgt von]

"Motorik ist ein Arschloch, und Somatosensorik ist sein kleiner Bruder"

[und "Der posteriore Assoziationscortex ist zuständig für die Transformation des subjektiven in einen geophysikalischen Raum."]*
, klar, mache ich doch gerne." War natürlich nur Spaß. Motorik scheint sich bei den Physios nicht so besonders großer Beliebtheit zu erfreuen.

Ansonsten habe ich dem blöden Powerpoint die Faust gezeigt und mir spontan selbst beigebracht, wie man Objekte gruppiert und wie man anständig animiert. Nebenbei ließ ich mir vom Chef die moderierte Regression erklären und glaube ganz unprahlerisch, daß ich es sogar einigermaßen verstanden habe. Schön in dem Zusammenhang auch die Bemerkung, daß "also man prüft, wieviel Varianz der abhängigen Variable durch diese unabhängigen Variablen erklärt werden kann... naja, also das heißt, SPSS macht das..." Also wieder nur gelernt heute. Unglaublich.


* [weiter unten in dem Beitrag]

Sonntag, 20. April 2008

Below the Big Car

Angrillen war heut. Beim Seminarleiter aufm Balkon.
Vorher wurde noch, naja, na gut, überhaupt, der Sonntag recht herrlich vertrullert - im Selbstversuch, ob immer noch Chopins Polonaisen, über die man auf Vinyl verfügt, zünden, oder ob man dann dann doch lieber zu den Cocteau Twins, lobens- und dankenswerterweise ebenfalls als Schallplatte vorhanden und somit nicht den launigen Launen des sogenannten CD-Abspielgeräts unterworfen, greift. Bei Cocteau Twins fällt mir ein, daß ich unlängst im ausgerechnet Spiegel lesen mußte oder durfte, daß das "neue" Portishead-Album nun erschienen ist und offenbar sogar in der Öffentlichkeitsarbeit den Anspruch vor sich herträgt, niemandem gefallen zu dürfen. Und in welcher Band hat denn Elizabeth Frazer noch gesungen?

Aber zum Angrillen. Eine hübsche Milliarde mir völlig unbekannter Menschen hüpfte auf dem Balkon umher, aber die Sympathieträger waren auch anwesend. Es gab Wurst und Fleisch und zweierlei Nudelsalat, wie die Schwester feststellte (in dem einen waren keine sauren Gurken), und Kölsch, naja, und gesungen wurde später auch, herrje.

Ich bin mir hundertprozentig sicher, daß ich noch nie vom Seminarleiterbalkon aus die Sparrenburg gesehen habe, aber heute. Und zwar links Kirchturm, dann Sparrenburg mit Fahne, dann wieder Kirchturm, dann, ganz rechts, Stars and Stripes on the Amerikahaus, das es hier natürlich auch gibt. Und Sonnenuntergang, und klarer Himmel, und später Sterne - direkt über uns der große Wagen. Allgegenwärtig der Grillgeruch, das Fleisch- und Wurstaroma, die laue Luft. Komisch, daß pures Grillen schon so glücklich oder zumindest entspannt macht.

Soso, der Konfident verabschiedet sich langsam und kontrolliert nach Mexico. Glückwunsch dazu! Und mindestens ebenso viel Glückwunsch zu der ge- und entspannten, reflektierten und neugierigen Haltung, die damit einhergeht. Hasta la vista!

Die berühmt-berüchtigten Geschwister sind vor allem an der dreckigen Lache zu erkennen. Grammatik is, was man drüber macht. Vokale werden völlig überbewertet. Ach, Sprache! Ach, unterm Sternenhimmel ist so schön diskutieren. Das war, und das konnte man hier nachmittags noch nicht ahnen, mein erster richtiger Bielefelder Sommerabend. Mit Kumpanen. Fein.

Samstag, 19. April 2008

Brüller des Tages [mehrere]

Heute Kassen-Marathon.

Obwohl sie offensichtlich keines haben, geben die Ostwestfalen Geld aus, nämlich in Form von Kreditkarten. Und kaufen dafür teils ungeheuerliches. Einfach nur, um ihrer Freude über den vierten niederschlagsfreien Tag in Folge Ausdruck zu verleihen, in ihrer einfachen Art.

Schon seit gefühlten fünfzehn Minuten schmeißen sich zwei, pardon, bescheuerte Damen Kommentare über Sockenmehrpacks zu. Die eine holt aus so einer Grabbelbox an der Kasse immer einen Pack raus, hält ihn der anderen hin und kräht "Soll ich dään näähm?" Sacht die andere "Nää, die Farben sähn wie Kotze aus!" Hältse ihr'n andern hin, kräht wieder, sacht die andere skeptisch "Näh!" usw. Übrigens befinden sich nur zwei unterschiedliche Arten von Sockenpacks in der Box. Aber egal. Nun der große Auftritt bei der benachbarten Kassenkumpanin. "Ham Sie ooch so Halstücher?" "Äh, meint ihr so quadratische?" "Nee, mehr so viereckige."

Wohin verkneift man sich als professionelle Kassenschlampe eigentlich dieses Gelächter?

Der Abend wurde noch sehr golden infolge des Geburtstagsbegehens der frisch promovierten Schlaf- und Gedächtnisexpertin. Übrigens die erste auch Berlinern als halbwegs normal verkaufbare Wohnung, die ich hier in Bielefeld betrachten konnte. Keine selbstverständlichen Zimmer hinter der Küche, keine angstmachenden Hühnerleitern, sondern einfach und solide drei Zimmer, eine Küche mit Kammer, ein feines Bad, ein schöner Balkon, Holzfußboden und pipapo. Könnte, in Berlin vielleicht so auch nicht, aber beispielsweise in Weimar oder Potsdam zu finden sein. Und: optimale Verbindung des Geburtstages mit dem Pokalfinale. Erst, ich erschien während der Halbzeitpause, gabs Gesprächskreis in der Küche: hier saßen die Mädels von der Klinischen. Ach, süß! Das Geburtstagskind und ich waren ja schließlich fast die Veteranen ("die Omas von T3"). Der Tisch wurde von einer Prinzessinnen-Torte gekrönt.

Pokalfinale. Die bislang von mir, egal gegen wen, ungeliebten Bayern mit ihrem, in meinen Augen, verhaltensauffälligen Mammuttorwart. Aber, aber, es tut mir fast leid, in dieser Saison spielen sich die doch immer so wahnsinnig unsympathischen Bayern mit schönem Fußball, mit Leidenschaft und gleichzeitiger Unprätentiösität in mein Herz, naja, vielleicht nicht Herz, aber plötzlich finde ich mich *gosh!* inmitten einer Runde, die ganz selbstverständlich (genau wie ich immer!) "egal Dortmund, Hauptsache gegen Bayern" ist, und ich muß mich als eigentlich gar nicht, dann aber wohl-doch-plötzlich-Bayernfan outen! Ich gönne Bayern den Pokal, ich gönne diesem Schimpansendouble den ersten von drei geplanten Coups (und selbst wenn aus den anderen nichts wird, ist er immerhin schon Rekord-Pokalgewinner), naja, Meisterschaft habense schon bißchen häufig gewonnen, aber der Pokal hat seine eijenen Gesetze, und UEFA-Cup ist auch nicht ganz die Champions-League. Jedenfalls spielen sie jetzt auch in Führung ordentlich nach vorne und machen nicht nur hinten die Schotten dicht. Und immer noch haben sie es drauf, sich in der 91. Minute den Ausgleich zu fangen, das macht sie nach all den Jahren auch netter.

Übrigens schön: wenn fast ausschließlich Frauen Fußball gucken: mal so hemmungslos dieses unnütze und unhygiensche Gerotze auf dem Fußballplatze zu geißeln! Jawoll! Hat da schonmal einer dran gedacht, daß da Leute essen, während sie zusehen? Und auch: der einzige männliche Zuschauer berichtet von dem traumatischen Erlebnis auf dem Fußballplatz, er war vielleicht acht, neun Jahre alt, als er zum Naseputzen ein Taschentuch hervorzog. Soziales Abseits! Aber nicht jedem liegt der Charlottenburger...

Mein CD-Spieler verdient den Titel ja eher nicht, weil er sich weigert, CDs abzuspielen, außer die Reinigungs-CD, und die hat er gestern 24 Stunden lang abspielen dürfen, als Strafe. Seither spielt er immerhin die Talkie walkie und die Snow patrol, infolgedessen ich entweder diese oder seit Tagen keine Musik oder The black light von Calexico höre, denn die habe ich auch auf Platte, und erst auf Platte entfaltet sie ihren Zauber. Langfristig muß wohl ein CD-Spieler her.

Naja, und dann, schlußendlich, habe ich mich noch über ein Gespräch gefreut.

Freitag, 18. April 2008

Ach, Powerpoint...

Eigentlich war das so:
Die Teilnehmer vom Empiriepraktikum sollten jeweils zu einer Studie einen Impulsbeitrag liefern. Beim Studienverteilen blieb dann eine übrig, wo dann der Betreuer meinte, naja, das können ja der Betreuer und die Tutorin dann gemeinsam machen. Der Betreuer hat die Studie nämlich selber geschrieben, und der Turorin ist sie auch nicht ganz unbekannt, denn in ihrer Zweiteigenschaft als Hilfskraft hat sie das Ding mehrmals korrekturgelesen. Natürlich läuft das dann darauf hinaus, daß die Tutorin einen mäßig schönen Freitag (es regnet immerhin nicht) lang dem ungeliebten Powerpoint acht Folien abringt, deren Inhalte sie zu ca. 50% aus anderen Vorträgen des Betreuers rauskopiert und mehr schlecht als recht an die eigenen Vorstellungen angepaßt hat. Nun ja. Mal sehen, was der Maestro so dazu sagt.

Keine schlechte Übung für einen am 10. Juni im Kolloquium zu haltenden Vortrag über Priming und Entscheidungsverhalten bei hirngesunden Probanden.

Auch lustig: um zehn ruft der Bethel-Chef-Neurologe an und verlangt meine Zimmergenossin, die jedoch gestern bereits verkündete, sie würde heute später erscheinen. Das genau teilte ich ihm mit. Bereits 20 Minuten später rief er erneut an. Nun ja, wenn jemand "später" sagt, meint er wahrscheinlich keinen Zeitraum von einer Viertelstunde. Aber egal, ich habe ihm dann vorgeschlagen, daß sie zurückruft, sobald sie da ist.

Dienstag, 15. April 2008

Międzyzdroje - Impressionen

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Bekleidung - also los! Das Wandern am Strand ist eine ziemlich kontemplative Geschichte. Die Monotonie gibt einem die Gelegenheit, über dies und das nachzugrübeln. Zum Beispiel über die Frage, wie es die doch offensichtlich leichtbekleideten Möwen den ganzen Tag auf den sturmumtosten Buhnen aushalten, ohne daß ihnen die nackten Füße abfrieren:

Ach, Steilküste! Heruntergestürzte Bäume versperren den Weg, und der lehmige Boden, der zum Strand hinunterrutscht, läßt einen auf Anhieb und ohne Vorwarnung bis zum Knie, ach, was rede ich! bis zum Hals und weiter unhaltbar einsinken. Dann ist es gut, wenn man nicht allein unterwegs ist, denn es ist der Frisur nicht zuträglich, wenn man sich ständig an den Haaren aus dem Lehmsumpf ziehen muß. Und überhaupt geht man nurmehr bis zur nächsten Ecke und nicht weiter.

Im Gegensatz zum Sommer ist die Ostsee im April weitgehend entvölkert. Nur hier und da kreuzt eine tote Scholle den Weg der einsamen Wanderer. Sie mahnen uns bei jedem Schritt. Doch was genau sie sagen, verhallt ungehört, bleibt dem Betrachter verborgen. Sind wir nicht alle etwas schollig?

Nicht mal die Möwen scherten sich um diesen Rufer in der Wasserwüste. Aber was gab es noch zu sehen? Zum Beispiel die Widerlegung dieses Ammenmärchens von der praktischen Gezeitenlosigkeit der Ostsee. Alles erstunken und erlogen! Sicherlich Bestandteil irgendeiner größer angelegten Verschwörungstheorie. Es ebbt und flutet, daß es nur so eine Freude ist. Hier ein Bild unseres Hotels oder was jetzt, nach der Flut, davon noch übrig ist. Leider hatten wir das Auto auch dort geparkt:

Leider hatten wir auch unsere Schuhe im Hotel gelassen. Aber das hält den ambitionierten Wanderer nicht davon ab, seine großen Ziele zu verfolgen. Bei gefühlten minus vier Grad Celsius Wassertemperatur läuft es sich auch recht flott.

Fußspuren machen immer irgendwie nachdenklich. Wer war der stolze Wanderer, der hier so selbstbewußt und aufrichtig durch den angefeuchteten Sand schritt? Was und wo war sein Ziel, und hat er es erreicht? Wußte es die Scholle? Mußte sie deshalb in der Blüte ihres scholligen Lebens dahinscheiden?
Naja, wahrscheinlich ist die Antwort so naheliegend wie banal: Der Fußspurenverursacher wollte nach langer Wanderung zurück nach Międzyzdroje und war im übrigen eine Frau.

Auch die schlimmste Sturmflut hat einmal ihr Ende. Nur das ein oder andere gestrandete U-Boot zeugt von den verzweifelten Szenen, die sich hier noch vor kurzer Zeit abgespielt haben mochten. Aber schon kitzeln zarte Sonnenstrahlen unsere blassen Städtergesichter. Gesichter, die in letzter Zeit nur Bücher und kalte Internetseiten gesehen haben.

[Und ja, es ist immer noch derselbe Strand!]
Friedvolle Stille breitet sich aus. Die Sonne kriecht in alle Körperregionen und verbreitet eine wohlige Wärme, die selbst angeschwemmten Holzstücken ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern scheint.

Doch wer möchte schon einem ewigen Grinser ausgesetzt sein? Bloß weg hier, bevor einen negative Gefühle übermannen. Soll er doch alleine weitergrinsen!

Tja, und wie krönt man einen 20-Kilometer-Gewaltmarsch durch knöcheltiefen Sand, über rundgeschliffene Steine, auf der Flucht vor Wildschweinen und wilden Hunden, immer bedroht vom Versinken in den ewigen Lehmgründen?


Klarer Fall: Man sitzt auf der handgezimmerten, windschiefen Terrasse des 5-Sterne-Fischlokals "Złota Wydma*" und verspeist eine gebratene Scholle. Voller Stolz blicken die Wanderer auf ihre gemeinsamen Großtaten zurück. Ein Film voller bunter Bilder spult sich ab: Sturmmöwen - Steilküste - die Gezeitenfrage - Ex-Scholle - kaltes Wasser, nackte Füße - Lamakopf - TUI-Reklamebild - Fischkutter, friedlich in der Sonne auf den nächsten Einsatz wartend.
Still essen die Wanderer ihre Scholle auf und spülen eventuell aufkommende Zweifel mit einem Schluck vergorenen Gerstensaftes runter. Nach dem ersten Glas wird die Stimmung etwas heiterer. Der Vanitas-Gedanke wandelt sich zu einem Sturm albernen Gelächters.

Bilanz:

Sonnenstunden (gefühlt): 145.
tote Schollen: 4
Wildschweine: 1 (nicht von allen Beteiligten gesehen)

* [goldene Düne]

[gemeinsam verfaßter Beitrag]

Montag, 14. April 2008

Später Nachtrag - Olderdissen

Olderdissen - kein Ort, an dem ältere Leute gedisst werden, sondern Heimstatt des Bielefelder Tierparks. Ich finde Tierparks ja eigentlich... bescheuert, aber unser Bielefelder Schmuckstück ist wirklich sehenswert. Es sind mehr so einheimische Tierarten wie irgendwelche verrückten Vögel und Miezekatzen, aber auch zwei Braunbären und diverse Wildschweine sowie sogar Nutrias (erst unlängst in Oranienburg in freier Wildbahn beobachtet) vorhanden; außerdem beruht der Eintritt auf Spendenbasis, und der Bus fährt zehn Minuten lang zum Jahnplatz (natürlich trifft man auf Pädagogik-Studenten). Aber nun: die Bilder:


Gleich eingangs trifft man auf eine reichhaltige Wasserwelt, die indes sommers wie winters allerlei, bildhaft geschilderte Gefahren birgt:
Hier sind drei, äh, Esel zu sehen :-)

Und Esel sind ja sooo niedlich!

Das sind irgendwelche Rinder, aber was für Apparate! Das gäbe ein schönes Carpacchio für mehrere Personen...
Die Bären waren leider ganz schön weit weg. Und die Vielzahl an anstrengenden Familien war anstrengend. Und viele Tiere hatten sich versteckt, aber das hätte ich manchmal auch ganz gern gemacht, denn familiär gerudelte Ostwestfalen mit ihrem ohnehin schon rudimentären Sinn für den körpernahen Raum sind für Personen aus Gebieten, in denen man mit eher großen körpernahen Räumen hantiert, anstrengend. Aber schön, der Bielefelder Tierpark in Olderdissen.

Mittwoch, 9. April 2008

Großer Auftritt

Gestern war es soweit: Das Empiriepraktikum begann, und MB stellte mich als Tutorin in einer Weise dar, die fast den Eindruck erweckte, wir würden das Dingelchen gemeinsam betreuen. Manche Dinge werden etwas schwierig werden ("Ich würde der Tutorin dringend davon abraten, Ihnen ihre Telephonnummer zu geben" - Hmm, die meisten hier haben sie ohnehin schon.), andere einfacher (bei der Vorstellung der relevanten Studien fragte mich meine Nachbarin: "Sonne, kennst du die alle?" "Äh, na klar." "Und, welche sind gut?") und manche werden gar nicht gehen, z.B. Varianzanalyse mit Meßwiederholung in SPSS. Aber schön. Hinterher standen wir noch auf dem Hof, und ich bemerkte, daß es schon ein komisches Gefühl ist, nur ein Jahr, nachdem man selber da gesessen und kein Wort verstanden hatte, nun den Tutor zu geben und bestens Bescheid zu wissen. Tja, das konnte der Oberentscheider dann auch kaum glauben. Aber is' so.

Was gab es noch so? Am Montag disputierte die Schlaf- und Gedächtnisexpertin erfolgreich, und im Rahmen des anschließenden Sektgetrinkes dürfte ein Photo entstanden sein, auf dem ich neben HJM stehe. Hoffentlich veröffentlicht das keiner im Internet! Dann wurde mir ein Vortrag im Kolloquium ans Knie gebunden; am 10. Juni isses soweit. Der CD-Spieler spielt inzwischen gar keine CDs mehr ab; in den letzten Tagen gab es jede Menge Fußball; das Wetter ist echt aprilmäßig wechselhaft und häufig überraschend kalt; ausschlafen ist super; morgen geht es nach Berlin, und übermorgen endlich nach Polen, an die schöne kalte Ostsee, in das Land von Paprykarz Szczecinski und Zapiekanky.

Samstag, 5. April 2008

Sonnabends

Ausschlafen ist ja schonmal eine feine Sache.
Ferner recherchiert man den diversen Freizeitgestaltungsgelegenheiten Bielefelds hinterher. Ein Blick aufs Wetter genügt, um den geplanten Tierparkausflug auf morgen zu verschieben. Ein Blick aufs Portemonnaie verschiebt den Kunsthallenbesuch auf Mittwoch (Eintritt frei für Studierende) und den Kinobesuch auf Montag (Kinotag). Ein Blick auf den Winterspeck führt direkt ins Ishara zum Schwimmen. Gleich am Eingang, noch bevor man überhaupt ein Ticket erwarb, wird man des Vordrängelns verdächtigt und von so einer blöden, grinsenden Kuh angepöbelt. Drinnen springen adipöse Kinder vom Brett und erzeugen Sog, der einem entgegenschlägt beim Schwimmen. Wie immer bekomme ich vom Chlorwasser rote Augen, und außerdem stelle ich fest, daß Schwimmen total langweilig ist. Anschließend wird im Mexims die zweite Hälfte des Bundesligaspieltages verfolgt, und, was soll man sagen, in der 90. Minute schießt die Arminia tatsächlich ein Tor und gewinnt das erste Spiel des Jahres.
Naja, und dann Königsberger Klopse. Hmmmmh.

Mittwoch, 2. April 2008

Zwonull!*

Hehe.

Ich verabschiede mich jetzt in meinen Jahresurlaub. Gehabt euch wohl!

*[Nachtrag: Vordiplom in psychologischer Methodenlehre und Statistik]

Dienstag, 1. April 2008

Is' nich Ihr Ernst, wa?

Habe soeben den papiernen, ringgebundenen Gegenwert von 25 Öre beim Teutodruck abgeholt. 25! Ich habe die Seiten noch nicht gezählt, aber rein vom Geldwert her ist es schon ein ordentliches Stück mehr als bei den anderen Prüfungen. Und das ist nur fürs Wintersemester! Gosh. Ich hoffe, er meint das tatsächlich mehr als Angebot zur Vertiefung des in der Vorlesung gelehrten Stoffes und nicht als zusätzlich prüfbare Literatur.

Bei der Planung meines weiteren Studienverlaufs habe ich festgestellt, daß ich tatsächlich 2010 fertigwerden könnte. Vorausgesetzt natürlich, ich knacke diese Diff-Prüfung. Ach ja, und diese netten Heinis von der Methodenlehre machen es doch tatsächlich bis zum letzten Moment spannend. Morgen ist ja der Tag, an dem sie die Ergebnisse spätestens veröffentlichen müssen. Heute habe ich natürlich nicht ca. hundertmal nachgeschaut, ob sies nicht doch einen Tag vorher schon fertighaben, aber naja. Morgen eben.

Es ist plötzlich erstaunlich warm geworden, aber die Luft ist schlecht und macht müde. Es wird natürlich nicht besser, wenn man bis 2 Uhr nachts auf youtube Videos anschaut und bei der Gelegenheit das großartige Leningrad von Billy Joel und überhaupt Billy Joel wiederentdeckt. Aber nun, ich wenigstens habe Urlaub. Der Rockstar muß zu nachtschlafener und ausgesprochen unchristlicher Zeit in die Fachhochschule fahren und dort allerlei lernen oder sogar, wie heute, Klausuren schreiben bzw. ankreuzen. Also: kurz Kaffee kochen, viel Erfolg wünschen und wieder ab in die Falle, hehe.

Auch großartig gestern: nach langer Zeit mal wieder die komplette Maulhelden-CD durchgehört, sich schlappgelacht und gefreut, daß die CD seinerzeit aufgenommen wurde, und bedauert, daß sie sich aufgelöst haben.