Die Sonne scheint und scheint. Der Himmel zeigt ein unglaubliches Blau. Der Teutoburger Wald beginnt, in den absonderlichsten Farben rot und gelb zu leuchten. Klare und frische Luft sowie das Bedürfnis, die Balkontür und das Fenster offenzuhalten und draußen herumzuspazieren, macht sich breit, und ich frage mich unwillkürlich, ob man Mitte Oktober auf dem Balkon einen Sonnenbrand bekommen kann.
Das Leben braucht seine Zeit, um sich auf einen normalen Daseinswert NACH der Physio-Prüfung einzupendeln. Am Donnerstagabend ist mir das Einschlafen (allerdings vermutlich aus mehreren Gründen) wesentlich schwerer gefallen als am Mittwoch (wo ich problemlos um zehn im Bett war und am nächsten Morgen selbsttätig um sieben erwachte). Ich kann es eigentlich noch immer kaum fassen, daß das alles vorbei ist. Und das ewige warten auf die Note... die ja eigentlich nicht so wichtig ist, aber andererseits fehlt damit der wichtige, endgültige Abschluß - das fand ich bei Entwicklung sehr angenehm, daß es nur vier Wochen waren. Jetzt werden die sechs Wochen sicher eher ausgereizt, und abgesehen davon, daß ich sicher nicht durchgefallen bin, bewegen mich die Fragen und Themen der Prüfung immerhin genug, daß mir die ganze Zeit noch Sachen (nicht nur Details, auch substanzielles) einfallen, die ich nicht hingeschrieben habe und die nun fehlen. Ich hätte natürlich keine Zeit mehr gehabt, die auch noch hinzuschreiben, es sei denn, ich hätte meine Handschrift in Steno verwandelt, aber hmm.
Ich habe heute mein Ticket fürs nächste Wochenende gekauft. Nach langem Für und Wider (52 Öre für Freitagspätabend bis Sonntagabend vs. 73 Öre für Freitagnormalabend bis Montagmorgen) habe ich mich für die extended version entschieden und freue mich auf ein rauschendes Hochzeitsfest, viele liebe Freunde, haufenweise Kinder, frische Landluft und Gespräche über alles mögliche jenseits von Psychologie.
Morgen geht es aber erstmal nach Altenmelle, Erstis quälen - bzw. in die Geheimnisse des Psychologie-Bachelors einweihen. Auch ein übrigens merkwürdiges Gefühl, nachdem ich im letzten Jahr dort noch selbst Ersti war. Perspektive wechseln heißt das bestimmt - nicht das schlechteste, was man als angehende Psychologin so machen kann. Und vermutlich ergeben sich mehrere Situationen, die dazu anregen, nach einem Jahr Spätstudium Bilanz zu ziehen, wenn man mit den Erwartungen der versammelten Erstis an das Studium, an die Stadt und die Uni und an uns Fachschaftler konfrontiert wird.
Nach der kommenden Woche mit Altenmelle, Hauptstadtkonfidenten besuchen und Hochzeit feiern kann dann endlich das ersehnte, entspannende Semester mit (angekündigten) höchstens 16 Stunden Arbeit und (geplanten) 7 Veranstaltungen kommen. Herrje, hat man sich früher jemals auf die Schule gefreut?
2 Kommentare:
Dies hier http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/94/DA-loops_in_PD.jpg wäre dann übrigens die Abbildung der Wahl gewesen.
Viel Spaß in Altenmelle - aber das muss man einer Socialiser/in wie dir ja nicht sagen.
Liebe Grüße J.
Es seid ihr schon in Altenmelle, aber egal ich wünsche trotzdem noch viel Spass. Da wäre ich jetzt eigentlcih auch ganz gerne mit euch allen!
Kik
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