Die sogenannten Feigenbaum-Konstanten treten bei nichtlinearen Systemen, die in Abhängigkeit eines Parameters reguläres oder chaotisches Verhalten zeigen, in Erscheinung. Insofern sind sie selbstredend meine ständigen Begleiter, denn wenn jemand ein nichtlineares System ist, dann ja wohl ich, und wenn es singulärparametrisch regulär oder aber eben chaotisch aussieht, dann ja wohl bei mir!
Schön sichtbar gemacht hat das Wikipedia in einer ansprechenden Graphik:
wobei links die Ordnung und rechts das Chaos zu sehen sind. Genau wie bei mir, wobei nach rechts jeweils der näher rückende Prüfungstermin abgetragen ist. Gut, daß ich da meine beiden Feigenbaum-Konstanten habe, die mir Weg und Straße weisen, je nachdem, ob ich grad auf Regeln oder auf Chaos gebürstet bin.
Interessant, eigentlich, daß sich ausgerechnet die ordnungsliebenden Mathematiker mit dem Chaos beschäftigen, aber dann fiel mir ein, daß sie es wahrscheinlich gerade deshalb tun - weil Chaos nicht in mathematische Gedankengänge paßt. Und weil aber Mathematiker an ihre Idee von Mathematik als alles umspannende Universalsprache glauben, so daß uns die Außerirdischen auf jeden Fall verstehen würden, wenn wir ihnen, statt eines Hollywood-Blockbusters, eine schöne Logarithmuskurve oder aber ein Gleichungssystem mit drei Unbekannten vorsetzen würden. Deshalb darf auch das Chaos trotz seiner vermeintlichen Unbeherrschbarkeit nicht wirklich unstrukturiert sein, sondern muß mithilfe mathematischer Operationen beschreibbar gemacht werden. (Eigentlich, denkt der denkende Mensch, widerspricht das den elementaren Gedanken über Chaos, oder?)
Ziemlich nett also von Herrn Feigenbaum, die nach ihm benannten Konstanten ins Leben zu rufen. Ohne sie würde es ja wohl kaum gehen.
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