Mittwoch, 28. Oktober 2009

Danke für die Blumen

... und schon gibt es einen weiteren erfolgreichen Link, wenn man auf Google nach mir sucht ;-) und wenn schonmal ein Photo von mir im Netz ist, dann doch bitte eins, wo ich einen Rock anhab!

Wahrscheinlich habe ich irgendwo im Zuge der geldgierigen Bewerbungsprozedur meine Zustimmung zu all dem gegeben, in Form eines Häkchens im Onlineformular vielleicht oder als "vorgedrucktes" Unabänderliches. Gut, soll meine Hochschule auf mich stolz sein. Der Papa und die Hauptfrauen sind es ja auch.

Die Feier in Paderborn entsprach in etwa dem, was man Paderborn vorher so dem Hörensagen nach so zugetraut hat: Wer von den geneigten Lesern allerlei Geschlechts kann sich etwa einen Umtrunk und Stehempfang, bei dem wir uns alle mal so richtig kennenlernen und begrüßen wollen, vorstellen, wo es nur Apfelsaft und Wasser zu trinken gibt? Und wie locker ist man da? Immerhin ließ ich mich erfolgreich vom Präsidenten der Universität Paderborn und gleichzeitigem Stiftungsvorstand Prof. Risch ausfragen, während er unbewußt ein größeres Salzkrümel auf seiner Unterlippe balancierte, und ich zuckte nicht mit der Wimper! Das finde ich schon großartig, aber "ich habe mit Prof. Risch persönlich auf mein Stipendium angestoßen" finde ich irgendwie großartiger.

Immerhin hatte ich selbst ein inneres Kichererlebnis beim Urkundenüberreichen, weil ich sowohl unseren ehemaligen Rektor Timmermann als auch den mir persönlich die Hand schüttelnden, den aktuellen Rektor vertretenden Prof. König vor einigen Jahren bei einem Fachschafts-Rektoratstermin traf, naja, das ist nicht so schlimm, daß die sich daran nicht mehr erinnert haben. Noch schöner allerdings war der Gedanke einer ebenfalls bedachten Erziehungswissenschaftenstudentin beim Händeschütteln mit Rektor a.D. Timmermann: Ich habe schon unter deinem Schreibtisch geschlafen!, weil sie nämlich seinerzeit in die Besetzung des Rektorats aktiv verwickelt war (damals war ich noch nicht in Bielefeld).

'Unsere' Carina-Stiftung glänzte vermutlich mit Abwesenheit, oder sie hatte ihre sozialextremphobischen Betreuer geschickt, jedenfalls hielt niemand nach uns Ausschau, und wir entdeckten auch niemanden, der so aussah, als würde er bzw. sie nach uns oder überhaupt jemandem Ausschau halten.

Insgesamt: Verleihung selber nett und gut gelungen, Empfang naja, und wenn jetzt das Geld noch kommt, glaub ichs wirklich ;-) so'ne Urkunde sieht aber auch schon nett aus!

Montag, 26. Oktober 2009

Fehler geschehn, ich habs gesehn

WARUM, frage ich mich Tag für Tag, warum bloß habe ich die Päda-Prüfung als Basis* gemacht? Ich hätte mit dem alten Mann fünf Minuten länger über ein Spezialthema und fünf Minuten kürzer über den Rest gesprochen und eher noch eine 1.0 rausgeholt.

So habe ich jetzt den Dreck "Arbeits- und Organisationspsychologie" auch noch als Schwerpunktprüfung am Stecken. Obwohl das wahrscheinlich das kleinere Übel ist, denn vielleicht nimmt man das Übel dann wenigstens angemessen ernst, wenn es das "S"-Label trägt. Aber nun! Eine eigentlich zugegebenermaßen vermutlich gut strukturierte Vorlesung von einem, der das Charisma nicht erfunden hat, aber wenigstens sehr verständlich ohne jedes Äh in ganzen Sätzen sehr frei sprechen kann, das bekommt man hier nicht alle Tage geboten. Trotzdem werde ich auch für diese Prüfung aus Literatur lernen müssen, weil.

Satz des Tages: Selbstverwirklichung ist mehr als Gleitzeit.

*Drei Anwendungsfächer: pädagogische, klinische und Arbeits- und Organisationspsychologie - eins davon als Basis-, zwei als Schwerpunktprüfung abzulegen.

P.S. Wollte *Kruzifix!* als neues Label etablieren, aber katholisch-frömmige Programmierer verhindern das Ausrufezeichen im Label! Dann eben doch bloß als Notiz.

Freitag, 23. Oktober 2009

333,33

Öre gibts ab sofort. Monatlich als Stipendium. Zur größeren Hälfte von der Carina-Stiftung Herford und zur Hälfte von NRW, also wahrscheinlich von Pinky persönlich. Man fragt sich, wo der Rest herkommt ;-).

Ach, das ist cool! Das Geld ist natürlich super, vor allem, wenn ich einige Monate lang teures Hauptstadtleben gegenfinanzieren muß! Aber, wie so oft im Leben zählt der innere Wert, nämlich in Form offizieller und externer Wertschätzung des bisher geleisteten, und, ja, das macht mich stolz. Das ist schon nicht ohne.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Und wieder: Das Bundesverfassungsgericht

[Ich kürze es so ungern ab, weil das dieselbe Abkürzung ergibt, die für die ungeliebten Berliner Verkehrsbetriebe steht.]

Schon reden alle vom Ehegattensplitting, aber eigentlich ging es ja nur um eine zusätzliche Hinterbliebenenversorgung im öffentlichen Dienst. Trotzdem handelt es sich natürlich um ein sehr wichtiges und wegweisendes Urteil. Daß nämlich beim Stichwort "Ehe" seinerzeit die Ecke gemeint war, in der Kinder großgezogen wurden, und daß der Staat diese Ecke unter seine besonderen Fittiche nehmen sollte. Da nie jemand ernsthaft erwogen hat*, von kinderlosen Ehepaaren den Steuervorteil wieder zurückzuverlangen, hat es sich so eingewachsen, daß Ehepaare immer ein bißchen besser gestellt waren als Paare ohne Trauschein - ganz unabhängig von a) sexueller Orientierung und b) vorhandenen Kindern. Das Lebenspartnerschaftsgesetz hat es ja auch nur deshalb gegeben, weil man die heilige Ehe nicht von Homosexuellenpartnerschaften besudelt sehen wollte - gegenseitige Verantwortung, gut und schön, aber Rentenansprüche? Steuerliche gemeinsame Veranlagung? Erbschaftsrecht? Adoptionsrecht? Ts ts ts, es gibt auf sueddeutsche.de Kommentatoren, die der Meinung sind, daß doch nicht die Gesellschaft dafür aufkommen müsse, wenn sich jemand das Lebensmodell homosexuelle Partnerschaft ausgesucht habe, das sei schließlich Privatsache. Das ist natürlich sehr witzig, weil man sich den Lebenspartner natürlich vor allem danach aussucht, ob er bzw. sie und vor allem, additiv, die daraus resultierende Partnerschaft in gesellschaftliche Vorstellungen von lebenslanger Partnerschaft hineinpassen. Oder?

Schön also, daß dieses wunderbare Bundesverfassungsgericht wieder einmal mehr Zeitgemäßheit beweist als alle regierenden Parteien zusammen. Zeitgemäß auch eben in der Interpretation des Grundgesetzes. Das ist nun in die Jahre gekommen, und heutzutage kommen Menschen zusammen und leben miteinander und sind einander verantwortlich, und wenn sie dann Kinder bekommen, dann sollten sie vom Grundgesetz besonders geschützt werden. Wenn sie's nicht tun, nun, dann sind sie immer noch einander verantwortlich. Das reicht ja normalerweise auch aus, wenn zwei aufeinander achten, oder?

Viele verstehen vielleicht nicht, daß es möglicherweise keinen großen Unterschied zwischen einer spießigen, kinderlosen Ehe und einer spießigen, homosexuellen, Partnerschaft gibt. Das kann man sogar sehr gut am allseits verbreiteten Wunsch homosexueller Paare auf Gleichstellung im Adoptionsrecht sehen - ein Kind würde die ganze Sache vermutlich abrunden. Aber wenn die Verantwortung füreinander ebenso da ist und mit ebensolchen Folgen im Falle des Scheiterns verbunden sind wie bei der herkömmlichen Ehe, dann ist es doch gar nicht einzusehen, warum homosexuelle Paare schlechtergestellt sein sollten, oder?

Danke, also, nach Karlsruhe. Was wäre dieses Land ohne euch?

*zum Glück natürlich!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Aber das gibt es auch:

und es ist zwar kaum zu glauben, aber mehr als wahrscheinlich, daß mit dieser schwarzgelben Zukunft sowas genau nicht kommt, obwohl es wahrscheinlich wirklich niemandem wehtäte und irrsinnig viel Geld brächte. Man fragt sich schon ein wenig, warum.

Früher rief man "In der Rüstung sind sie fix, für die Bildung tun sie nix!" Heute sind es die Banken (offen) und immer noch die Rüstung (spricht man nicht drüber, aber in Afghanistan wird sicher nicht mit Palmzweigen gewedelt) und inzwischen auch die Pharmaindustrie (siehe Märchen über gestiegene Gesundheitskosten, Geschwister Schmidt&Lauterbach, und Impfung gegen Sauseuche, umstrittene).

Hier kommt grad viel Saures, aber, hej, guckt mal in die Zeitungen. Da steht auch nurmehr Saures drin. Ich hoffe wenigstens, daß all jene, die mit der FDP wenigstens ein Herbeieilen verfassungsmäßiger Rechte erhofft haben, sich inzwischen selber in rückwärtige Körperteile verbeißen. Schade, daß fahrlässiges Wählen nicht strafbar ist.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Keine Lust:

auf alles, allein schon, wenn man die elektronische Zeitung aufschlägt.

Der immer noch nicht beeindruckend lebensgefährlichen Spezialgrippe soll mit einem mehr als schlecht erprobten Impfstoff beigekommen werden, der Dinger enthält, die noch gar nicht recht getestet sind. Selbst wenn man einmal davon absieht, daß der Bundesspezialimpfstoff die fragwürdigen Bestandteile nicht enthält, ist die Parallelbestellung natürlich trotzdem empörend, selbst wenn die nunmehr verbreitete Behauptung, er sei dafür schlechter getestet, stimmen sollte.

(Welchen Argumentationssträngen folgt man denn? Einer: Vertrag ist Vertrag und muß eingehalten werden. Aha. Wer schließt denn solche Verträge ab? Das weiß keiner, denn die Verträge sind geheim. Nicht geheim genug freilich, um in aller Öffentlichkeit diskutiert zu werden. Ein anderer, der beeinhaltet, daß Schwangere einerseits dringend geimpft werden müßten, andererseits nicht mit Wirkverstärkern, dann aber auch wieder nicht mit dem wirkverstärkerfreien Impfstoff der Bundeswehr, denn der sei nicht an Schwangeren getestet - als wenn der andere das sei...)

Durch das ganze Drumherum kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß freundlicherweise im richtigen Moment ein passendes Virus einer möglicherweise kränkelnden Pharmaindustrie unter die Arme greift, infolge erfolgreicher Lobbyarbeit, vielleicht aber sogar infolge vorher bereits erfolgreich verlaufender strategischer Eroberungen (oder wie erklärt man sich den Umstand, daß erheblich wichtige Gremien, wenn es um Impfstofffreigabe und -empfehlungen geht, von der Pharmaindustrie bezahlt und/oder besetzt werden?) oder sogar, aber das wollen wir alle gar nicht annehmen, weil es ohne die Pharmafirmen vielleicht gar nicht existierte?

(Jedem, der sich für Epidemien interessiert, sei die Lektüre von Albert Camus' Die Pest empfohlen. In einer unbeschreiblich guten und spannungsgeladenen Lesbarkeit erzählt es von den Opfern, die eine leicht ansteckende und oft tödlich verlaufende Seuche fordert. Die Opfer sind dabei nicht nur in den Reihen der Kranken, sondern auch bei den Helfern, Ärzten, Chronisten, Verwaltungsbeamten und überhaupt überall zu finden.)

Wenn es um Lebensgefahr und um Eindämmung einer Pandemie geht, sollten und müssen wahrscheinlich schlecht getestete, potentiell ihrerseits gefährliche Impfstoffe eingesetzt werden. Wie stets würden dann bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung die Vorteile die Nachteile überwiegen, auch wenn das dem einzelnen Schicksal zynisch vorkommt. Aber die Testung eines Impfstoffes im großen Stil auf eine irritierte, aber möglicherweise nicht dramatisch gefährdete Bevölkerung zu übertragen, kommt mir mindestens grob fahrlässig vor - falls es nicht ohnehin so gewollt ist. Dann wäre freilich jeder einzelne Fall, wo jemand durch die Impfung zu Schaden kommt, vorsätzliche Körperverletzung.

Bei Autos und Betriebssystemen macht man das ja schon länger, daß man die Betaphase gegen Bezahlung von den Neugierigen, alles-neue-immer-sofort-haben-Wollende durchführen läßt. Da hat es sich ja bewährt.

Nächster Ärgernispunkt:

Hartz-IV-Regelsätze.
Die werden gerade, schlappe 4 Jahre nach ihrer Einführung, vom Bundesverfassungsgericht streng, und nach allem, was ich heute so darüber lesen durfte, SEHR streng geprüft. Und zwar nicht mit einer Augenmaßorientierung am gerade so ausreichenden, sondern am soziokulturellen Existenzminimum, und mit dem deutlichen Verlangen nach einem nachvollziehbaren Zustandekommen des Regelsatzes, wenn er denn in seiner pauschalierten Erscheinungsform überhaupt zulässig ist.

Ich bin immer wieder überrascht, daß leider erst das Bundesverfassungsgericht als wirksame Instanz in der Lage ist, verfassungswidrige Gesetze zu stoppen oder deren Änderung zu erzwingen. Das Unglaubliche daran besteht ja darin, daß in den letzten fünf Jahren sich unzählige Menschen von Hartz-IV-zuständigen Behörden haben demütigen lassen, mit diesem unglaublich wenigen Geld haben zurechtkommen müssen, ihren Wohnsitz wechseln mußten, weil die Wohnung angeblich zu teuer war, usw. Egal wie der Tanz in Karlsruhe ausgeht, von den bis jetzt Betroffenen wird wohl kaum einer was nachgezahlt bekommen, denn anders als bei Zahlungen unter Vorbehalt kann man beim Empfang von Leistungen nicht sagen, ich nehms, aber nur unter Vorbehalt, vielleicht klagt ja jemand, der sich das aus irgendeinem Grund leisten kann.

Es ist bewundernswert, wie es die jeweiligen Regierungen immer wieder hinbekommen, Gesetze vorzuschlagen, die schon oberflächlichen juristischen Prüfungen bezüglich ihrer Grundgesetzlichkeit nicht standhalten. Und das, obwohl das Gesetzeswerk inzwischen sogar extern von eigens beauftragten Kanzleien ausformuliert wird. Man stelle sich vor, man gibt seinem Steuerberater den Auftrag ...und mache es steuerprüferwasserdicht!, und der spielt nur auf Zeit und macht die Steuererklärung wasserdicht, solange kein Steuerprüfer kommt! Dem würde man aber was erzählen! Und daher darf man ja auch ganz ohne Verschwörungstheoriehintergrund mal laut darüber nachsinnen, ob das nicht immer eben Absicht ist - wir machen das jetzt solange, wie es geht. Zumal ja BVG-Entscheidungen ja häufig noch lange nicht dazu führen, daß die Gesetzeslage geändert wird. Und das ist schon dreist zu nennen, vor allem wenn es, wie bei Hartz-IV, um buchstäblich existentielle Fragen geht.

Es gibt noch mehr zum drüber-ärgern, aber das reicht jetzt vielleicht auch einfach schon. Es sind dies die großen Ärgernisse, aber die kleinen, zum Beispiel daß sich die sogenannten Wahlversprechen der FDP so gar nicht im avisierten Koalitionsvertrag wiederfinden, Hauptsache, man darf endlich wieder mitspielen und Klientelgeschenke herumreichen, das ist schon nur mehr widerlich und wandert direkt ins Klo. Mögen zukünftige Wählerscharen klüger sein. (Obwohl man nach den Jahren der rot-grünen Regierung auch fragen muß, worin diese Klügersein eigentlich bestehen soll.)

Dienstag, 13. Oktober 2009

Das zentrale Wort ist Konstanze

Die sogenannten Feigenbaum-Konstanten treten bei nichtlinearen Systemen, die in Abhängigkeit eines Parameters reguläres oder chaotisches Verhalten zeigen, in Erscheinung. Insofern sind sie selbstredend meine ständigen Begleiter, denn wenn jemand ein nichtlineares System ist, dann ja wohl ich, und wenn es singulärparametrisch regulär oder aber eben chaotisch aussieht, dann ja wohl bei mir!

Schön sichtbar gemacht hat das Wikipedia in einer ansprechenden Graphik:

wobei links die Ordnung und rechts das Chaos zu sehen sind. Genau wie bei mir, wobei nach rechts jeweils der näher rückende Prüfungstermin abgetragen ist. Gut, daß ich da meine beiden Feigenbaum-Konstanten habe, die mir Weg und Straße weisen, je nachdem, ob ich grad auf Regeln oder auf Chaos gebürstet bin.

Interessant, eigentlich, daß sich ausgerechnet die ordnungsliebenden Mathematiker mit dem Chaos beschäftigen, aber dann fiel mir ein, daß sie es wahrscheinlich gerade deshalb tun - weil Chaos nicht in mathematische Gedankengänge paßt. Und weil aber Mathematiker an ihre Idee von Mathematik als alles umspannende Universalsprache glauben, so daß uns die Außerirdischen auf jeden Fall verstehen würden, wenn wir ihnen, statt eines Hollywood-Blockbusters, eine schöne Logarithmuskurve oder aber ein Gleichungssystem mit drei Unbekannten vorsetzen würden. Deshalb darf auch das Chaos trotz seiner vermeintlichen Unbeherrschbarkeit nicht wirklich unstrukturiert sein, sondern muß mithilfe mathematischer Operationen beschreibbar gemacht werden. (Eigentlich, denkt der denkende Mensch, widerspricht das den elementaren Gedanken über Chaos, oder?)

Ziemlich nett also von Herrn Feigenbaum, die nach ihm benannten Konstanten ins Leben zu rufen. Ohne sie würde es ja wohl kaum gehen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Etwas über Zeit und vielleicht Raum

Als ich vor drei Jahren in dieses ostwestfälische Kleinod zog, um endlich mal was vernünftiges mit mir und meinen spezifischen Begabungen und Interessen anzufangen, kamen mir die mindestens zu erwartenden vierkommafünf Jahre utopisch lang vor. Schließlich wohnte ich damals gerade mal wieder seit zwei Jahren in Friedrichshain und hatte mich dort gut eingerichtet.

Jetzt also, drei Jahre später, also länger abwesend als zuvor anwesend gewesen, tja - was soll ich sagen? Beschränkt auf die Entfernungen in einer Kleinstadt, abgespeist mit dem konsumentären Angebot einer besseren Kreisstadt und mit dem Studium zufrieden wie Bolle läßt es sich schwer über wirkliche Lebensunzufriedenheiten beklagen. (Neuerdings habe ich mir mit einer kofinanzierten Bahncard 50 auch das Planungsgebot bei Heimreisen abgeschafft. Es wird gefahren, wenn ich das will, und nicht, wenn die Bahn einen Zug feilbietet, der bezahlbar ist.) Man sagt ja immer so schön, die Zeit sei "wie im Flug vergangen", aber für mich stimmt der Spruch aus zwei voneinander unabhängigen Gründen nicht: erstens fliege ich nicht besonders gern, und da die von mir benutzten Flugzeuge in aller Regel komische Geräusche absondern, vor dem Landen noch einmal durchstarten oder sich gleich während des gesamten Fluges von allerlei Turbulenzen durchschütteln lassen, ist mir noch kein Flug kurz vorgekommen. Und zweitens WAREN die drei Jahre nicht kurz. Es waren verdammte zehn Prüfungen bislang (mit Scheinen fange ich gleich gar nicht an!), die einem das Leben kurz machen können und mit denen man jeweils so sehr lebt, daß es nichts anderes mehr gibt, und man denkt immer nur an das Hinterher. Das ist wahrscheinlich das Gefühl, das einem im Erinnern die Zeit verkürzt. (Oder, wie es die Architekturstudenten in meiner Bekanntschaft ausdrückten: Nach der Abgabe ist vor der Abgabe.) D.h. wenn du ernsthaft Psychologie studierst, bist du immer im Dienst. Nicht, weil du, wie gerne immer unterstellt, in deiner Freizeit Menschen analysierst. Abgesehen davon, daß wir DAS im Studium leider bzw. ZUM GLÜCK nicht lernen, hat man dafür auf jeden Fall überhaupt keine Zeit, weil das Studium eine anspruchsvolle Dame ist: Sie will immer beachtet sein, und dabeisein sowieso, und duldet keine Analysanden als Göttinnen neben sich.

Komisch, man könnte meinen, ich habe mich an Bielefeld gewöhnt und hier mein Glück gefunden. Einerseits: ja, und zwar erheblich, und mehreren Ausprägungen. Andererseits: ja, aber das muß woandershin getragen werden. In eine schöne Wohnung in Berlin. In ein Backsteinhäuschen an der Ostsee (Mecklenburger Seen zählen notfalls auch, bzw. Ostseenähe). In eine vernünftige Tätigkeit hinein vor allem. Dann können auch noch mehr als drei Jahre kommen und wieder gehen, wenn man dafür mehr Raum hat für das, was man dann kann!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Liebes Vaterland!

Als ich noch klein war, gab es dich noch. In der Schule sagten wir am 7. Oktober ein Gedicht von Heinz Kahlau auf, das hieß "Geburtstag hat die Republik", und anschließend besangen wir in dem Lied "Unsere Heimat" den Umstand, daß nicht nur Bäume und Flüsse, sondern auch die Tiere im Wald und die Vögel der Luft unsere Heimat seien, und daß wir sie schützen würden, unsere Heimat, weil sie dem Volke, weil sie unserem Volke gehört. Soweit warst du also immer präsent, in Form von Hammer, Sichel, Ährenkranz oder auch als das gewohnte Tryptochon aus Willi Stoph, Erich Honecker und Horst Sindermann, das sich in jedem Direktorenzimmer, in jedem Konferenzraum fand. Früh umgarntest du uns schon mit gesellschaftskritischen Geschichten in Bummi und Frösi, wobei sich die Gesellschaftskritik vor allem auf das westliche und insbesondere transatlantische Gesellschaftsfeld bezog. Aber das wurde mir erst später klar; im übrigen waren die Geschichten des Westens über die "Zone" auch nicht besser und vor allem nicht edler motiviert. In der Schule wurde viel Wert auf rasches Erlernen von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen, wie es heute so schön heißt, gelegt, aber es blieb Zeit für die Geschichten von Timur und sein Trupp, die in schwerer Bürgerkriegszeit die Frauen der kämpfenden Revolutionäre mit Lebensmitteln versorgten, oder über die krebskranken Kinder von Hiroshima und Nagasaki, die tagein, tagaus Kraniche in Origamitechnik falteten, um damit auf ihr atombombenverursachtes Leid hinzuweisen und für den atomwaffenfreien Frieden auf der ganzen Erde aufzurufen. Zwischendrin sammelten wir Schulhefte und Bleistifte für die Kinder in Nicaragua, die gerne lernen wollten, aber aufgrund der revolutionären/konterrevolutionären Schwulitäten keine Schulen, keine Lehrer und keine Schulhefte hatten. Für pfandfreies Altglas gab es beim sogenannten Lumpenhändler (Sekundärrohstoffverwertung; ich mußte ca. 24 Jahre alt werden, um die Abkürzung SERO 1. zu verstehen und 2. mit Sinn und Inhalt zu füllen - da gab es SERO bereits 10 Jahre oder wieviel nicht mehr) Geld; wohl dem, dessen Eltern Schnaps tranken, denn für Schnapsflaschen gab es 20, für Weinflaschen bloß 5 Pfennig. Blöd, wenn in der Klasse ein Sammelwettbewerb ausgerufen war: dann mußte man das Zeug, um einigermaßen soziabel zu sein, gegen nix in der Schule abliefern - um einigermaßen soziabel zu sein, erschiene man also mit möglichst vielen leeren Schnapsflaschen in der Schule, naja.

Als Kind wundert man sich über sowas natürlich nicht, denn man hat ja keine Referenz- oder Vergleichsgruppe, die in der Schule drei Jahre Zeit hat, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen, die nach der Schule daheim die Mami nebst selbstgekochtem Mittagessen vorfindet, und die keine Lieder lernt, die mit Wenn Mutti früh zur Arbeit geht anfangen.

Bloß an den rätselhaften Gesprächen, die Erwachsene bisweilen in Hörweite miteinander führen, und an den Divergenzen zwischen der Aktuellen Kamera und der Tagesschau erkennt man auch als Zehnjährige, daß nicht alles im Land und um das Land herum so ist, wie die Lehrer einem versuchen plausibel zu machen. In Polen herrscht der Kriegszustand, obwohl das doch ein sogenanntes Bruderland war, und aus der Sowjetunion drangen die seltsamen, auch mit den ersten Russischkenntnisssen nicht erklärbaren Wörter Glasnost und Perestroika herüber, das konnte niemand verhindern. Staunend verfolgte ich die Abrüstungsverhandlungen zwischen Reagan und später dem alten Bush und Gorbatschow, die sich auf verschiedenen Gipfelkonferenzen in meist abgelegenen Erdgegenden wie Island in die protokollarische Länge zogen, und interessiert erlernte ich die Unterschiede zwischen Staats- und Arbeitsbesuch, zwischen Präsident und Parlament, zwischen Vertrag und dessen Ratifizierung, und dachte allen Ernstes, daß mit Gorbatschows Angebot der bedingungslosen, einseitigen Abrüstung, daß der Weltfrieden doch keine Fiktion, kein Wunschtraum sei, sondern bald schon Wirklichkeit würde, daß die Atomraketen ins Meer geworfen (Umweltschutzgedanken waren nicht so stark ausgeprägt) und Stacheldrahtverhaue abgebaut würden.

Und dann kam 1989. Anfang des Jahres kam es bei den Bürgerrechtlern zu einigen Verhaftungen, gleichzeitig kam es zu einer ganzen Reihe von entsprochenen Ausreiseanträgen in den gleichen Reihen, also vor allem bei Aktivisten der Friedens- und Bürgerrechtsbewegung. Das war der Anfang vom Ende, aber was für ein Ende, und wie schnell es dann ging, und das die gleichen Bürgerrechtler schon zwei Jahre später schon nurmehr eine Fußnote der friedlichen Revolution und einen Überrest im Namen der Grünen darstellen sollten, damit war nicht zu rechnen. Jedenfalls, das Land zerfiel sehr plötzlich. Die Flüchtlinge in Prag, die Verhandlungen, der Besuch eines altersmilden und heimatsehnsüchtigen Honeckers im Saarland, das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens, die offene Grenze bei Sopron in Ungarn, über die zu gehen schon beinahe zum guten Ton gehörte - Gehirn und Welt einer Elfjährigen geraten durcheinander, nichts stimmt mehr, wer heute noch "rot" war, ist morgen "abgehauen", rübergegangen. In die vermeintliche Freiheit.

Am 7. Oktober wurdest du dann 40 Jahre alt, es gab allerlei Feierlichkeiten, aber eigentlich interessierte das schon keinen mehr. Der Zusammenbruch war keine Frage des ob mehr, sondern höchstens des wann und wieviel Tote. In Leipzig war der Teufel los, Verhaftungen und alles, in Berlin standen nervöse und bewaffnete Soldaten des Regiments Feliks Dzierzynski unbewaffneten, zahlreichen und laut entschlossenen Demonstranten gegenüber. Es wurde nicht geschossen. Am 4. November war der Alexanderplatz so schwarz vor Menschen, sie waren überall, die Straßenverläufe nicht auszumachen, Kinder saßen auf den Schultern ihrer Eltern, sicherlich waren überall Provokateure in Zivil unterwegs, aber nichts und niemand kann 1 Million Menschen auf dem Alexanderplatz in ihrem Tun aufhalten. Der Versprecher von Günter (Schabowski oder Mittag?) ein paar Tage später war nur noch Seidenband, Makulatur, Sahnehäubchen, und daß der Mensch träge ist, studiert man anhand der Tatsache, daß in der Nacht vom 9. zum 10. November nicht einfach ALLE Ostberliner nach Westberlin rübergemacht sind, obwohl viele befürchtet haben, daß das Loch wieder zugemacht wird - weil man es ja auch einfach nicht glauben konnte, daß es auf ist.

Das war der unblutige Garaus fürs Vaterland, alles andere waren nur noch Zuckungen im Todeskampf.

Jetzt habe ich ein neues Vaterland, na, so neu ist es natürlich auch wieder nicht, eigentlich habe ich das neue schon viel länger als früher das alte. Aber so ein altes Vaterland bleibt einem erhalten, vielleicht sogar, wenn mans gern loswerden wollte, oder dann erst recht. Ich habe große Teile meines Erwachsenenlebens mit unterschiedlichen Zufriedenheiten in Westdeutschland verbracht, aber in Berlin könnte ich nicht in den Westen ziehen. Ich würde nicht sagen, daß in der DDR alles gut war, aber das Märchen, daß es im Westen so viel besser, weil ehrlicher und demokratischer zugegangen sei, glaube ich auch nicht, weil es auch nicht glaubwürdiger wird, nur weil der Westen "gewonnen" hat. Ich will auch nicht, daß bei 24jährigen Sportlern oder Popstars der Umstand hervorgehoben wird, daß sie aus Ostdeutschland kämen (immerhin sind diese unleidigen Fünf neuen Länder endlich von der publizistischen Bildfläche verschwunden!), denn es ist kein größeres oder kleineres Verdienst, aus Anklam oder aus Tuttlingen zu stammen (letztere sind eher benachteiligt, weil sie kein hochdeutsch können).

Jetzt erleben ja deine Entwicklungen, liebes altes Vaterland, ungeahnte Renaissancen! Zehnjährige Gemeinschaftsschulen, Ganztagsschulen, Kinderkrippen und -gärten und administrative Vergabe der begehrten Studienplätze, das gabs doch alles schonmal schon, wurde aber beim Einigungsvertrag als untauglich abgelehnt. Das zu erwähnen soll keine späte Genugtuung ausdrücken, sondern lediglich zum sogenannten Nachdenken anregen.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wo waren Sie im Urlaub? Nie gehört!

Güstrow. Das ist ein Stückchen südlich von Rostock, nicht weit von der A19, inmitten malerischster Hügel, Felder und Seen gelegen. Ein Landstrich, der schon immer zu den ärmsten gehörte, weil es außer der Saat und den Kartoffeln auf dem Feld und dem Kanonenfutter in der Kate daheim einfach nichts zu holen gab. Dicke Kirchen haben die Mecklenburger gebaut, die an der Küste als Seezeichen dienten; die Funktion der dicken Türme in Güstrow bleibt unbekannt, aber um den Dom kümmern sich rührende alte Damen mit Lageplan und allem, und der Schwebende von Ernst Barlach hängt immerhin drinnen an der Decke. Auf dem Marktplatz ist direkt neben die dicke Marienkirche das Rathaus gebaut, das sich erst beim zweiten oder dritten Blick als mit rosa Fassade ausgestattet entpuppt. Nachts steht auf dem Marktplatz ein hessischer Tourist und erklärt seinem schweigsamen Begleiter, daß die renovierten alten Häuser das Kapital von Städten wie Güstrow sei; im Westen hätte der Aufschwung seinerzeit notwendigerweise zu Abriß und Neubau geführt, und jetzt hat man den touristischen Salat. Überhaupt ist die Stadt bevölkert von Einheimischen und Busreisenden und Jugendlichen mit Kindern. Die Busreisenden sitzen schon mal im Restaurant und werden nicht müde beim Berichten über die Zuckerzusatzgepflogenheiten einzelner Völker sowie das eigene Befinden vor, während und nach dem Genuß von Zucker (Traubenzucker ist kein Problem).

Zeit, ein paar Worte zu verlieren über die Ernährung in Mecklenburg. Liebe Mecklenburger! Früher hattet ihr nichts zu essen, und das wenige, was da war, nahm euch ein zu Recht übel beleumundeter Gutsherr ab. Doch heute ist das anders! Was der Gast nicht aufißt, wird weggeschmissen, ist aber zuvor von euch bezahlt worden! Daher, lerne!, machet ihr einfach kleinere Portionen. Zum gleichen Preis, keiner würde es merken, denn das Essen bei euch ist lächerlich billig. Ihr werdet merken, daß alle Seiten glücklicher sind.

Güstrow kann man nach zwei Tagen auswendig. Es verfügt über einen Dom (Barlach) und ein seltenes Renaissance-Schloß nebst Garten, der einen natürlich gewachsenen Wandelgang aus Buchsbaumhecke als Hauptattraktion aufweisen kann. Ferner gibt es einen vorbildlich restaurierten Marktplatz und drumherum einen Haufen in sich zusammenfallender Gebäude, für deren Erhalt sich offensichtlich keine Subvention gefunden hat. Es gibt ein paar einheimische Lokale, die lecker Essen, aber keinerlei Gemütlichkeit feilbieten, und eine Kneipe in einer alten Scheune, in der Radio Sputnik gesendet wird und das ortsansässige Jugendtum Geburtstage feiert. Allenthalben bekommt man zumindest eins der beiden Lokalmatadorenbiere Lübzer oder Rostocker ausgeschenkt und osttypisches Würzfleisch ausgehändigt. Es gibt sehr viele Apotheken, Bäckereien (alles Ketten), Schulen (teils im Renovierungsprozeß begriffen) und Schuhläden. Es gibt sehr wenige offene Nazis, wie man am NPD-Stand auf dem Pferdemarkt sehen konnte. Im Prinzip standen am Stand ein paar Prügelbrüder aus dem Nazi-Bilderbuch und ein paar Volksgenossinnen-Bratzen, und man wünschte den Ärmsten, daß sie zumindest zusammen auf einen zweistelligen, positiven, IQ kommen. Sonst war da niemand, außer das unauffällige Polizeiauto im Hintergrund.

Wir ließen uns von einem herbeigerufenen Taxi zu der Ferienwohnung von Kumpanen kutschieren, und es war wahrscheinlich kein großer Zufall, daß uns derselbe Taxifahrer Stunden später zurückbeförderte. Wir brauchten die Schlampe* nicht mehr, weil wir Güstrow mitsamt seinen durchquerenden und umschließenden Bundesstraßen auswendig wußten. Es kam vor, daß wir die Schlampe korrigierten. Wir kannten uns aus.

Highlight war der Tag in Warnemünde. Bewaffnet mit zwei kleinwüchsigen Kindern (2,5 bzw. 4,5 Jahre) samt dazugehöriger Eltern und einem südafrikanischen Paar enterten wir die Rentnerhochburg "Alter Strom" mithilfe eines Leihbollerwagens. Der, eigentlich dazu gedacht, die Kinder drin herumzutransportieren, mutierte schnell zum Brüder-eifern-einander-nach-und-stacheln-sich-an - ICH WILL ZIEHEN, ICH BIN JETZT DRAN!! Aber es gab auch andere Sehenswürdigkeiten. So stapften wir mit besagten Kleinkindern auf den Leuchtturm. Windig war es, und die Eltern saßen unten. Trotzdem waren alle tapfer und genossen die Aussicht auf die von unten noch gar nicht sichtbare Schwedenfähre. Überhaupt Schiffe gab es wirklich viele, obwohl wir ja nicht mal richtig im Hafen waren. Am Ende konnte der Große seiner Mutter noch stolz ein Piratenboot präsentieren (Sind das auch echte Piraten? - Naja, die haben alle Schwimmwesten an, also ich glaube nicht.). Kann man sich besseres vorstellen?

Die Hochzeit hat ein eigenes Post verdient; hoffentlich schreibt das auch mal einer. Und Photos fehlen bislang auch, skandalös.

Fahrt alle nach Mecklenburg und entdeckt die unaufregenden Reize dieses schönen Landstrichs. Es ist weder lieblich noch anbiedernd dort, aber als eigen denkender Mensch findet man dort eine Ästhetik und Freundlichkeit, wie sie möglicherweise selten geworden ist. Nur als Randbeispiel: Ein Hochzeitsgast von eher sehr viel weiter weg angereist beklagte sich über mangelndes Essen in Güstrow. Man habe noch schnell was essen wollen, aber es gab ja nichts. Wir, daraufhin etwas erstaunt, wieso? Güstrow ist doch voll mit Essenkrams? So abfällig könnte ich nicht mal die Prüfungsliteratur in A&O studieren, so kam die Antwort, jaja, Bäckereien habe man auch gesehen, aber man hätte ja so richtig... und dann wars von vorgestern... und, nicht verbal, aber zweifellos vorhanden: Osten eben. Was tun wir hier überhaupt? Hier gibts nicht mal ne anständige Weißwurst zum Frühstück, und ein Weizen einschenken können die schon gar nicht.

Dann geht doch heim und laßt uns in Ruhe. Wir mögen es, ein Würzfleisch für 3,50 vorgesetzt zu bekommen. Wir würden es nicht mögen, in landesüblicher Tracht auf ein nur mühsam als traditionelles Volksfest getarntes Spektakel zu gehen. Aber wir klagen auch nicht drüber.

Photos und Hochzeit folgen.