Montag, 29. Oktober 2007

Ganz groß

Blöd, wenn man ca. eine Stunde vor der einzigen Veranstaltung des Tages total einknickt. Bescheuert schon der Anfang, wenn man um halb sechs trotz späten Zubettgehens mehr oder weniger wach ist. Der Rest des Tages schleppt sich dann so durch die Uni, mit Studien *brrr* und Kaffee und Schnitzelchen und Kaffee und Diskussionen über den freien Willen *gähn* und einem Telephonat und frischer Luft *gulp* und dem mit Müh und Not bezwungenen ersten Kognitionskapitelchen... und jetzt sind wir natürlich müde, draußen ist es dunkel, usw.

Um mit den Worten des Konfidenten zu sprechen:

Ganz großes... Kabelfernsehen!

Sonntag, 28. Oktober 2007

just another lazy sunday afternoon...

Keine Ahnung, wann ich zum letzten Mal einen Sonntag so sehr komplett vertrödelt hab. Zum Lernen war es ja eigentlich immer der wichtigste Tag der Woche. In letzter Zeit war ich dann eher mit meinen Umzügen und anderen dramatischen Ereignissen beschäftigt. Heute hätte ich ja eigentlich auch genug zu tun gehabt - es wäre beispielsweise nicht von Nachteil gewesen, mehr als nur die eine IGT-Initiations-Studie zu lesen. Man munkelt, es gebe noch ein Kognitionsbuch, das gelesen werden will. Desweiteren halten wir demnächst ein Referat über irgendwas. Der Chefentscheider erwartet gut vorbereitete Literaturzirkelchenteilnehmer. Und so weiter. Stattdessen führe ich mit meinem Mitbewohner ein Semifachgespräch über bewußtseinserweiternde bzw. -verengende Substanzen. Immerhin, die eine Studie habe ich gelesen und inhaltlich vorbildlich in mein neues Decision-making-Büchlein eingetragen, welches ich gestern kaufte und entsprechend beschriftete.

Der Rest war dann Badewanne, Telephon, Filmchen gucken. Es gab Kumpanen und zwei Terence Hill/ Bud Spencer-Filme, aber alter Schwede! Direkt empfehlenswert ist das ja nicht. Also es gibt schon genug zu lachen, aber insgesamt... naja. Musikalisch fühlt man sich in einem Softporno, also wie man sich einen solchen vorstellt, wenn man keinen kennt. Dramaturgisch fühlt man sich alleingelassen, und bei den Dialogen hat man das Gefühl, daß da eine reichhaltig gefüllte Phrasenkasse herhalten mußte, also wirklich! "Der Herr hat euch geschickt!" - "Nein, wir kommen zufällig vorbei!" usw.

Also, der Sonntag wurde zweckbestimmt verbracht. Morgen muß all das gelesen werden, was ich heute nicht geschafft habe, und noch etwas mehr, aber EIGENTLICH muß morgen nur einfach und schnell vorbeigehen, denn die Wochenlosung lautet "Dienstag!"

Samstag, 27. Oktober 2007

Jetzt aber mal wieder zur Sache

Das von der Lerngruppe geburtstäglich überreichte neueste Werk unseres hochgeschätzten Professors für Physiologische Psychologie "Tatort Gehirn" habe ich schon fast ausgelesen (und muß es grad zugunsten von Damasios "Descartes' Irrtum" liegenlassen). Drüber reden kann ich aber schon!

Hauptthese des Werks ist die vehemente Rede wider den freien Willen, vor allem in Bezug auf Kriminelle, Gewalttäter und anderweitig delinquente Personen. Nach HJM seien Läsionen und funktionelle Störungen auf Hirnebene, vor allem im Stirnhirn, für Gewalttaten und andere kriminelle Handlungen verantwortlich, da die Täter sich in der entsprechenden Situation eben nicht frei entscheiden können, ob sie nun kriminell handeln sollen oder nicht. Was erstmal nach einer billigen Ausrede klingt (die auch mit schöner Regelmäßigkeit Reaktionen provoziert wie: Da könnte ja jeder kommen und sich mit seinem kranken Hirn oder seiner schlimmen Kindheit rausreden"), wird erstens (vermutlich - ich habe die Studien natürlich nicht überprüft, die herangezogen werden...) fundiert anhand allerlei interessanter Untersuchungen an verurteilten und sogar unverurteilten, da bislang nicht erwischten Straftätern, dargelegt. Zweitens zieht HJM den Schluß, daß die Verwundungen und Verletzungen in der Kindheit neuroanatomische und neurochemische Korrelate auf Hirnebene haben und daher auch auf das Verhalten im Erwachsenenalter einwirken. Das ist quasi Psychoanalyse, nur ohne den Sexualquatsch und dafür mit nachvollziehbaren, weil beobachtbaren strukturellen und funktionellen Änderungen.

Obwohl es im Buch immer wieder zu ziemlich unwissenschaftlichen, reißerischen Äußerungen kommt und einige Implikationen von HJM aus verschiedenen Gründen unpraktikabel, unvorstellbar und unsinnig erscheinen, ist das Buch trotzdem sehr empfehlenswert. Stellenweise liest sich der Text wie ein flammendes Plädoyer für günstigere Umwelteinflüsse der Kinder und Jugendlichen, um delinquente Entwicklungen quasi schon im Ansatz ersticken zu können - da scheint echtes Herzblut drinzustecken. Das hat mich ein bißchen überrascht. Direkt anfeuernd war die Vorlesung ja eher nicht.

Wer sich jetzt beschwert, daß das ja wohl eine bescheuerte Buchbesprechung sei, der soll das Buch einfach selber lesen. Ich habe keine Lust, das hier nachzuerzählen. Es hat mich jedenfalls nachhaltig beeindruckt, insofern es auch hirnebenig meine Privatüberzeugung untermauert, daß niemand zum Verbecher geboren wird, aber gleichwohl eine entsprechende Umwelt delinquentes Verhalten dergestalt determinieren kann, daß man sich die Fragen nach individueller Schuld neu stellen muß.

Aufgrund der sehr niedlichen und persönlichen Anmerkung der schenkenden Lerngruppe kann ich das Buch leider nicht verborgen. Aber es ist dennoch sehr lesenswert! Also trotzdem lesen!

Freitag, 26. Oktober 2007

und nun: musik für d.

Zugunsten eines längeren Telephonats unterbleibt nunmehr die Versendung der entsprechenden CD, deren Inhalt hier ersatzweise einfach veröffentlicht wird mit der Nebenbemerkung, daß ein baldiges, gemeinsames Anhören angestrebt wird:

tonight let's dance/ elefant
breathe/ pola
I miss you/ blink-182
closer/ travis
and then you kissed me 2/ the cardigans
sing it again/ beck
throughout the night/ by heart
close to me/ the cure
song for clay [disappear here]/ blocparty
auf achse/ franz ferdinand
hold tight london/ the chemical brothers
es bleibt uns der wind [du bist richtig hier]/ peterlicht
beyond my imagination/ jazz vandall's
trans fatty acid/ lamb [remixed by kruder&dorfmeister]
see you soon/ coldplay

Ja, bis bald dann.

Übergeladen

Hmm, nach einer Woche Veranstaltungen kann ich nur feststellen, daß ich bescheuert bin. Freiwillig muß ich jede Woche 40 Seiten Kognition lesen (naja, mittelfreiwillig - es handelt sich immerhin um hochbrisante Prüfungsliteratur). Darüber hinaus winken Woche für Woche ca. 3 Studien von Bechara, Brand und Kumpanen, die ordentlich gelesen sein wollen, damit es am Mittwochmorgen im Literaturzirkelchen was zum diskutieren gibt. Bei Herrn Ostendorf werde ich mir wahrscheinlich den Kiefer endgültig und unreparabel ausrenken, so langweilig wird das werden.

Das ist ja alles ganz nett. Bei Herrn Ostendorf will ich den Schein haben, dann bin ich am Ende des dritten Semesters scheinfrei. Daher ist das mit dem Referat noch verständlich, und der alte Klassiker "melde dich für ein frühes Referat, die Freude darüber gegen Ende des Semesters ist nachhaltiger als das Stöhnen über die frühe Last" gilt immer noch *seufz* also in zwei Wochen mit der Konfidentin, und über allgemeines Blabla (also schonmal nicht Freud).

Aber warum habe ich noch Impulse statements für die Decision maker sowie ein völlig unnützes Kurzreferat über das Entscheidungsverhalten und die Iowa gambling task an der Backe kleben, he?

Darüber hinaus verfolgt mich noch die Berufungskommission für die Klinische in Form der erwünschten studentischen Stellungnahme zugunsten des heiß und innig herbeigewünschten Herrn aus Konstanz. Das mache ich dann heute.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Die Stischprobe

Der neue Methodenprof ist ja ganz putzig, verfügt über einen südwestlichen, gleichwohl unterhaltsamen Dialekt (siehe Überschrift) und kennt in puncto Prüfungsliteratur offenbar keinen Pardon. Damit steht mein Weihnachtsgeschenkwunsch schon fest... Über Kovarianzen und Korrelationen wissen wir ja praktisch alles, aber daß der ehemalige Lernkonfident das so penetrant ins gesamte Auditorium tragen mußte, war dann doch ein geeigneter Moment zum Fremdschämen. Gosh!

Das wird jedenfalls anstrengend hier mit dem Mittwoch - frühmorgens trifft man mit einem zwar gutgelaunten, allerdings noch das Kissen im Gesicht und eine Kaffeetasse in der Hand mit sich herumtragenden MB zusammen, der es kaum glauben konnte, eine verhältnismäßig zahlreiche Decision-making-Gemeinde vorzufinden, die sich auch nicht durch die Ankündigung der Unmöglichkeit des Scheinerwerbs und dergleichen dezimieren ließ. "Sie sind also alle aus Interesse hier?" lautete denn auch die etwas erstaunte Frage. Sieht so aus, als entstünde da ein kleiner Päppelkurs, wie der Konfident, der offenbar auch bereits namentlich bekannt ist, belustigt bemerkte.

Die Fachschaft war natürlich voller Erstis, die erstaunt versuchten, den dringlichen Dialogen zu folgen, die sich aufgrund der langen, ferienbedingten Pause notgedrungen ergeben. Ist ja nicht schlimm - Hauptsache, sie backen eine ordentliche Party!

Ansonsten bin ich einfach nur müde. Morgen geht es noch früher raus, dann zum Referateabfassen fürs Stirnhirn und für die Persönlichkeitskonzepte, anschließend noch Kolloquium in der Sozial, und aus. Es hat mich wieder. Nur daß die Zeit trotzdem irgendwie zu kleben scheint.

Dienstag, 23. Oktober 2007

... und los!

Lektürekurs Kognitionspsychologie bei Elena: läuft.
Vorlesung Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung: obwohl ich nicht ausreichend kompetent bin, über die Qualität der früheren Vorlesungen von Herrn Angleitner zu urteilen, alldieweil ich nie dort war, scheint mir es beim Herrn Riemann doch etwas kurzweiliger zu werden. Der Mann hat zumindest Humor, was einem ja so eine Veranstaltung durchaus gefühlt verkürzen kann. Allerdings mußte ich feststellen, daß ich mich an 90 Minuten konzentriertes Zuhören, während man auf einem unbequemen Stuhl sitzt (ich hatte heute einen ziemlich kaputten erwischt), tatsächlicher neuer Gewöhnung bedürfen. Naja, nach drei Monaten freier Zeiteinteilung und einem einzigen Fach ist man vielleicht ein bißchen raus. Morgen startet dann auch das Seminar zum Entscheidungsverhalten, jep, außerdem Testtheorie und Testkonstruktion, und dann haben wir im groben auch schon das Semester begonnen - donnerstag Herr Ostendorf und Freitag die Übung, also!

Ansonsten muß ich mich erstmal noch an meine neue Weltordnung gewöhnen - irgendwie spaziere ich mit neuer Leichtigkeit und Sicherheit durch Uni und Stadt und denke manchmal, daß ich einfach spinne.

Montag, 22. Oktober 2007

A weekend in the city

Was ist das eigentlich, daß man sich manchmal so sehr sorgt und das Gefühl hat, das nichts klappt, daß man sich vergeblich müht, daß man sich lächerlich macht und nicht vom Fleck kommt? Und manchmal (freilich seltener) kann sich das Leben innerhalb von 24 Stunden so stark verändern, so ganz ohne Vorwarnung und Erwartungen, daß man mit dem Begreifen fast nicht hinterherkommt. Wie von selbst lösen sich Anspannungen und Probleme, und ohne großes Nachdenken verhält man sich unaufgeregt und richtig und wird glücklich. Es ist wie das Ineinandergreifen von Zahnrädern. Es ist toll. Und verbunden mit der Erkenntnis, daß es nicht auf gelingende Ewigkeit, sondern das geteilte Gefühl des Gelingens und Gemeinsamen ankommt. Eine wunderbare Welt!

Das wirklich befremdliche an meiner aktuellen Gefühlslage ist eigentlich der rote Faden, der sich im nachhinein quasi durch meine letztjährige Biographie zieht, ohne daß er dort von Anfang an vorgesehen gewesen wäre. Tatsächlich fügt sich ein Puzzle zusammen, das verkehrt herum gelegt wird, also mit dem Motiv nach unten auf eine Glasplatte, und erst nachdem es fertig ist, betrachtet man es von unten und erkennt, was es geworden ist. Klingt pathetisch und esoterisch, findet aber gerade statt.

Ja, ich bin mal wieder verrückt und stürze mich in einen Strudel folgenreicher Ereignisse, bin dabei aber ruhig, entspannt, unaufgeregt, vertrauensvoll und stark. Und gleichzeitig wundere ich mich über das, was geschieht. Und frage mich, was als nächstes kommt. Und warum. Und überhaupt - war das richtig?

[Photos und Erläuterungen, wenn überhaupt, später mal.]

Wedding adventures

Wichtigste Feststellungen, quasi als Basis für den nun folgenden, reich bebilderten Bericht sind:

1. Ich war infolge langen Zusammensitzens am Abend zuvor sehr müde.
2. In der Ruppiner Heide war es hundekalt.
3. Die Ruppiner Heide ist wunderschön.

Die Kirche in Netzeband (Tremnitzkirche) ist ein wunderbar renovierter Bau, den ein Laie wie ich vage als im neoromanischen Stil erbaut beschreiben könnte. Drinnen war es nicht ganz so kalt, da windgeschützt. Statt einer Orgel erfreute Klavierspiel die Ohren. Der Gottesdienst selbst war sehr schön, ohne Schnörkel oder Schnickschnack - und die Taufansprache erinnerte eher an einen Fruchtbarkeitszauber denn eine ernsthafte christliche Veranstaltung. Den Höhepunkt stellte die Visualisierung einer Vorstellung von Heim und Familie mittels Playmobil-Figuren dar. Anschließend gab es natürlich das obligatorische Sägen, wobei das Brautpaar ordentlich zulangte und die Gäste nicht allzulange dem scharfen Heidewind ausgesetzt waren.

Beim Gruppenphoto zeigte sich deutlich, warum man eine Photographin beauftragen sollte, die selbst aus den Gästekreisen stammt: Anweisungen lassen sich mit vorangestellten Vor- oder Kosenamen viel besser kommunizieren ("Schnuffi, du mußt mehr nach rechts!")

Nicht der schlechteste Blick ins Tal. In Netzeband gibt es noch den Reiterhof und eine Art Mini-Zoo mit einem autoaggressiven Pfau und ein paar anderen Viechern.

Als Überraschung für das Abendprogramm hatten wir uns ausgedacht, Wunderkerzen an Heliumballons zu binden und diese dann aufsteigen zu lassen. Obwohl es durch Verknotungen und Verwirrungen zu Verzögerungen kam, war es doch ein recht hübscher Anblick mit den davonfliegenden Funkenzaubern. Visualisiert habe ich hier allerdings nur das Aussehen von heliumgefüllten Ballons, die unter der Decke schweben. Wenn man sich nun das Weiße schwarz denkt und an den Fadenenden sprühende Wunderkerzen imaginiert, hat man in etwa eine passende Vorstellung. Ach ja, und davonfliegen muß es dann noch!

Während des Essens gab es die Aufforderung, Papierchen mit Wünschen zu beschriften und in das Papierchen unregelmäßig geformte Rohrwürfelzuckerstückchen einzuwickeln und diese Paketchen dann mit viel zu kurzen Fädchen zuzubinden. Das war eine feinmotorische Meisterleitung, die von dem Expertenteam an dem einen Tischenende meisterlich gelöst werden konnte:

Später kam es zum obligatorischen, allerdings live auf der E-Gitarre gespielten Brautwalzer. Das Getanze wurde von einer unbekannten Paparazza durchs Fenster aufgenommen und uns durch dubiose Kanäle zugespielt.

Essen und Trinken gab es gut und reichlich. Der Kellner war allerdings so fürchterlich nett und fürsorglich, daß man beim Nachschenken nie nein sagen konnte und infolgedessen alle ganz betrunken wurden. Die Band spielte nette soulige Musik und fragte später, ob wir was dagegen hätten, wenn sie noch ein bißchen jammen würden. Aber wer würde denn! Aufgrund klaffender Textlücken wurde ein Mikro ins Publikum gedreht, so daß sich dazu berufen fühlende Personen an einer Art Live-Karaoke beteiligen konnten. Das war toll. Auf dem Photo kann man zwar nichts erkennen, aber da eine wichtige Person drauf ist, ist es trotzdem hier.

Tja, und auf eine tolle, entspannte, ausgiebige und folgenreiche Hochzeitsfeier folgte am Morgen dieser schöne Blick ins Tal:


Fazit: Wenn heiraten, dann in Netzeband!

Auf der Autofahrt gab es allerlei Sehenswertes, was ich leider nicht photographieren konnte (hinzu keine Zeit, rückzu kein Akku). Ich bin ganz verliebt in dieses Brandenburg mit seinen vielen, immerschönen Gesichtern. Der Himmel ist weit und hoch (nach meiner neuesten Theorie liegt das daran, daß Brandenburg viel weniger hoch über dem Meeresspiegel liegt als Bielefeld. Klar, dann ist der Himmel auch 150 Meter weiter entfernt!), an den Bäumen macht sich der Herbst farblich bemerkbar, und falls jemand Storchen eine Heimat geben bzw. Werbung für seine Firma machen möchte, drapiert er einfach einen ausrangierten Trabi auf Stelzen, einem Hochsitz oder ähnlichem und macht insofern (aufgrund der weitsichtigen Ebene) ausreichend auf sein Anliegen aufmerksam.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Lost in Netzeband

Ich sitz hier eben mit dem Neuro-Konfidenten im ehemaligen Volksladen und vermelde daher in denkbar knapper Kürze lediglich, daß das Hochzeitsfest angemessen angenehm war und daß ich keinen Blick in die Glaskugel benötige, um umfassende Veränderungen verschiedener Art auf mich und andere Personen zukommen zu sehen. Ein ausführlicherer Bericht samt Photos folgt dann morgen, wenn ich wieder in Biele am eigenen Rechner sitze.

Freitag, 19. Oktober 2007

An- & Verkündigungen

1. Arbeiten ist doof. Ausschlafen ist definitiv besser.
2. Ab nächster Woche wird wieder ordentlich gestrebt.
3. Ich verspreche zukünftige Beiträge zu den Themen coole Berufungskommission, aufwühlende aktuelle Lektüre und der diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgerin.
4. Melde mich fürs Wochenende ab - werde erstmalig den Toshi ganz daheim lassen und mich ausschließlich mit der Heiraterei und den angenehmen Begleitumständen beschäftigen, zumal der Telephonanschluß derzeit offenbar ohnehin nicht funktioniert.
5. Nichts von dem, was ich heute abend erledigen wollte, ist erledigt - nicht einmal das frühe Schlafengehen, aber zugunsten eines netten und ausgedehnten fernmündlichen Berichtens der Ereignisse der letzten Tage an den Konfidenten (der luftlinig max. 700 m entfernt wohnt, aber wofür wurden denn bitteschön Telephon-Flatrates erfunden!?)
6. Eine anderes, ebenfalls nettes Ferngespräch dauerte nicht so lange, dürfte aber aufgrund der funktechnischen Übertragung das Taschengeld für November und den halben Dezember verschlungen haben.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Altenmelle II

Die Fachschaft Psychologie lädt alle Erstsemester alljährlich ins Kulturzentrum "Wilde Rose" nach Altenmelle zu den traditionellen Einführungstagen ein. Während der drei Tage wird in Ruhe der Studiengang vorgestellt, und quasi nebenbei können sich die Erstis untereinander und dazu diejenigen Personen in höheren Semestern kennenlernen, die in Altenmelle die Betreuung übernehmen bzw. am Dienstagabend der Party und des Theaterstücks wegen erscheinen. Vor einem Jahr war ich dort selbst eine von ca. 100 Erstis und bestaunte die in rote Fachschafts-T-Shirts gekleideten und unglaubliche Kompetenz ausstrahlenden Tutoren und Tutorinnen, die mit ziemlicher Souveränität ein offenbar eingespieltes Programm abspulten. Nun, an den vergangenen drei Tagen sprang ich selbst mit einem roten Shirt umher und erläuterte Module, deren Inhalte und Einzelleistungen.

Aber vorher aß ich mit den Konfidenten noch ein rasches Schnitzelchen:


In Altenmelle gibt es ja traditionell nur vegetarisches Krams, da sind wir ja Tag und Nacht hungrig. Obwohl ich dazu bemerken muß, daß das Essen in diesem Jahr sehr gut und lecker (und vor allem auch reichlich!) war. Nach dem Schnitzel ging es an den Empfangsstand in der Uni, der schon rundum von rotgekleideten Personen umgeringt war. Kein Zweifel, das konnten nur Psychos auf der Suche nach neuen, willigen Opfern - im Volksmund auch gerne "Erstsemester" genannt - sein! Eine Situation, in der man oft 'Darf ich hier mal durch, das geht nach Kompetenz, danke!' denkt. Lustigerweise wird man von den Erstis auch genau so behandelt.

Auf dem Weg von Biele nach Melle fährt man durch eine weite, sanft hügelige, liebreizende Landschaft. Das Wetter war zunächst schön, die Luft roch schwer nach Erde und Landwirtschaft, und ich fragte mich, seit wann eigentlich der Winterraps eingeführt wurde und der Mais offensichtlich gar nicht mehr geerntet wird. Daß der Mais auf den Feldern vertrocknet, kann doch in diesem Jahr schwerlich dem trockenen Sommer in die Schuhe geschoben werden?!

Traditionell führen die Nichtmehr-Erstis in Melle für die Frischlinge ein Theaterstück auf, in dessen Verlauf ein Protagonist wechselnden Geschlechts eine Einladung zum Auswahlverfahren in Bielefeld bekommt, auf der Reise dorthin wechselnde idiosynkratische Erlebnisse erlebt, die in direktem Zusammenhang mit Vorstellungen über den Beruf und den Lebensinhalt von Psychologen stehen, und schlußendlich gegen eine Phalanx aus esoterischen und helfersyndromischen Spinnern und Paranoikern auf der Suche nach Selbsttherapie antritt im Wettkampf um den letzten Studienplatz. Anschließend werden bekannte Volksweisen mit studienbezogenen Texten versehen und gesungen.



Ebenfalls fester Bestandteil von Altenmelle: "Alle meine Freunde" - Ein Spiel mit Stuhlkreis, wo immer einer, der keinen Platz hat, in der Mitte steht und darüber nachdenkt, was alle seine Freunde mögen oder haben - woraufhin alle Beteiligten, auf die die Äußerung zutrifft, blitzartig die Plätze wechseln.

Rundum hat es Spaß gemacht, es war ganz angenehm, daß es nicht ganz so viele waren wie im letzten Jahr (dank Buchungsfehler des Studierendensekretariats) und weniger Püppchen dabeiwaren. Schlaf war natürlich knapp. Mal sehen, wie das jetzt wird mit den Erstis - wir sind jetzt nicht nur die Veteranen, sondern auch die Dinosaurier. Unangenehm in diesem Zusammenhang die heutige Mitteilung aus dem Abteilungsausschuß, daß es nach dem 30. September 2015 endgültig vorbei ist mit dem Diplomstudiengang Psychologie in Bielefeld. Bis dahin sind schon zweieinhalb Jahrgänge Bachelor-Studierende durch...

Das gab es bei der Wilden Rose:


Zwei Tage arbeiten, dann wieder mit der Eisenbahn nach Berlin (so sie hoffentlich fährt!) und mit dem Herrn Neurologie-Assistent um die Häuser gezogen, sonnabends dann nach Netzeband, heiraten, freuen, feiern... und zurück zur Abteilung Psychologie in Bielefeld, Wintersemester 2007/08, der Tanz beginnt erneut.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Spätsommer oder Frühherbst?

Die Sonne scheint und scheint. Der Himmel zeigt ein unglaubliches Blau. Der Teutoburger Wald beginnt, in den absonderlichsten Farben rot und gelb zu leuchten. Klare und frische Luft sowie das Bedürfnis, die Balkontür und das Fenster offenzuhalten und draußen herumzuspazieren, macht sich breit, und ich frage mich unwillkürlich, ob man Mitte Oktober auf dem Balkon einen Sonnenbrand bekommen kann.

Das Leben braucht seine Zeit, um sich auf einen normalen Daseinswert NACH der Physio-Prüfung einzupendeln. Am Donnerstagabend ist mir das Einschlafen (allerdings vermutlich aus mehreren Gründen) wesentlich schwerer gefallen als am Mittwoch (wo ich problemlos um zehn im Bett war und am nächsten Morgen selbsttätig um sieben erwachte). Ich kann es eigentlich noch immer kaum fassen, daß das alles vorbei ist. Und das ewige warten auf die Note... die ja eigentlich nicht so wichtig ist, aber andererseits fehlt damit der wichtige, endgültige Abschluß - das fand ich bei Entwicklung sehr angenehm, daß es nur vier Wochen waren. Jetzt werden die sechs Wochen sicher eher ausgereizt, und abgesehen davon, daß ich sicher nicht durchgefallen bin, bewegen mich die Fragen und Themen der Prüfung immerhin genug, daß mir die ganze Zeit noch Sachen (nicht nur Details, auch substanzielles) einfallen, die ich nicht hingeschrieben habe und die nun fehlen. Ich hätte natürlich keine Zeit mehr gehabt, die auch noch hinzuschreiben, es sei denn, ich hätte meine Handschrift in Steno verwandelt, aber hmm.

Ich habe heute mein Ticket fürs nächste Wochenende gekauft. Nach langem Für und Wider (52 Öre für Freitagspätabend bis Sonntagabend vs. 73 Öre für Freitagnormalabend bis Montagmorgen) habe ich mich für die extended version entschieden und freue mich auf ein rauschendes Hochzeitsfest, viele liebe Freunde, haufenweise Kinder, frische Landluft und Gespräche über alles mögliche jenseits von Psychologie.

Morgen geht es aber erstmal nach Altenmelle, Erstis quälen - bzw. in die Geheimnisse des Psychologie-Bachelors einweihen. Auch ein übrigens merkwürdiges Gefühl, nachdem ich im letzten Jahr dort noch selbst Ersti war. Perspektive wechseln heißt das bestimmt - nicht das schlechteste, was man als angehende Psychologin so machen kann. Und vermutlich ergeben sich mehrere Situationen, die dazu anregen, nach einem Jahr Spätstudium Bilanz zu ziehen, wenn man mit den Erwartungen der versammelten Erstis an das Studium, an die Stadt und die Uni und an uns Fachschaftler konfrontiert wird.

Nach der kommenden Woche mit Altenmelle, Hauptstadtkonfidenten besuchen und Hochzeit feiern kann dann endlich das ersehnte, entspannende Semester mit (angekündigten) höchstens 16 Stunden Arbeit und (geplanten) 7 Veranstaltungen kommen. Herrje, hat man sich früher jemals auf die Schule gefreut?

Samstag, 13. Oktober 2007

Pure Vernunft darf niemals siegen... lalalalalalalalalalalalalalalalalalalala

Heute gab es ja endlich die Prüfungsbelohnung für die Klausur in Entwicklungspsychologie in Form des Tocotronic-Konzertes im Forum. Also, obwohl ich mich jetzt nicht gerade als eingefleischten Tocotronic-Fan bezeichnen würde - ich kenn ja die Musik auch so gut wie gar nicht, sieht man mal von den rauschenden, x-mal kopierten Kassetten ab, die Ende der 90er Jahre in Berliner Gymnasiastenkreisen kreisten. Damals konnte man die Musik durchaus fachkundig als "Geschrammel" klassifizieren, gleichwohl es nicht besonders en vogue war, deutsch zu singen. Hier und jetzt zu Tocotronic zu gehen war eigentlich die Idee der anderen Hälfte der Lerngruppe, die allerdings dem Vergnügen zugunsten eines anderen hoffentlich Vergnügens entsagte und meiner charmanten Begleitung ein unerwartet nettes, authentisches Konzert bescherte. Mir natürlich auch. Also: das Forum ist nicht eben groß, da passen keine 1000 Leute rein. Die Luft ist schon unerträglich, bevor es überhaupt angefangen hat, und nach dem Luftschnappen stellt sich heraus, daß man trotz ausverkauft und teuren Tickets wahrscheinlich auch so reingekommen wär; jedenfalls haben wir beide jetzt jeder ZWEI Stempel. Die Vorband bestand aus einem, der Troy von Baltazar hieß und mit einer E-Gitarre und (vermutlich) einem Computer (er fuhrwerkte ständig auf dem Boden herum, wobei ich natürlich nicht sehen konnte, was er dort tut) hantierte, was sehr interessant und effizient wirkte, da er somit auf eine begleitende Band verzichten konnte. Irgendwie spielte er auf der Klampfe was an, und dann begleitete das ihn, und er sang irgendwas. Naja, putzig. Aber dann, irgendwann, mit teils sorgfältig in die Stirn fallenden, teils über der Stirn sorgfältig kurzgeschnittenen Haaren, die Jungs aus "Hamburg und Berlin." Laut, rockig, gutgelaunt - und dann mit der Bühnenpremiere von "Free Hospital" (falls ich den Titel richtig verstanden haben sollte) - das war schonmal ein Kracher für mich (Überlänge). Es wurde viel gehüpft, Mädchen mit geweiteten Pupillen und flachem Atem wankten nach hinten durchs Publikum, wahllos männliche Unterarme umschlingend im Bestreben, die entsprechenden Anhängsel mit sich zu ziehen. Da im Forum so was wie eine Belüftung maximal rudimentär oder lediglich als Idee im Platonschen Sinne (ohne jedes Äquivalent in der Realität) existiert, wurde es schnell warm und noch schneller wärmer. Die Musiker taten mir regelrecht leid, es gab auch aufgrund der hitzebedingten Erschöpfungserscheinungen auf der Bühne kaum Interaktion mit dem Publikum, was in der hiesigen Gegend eventuell sowieso eher von Vorteil ist.
Also: toll! Konzerte und Lesungen mittelbekannter Personen sollte man offenbar tatsächlich eher in mittleren Städten mit mittleren Veranstaltungsorten besuchen.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Komisch genug war es ja

... insofern würd ich's glatt nochmal schreiben. Bei den einleitenden Worten gab es aufgrund der charakteristischen Ausdrucksweise des Prüfers allerlei Lacher. Er begann natürlich mit "Ich möchte Sie herzlich zur Vordiplomsklausur in Physiologischer Psychologie begrüßen und freue mich, daß Sie so zahlreich erschienen sind." Später sagte er, "Ich muß Ihnen hier jetzt mal reinreden, also weil die Frage jetzt schon ein paarmal kam, und ich kann die immer nur mit der gleichen Standardantwort beantworten: Also wenn Sie die Frage nicht richtig verstehen, dann müssen Sie sich die Frage noch einmal genau angucken. Die Wörter sind mit Bedacht gewählt und sind genau gemäß ihrer semantischen Bedeutung zu verstehen." Zu allgemeiner Heiterkeit führte auch das Schlußwort "So, jetzt sind es für alle noch fünf Minuten bis zum Mittagessen!"
Ansonsten gab es alles, was zu einer dramatischen Klausur wie Physio dazugehört: Rotz und Tränen und Wutausbrüche und die verhohlene Freude derer, die mit den Fragen einfach Glück gehabt haben; den wie gewohnt eine Stunde vor der Zeit abgebenden Rotschopf, der vor der Klausur verkündete, "Ich hab beschlossen, das ich ALLES weiß!", und der daher schon mit dem Sekt und den Becherchen bereitstand, um dem Umstand, daß das alles ein Ende hat, genügend Rechnung tragen zu können; ein Gefühl von Bewußtseinstrübung und Jenseitigkeit bei mir, als ich durch die Halle ging und all die Erstis um mich herum sah, und die Leute, die sonst auch da sind, und da draußen schien die Sonne, und ich wußte, nein, ahnte, daß ich sie heute nicht nur durch die Scheibe aus der Bib genießen werde...

Scheint geholfen zu haben

Die diversen Vergnügens- und Erfolgwünsche haben mich erstens erfreut und beglückt und haben zweitens einigermaßen geholfen: es ist eigentlich ganz gut gelaufen, wenngleich mein Wissen bei den Details doch teilweise gefährlich oblatendünn wurde, aber es kam global wenigstens nichts dran, was ich gar nicht wußte. Überhaupt waren es nur sechs Fragen (da hätte man auch beim Chef schreiben können!), und der Thalamus spielte nur eine untergeordnete Rolle. Egal, vorbei, Details später.

Jetzt kann es eigentlich losgehen!

Mit ähnlicher Pose möchte ich nachher auch in der Unihalle herumspazieren:


Es handelt sich übrigens um einen der glücklichen Sozial-Absolventen von gestern.

DAS hat nun endlich ein Ende und wird nicht so schnell wiederholt werden: mit Papiergeschmier vollgemüllte Tische in der Bib und nervöse Konfidentinnen.

Heute abend winkt dann ein Decision maker-Treffen in der nächstgelegenen Destination, da ja der First Assistent Decider nach Berlin abdampft.

Irgendjemand hat die halbe Uni mit semiseriösen Angeboten tapeziert:

... nee, es handelt sich natürlich um das landauf, landab berühmte Gruppentraining sozialer Kompetenzen, das hochkompetente Personen im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit Studierenden durchführen werden. Also, wenn der geneigte Leser, die geneigte Leserin sich noch im Grundstudium befinden und lernen wollen, wie sie anderen besser mitteilen können, was sie eigentlich meinen, dann nichts wie hin und fleißig mitgemacht!

So, und jetzt geht's erstmal los.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Heimat, Ha-Heimat...

Aus dem Zug - Brandenburg.
"Es gibt Länder, wo was los ist. Und es gibt Brandenburg."
How nice.

Dieses botanische Wunderwerk befindet sich auf dem Berliner Balkon: Nomen est omen... es scheint nur eine Myrthe zu sein. In echt isse vertrocknet, aber nicht weitersagen!

Unauffällig unter Vortäuschung eines Sms-Geschreibes auf dem Flohmarkt aufgenommen wurde das folgende Bild. Wo sind Hund und Herrchen?

Der gleiche Flohmarkt übrigens, auf dem der schwedische Finne dieses nahezu portable Videospiel erwarb (one of the last in the world, hahaha!):

Auf dem Weg zur Eastside Gallery legten wir natürlich einen Zwischenstop auf der Modersohnbrücke ein. Die Sonne begann langsam unterzugehen, und wir hatten viel Spaß daran, die ganzen Statisten zu beobachten, die sich da zu unserer Belustigung und Unterhaltung tummelten.

Sonnenuntergang an der Eastside:

O² hat hier einen fetten Landungssteg hingelegt, alter Schwede! Leider landete grad niemand. Im Hintergrund die Oberbaumbrücke und die "Pankow".

Letzter Blick auf den Liebling aller echten Berliner:


Jetzt aber echt! Los gehts...


Und jetzt melde ich mich ab bis nach der Prüfung...

Sonntag, 7. Oktober 2007

Tag der Republik

Tja, wäre heute der 58. gewesen, naja, Feiertag aufm Sonntag is ja auch nich so schön. Passend zum Jahrestag habe ich heute meinen Thälmann-Pionierausweis gefunden, wußte ich gar nicht, daß ich den noch hab. Vielleicht scanne ich den mal ein, mal sehen.
Die anderen Berichte vom Tage werden verschoben, bis ich die Bilder posten kann: hab des Kabel nich dabei. War jedenfalls lustig: Erst stundenlang packen, dann mit einem finnischen Kumpan meiner Schwester übern Flohmarkt ziehen und schlußendlich zur Eastside Gallery gehen - Sonnenuntergang usw. Dazu Schawarma und
Żywiec... wie gesagt, da gibt es noch kommentierte Bilder, später. Jetzt gibt es gleich Rosmarinbraten... hmm...

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Hatte ich nicht Photos versprochen?

Das ist mein neues Zimmer. Noch ist es sehr übersichtlich:

Nächsten Montag kommt dann mein Papa mit dem Bollerwagen aus Berlin angefahren, und dann stehen hier auch ein paar Regale und mein Lesesessel und der Schreibtisch herum. Bislang gestaltet sich die Bibliothek aus Platzgründen folgendermaßen:

Und das ist übrigens der hübsche Ausblick:


Heute scheint überraschenderweise die Sonne, naja, da konnte ich mich nicht zu einem Bibliotheksaufenthalt überreden. Gleich kommt die Lerngruppe, das muß eben reichen. Hmm. Noch eine Woche und ein Umzug, und dann ist die Prüfung auch schon vorbei. Seltsam, wie schnell das jetzt plötzlich geht.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Neues von der Front

Nachdem wir uns gestern gegenseitig ziemlich erfolgreich die Sinnessysteme vorgebetet und anschließend den Backofen auf Funktionstüchtigkeit getestet haben, prokrastinierten wir heute erneut ernsthaftes Auswendiglernen zugungsten von Spaßdetails. Ein bißchen ausgefuchst ist der werte Herr Prüfer aber schon: es gibt ein paar vereinzelte Fragen, die sehr leicht zu beantworten sind, wenn man sich mit entsprechenden Graphiken in nicht so ganz prüfungsrelevanten Kapiteln näher beschäftigt hat. Morgen gibt es ein erneutes Lerngruppentreffen mit zwischengeschaltetem Gemüseauflauf; ich referiere über Krankheiten.
Das Festnetz auf die neue Anschrift umzupolen war natürlich ganz einfach, außer daß der Telephonmann mir gleich ein neues Paket und mit Freiminuten sonstwohin und neues Telephon gleich zum mitnehmen und Studententarif und was nicht alles - äääh, ja, denk ich mal drüber nach, und jetzt bitte einmal die Homezone ummelden. Ironie daran: der Telephonmann muß dafür auch den einfachen Kundenservice anrufen. Naja, hat ja geklappt. Zwei kurze Anrufe, und mein ebenso kurzes Wochenende ist schon wieder verplant (abgesehen vom Packen und für den Decision maker alles so herrichten, daß der keinen Herzinfarkt bekommt): gutes feines Essen bei den lieben Hauskumpanen am Sonntag, und Sonnabendabend (in einer Stadt, in der es Sonnabendabend, sprich: Sonnahmdaahmt heißt) hinaus nach Köpenick, mit dem Familienvater zusammensitzen und die Ereignisse des Sommers auswerten und besprechen. Tja, und am Montag rollt dann schon der bis unters Dach mit Bibliothek, Vinyl & ensprechendem Abspielgerät sowie Küchengerümpel gefüllte Transporter gen Ostwestfalen.
Dann läuft der Countdown für die vierte Vordiplomsprüfung.
Dann Altenmelle, Hochzeit, und endlich Semester.

Montag, 1. Oktober 2007

Aber das ist keine neue Information für Sie...

1. Es regnet in Strömen.
2. Es gab Chicken nuggets in der Mensa.
3. Es wird demnächst eine Prüfung geben.
4. Mithilfe eines Backofens erweitert sich der Junk food-Horizont um Tiefkühlpizzas.
5. Mit den Sinnessystemen sind wir SO enge!
6. Seit heute sind wir offizielle Drittsemester.
7. Die Ohren befinden sich seitlich am Kopf, die Riechschleimhaut befindet sich in der Nase, und der Nervus oculomotoris ist einer der motorischen Hirnnerven, zuständig für die Augenbewegungen.
8. Stellt sich lediglich die Frage, ob man allein mit MB-Zitaten auch die Eins schafft.
9. Stellt sich nur die Frage, ob man jetzt stur anfängt, Gedöns auswendigzulernen, oder ob man stattdessen weiterhin zwar unnützes, aber interessantes Wissen anhäufen soll.