Sonntag, 24. Mai 2009

Tja...

Man gewöhnt sich an so einiges.

Z.B. so ein Himmelfahrtswochenende war doch früher heilig, für Kreativtage in Altlüdersdorf oder Kreisjugendkonventsrüsten in Heinersdorf z.B. Nach nunmehr 7 Jahren im Einzelhandel habe ich mich wohl daran gewöhnt, daß man an diesen Tagen besonders wahrscheinlich besonders viel besonders anstrengend arbeitet. Ohne zu murren. Im Gegenteil stelle ich fest: Die Kunden haben das Gehirn irgendwo ganz abgegeben? Ich habe noch genug vorrätig. Die Mitarbeiter zicken herum? Mir egal, ich stehe so oder so bis 20 Uhr hier herum. Ein Kind schreit, die Kasse geht kaputt, die Tür läßt sich nicht abschließen? Brrr... davon geht die Welt nicht unter.

Auf dem Sigi kann man mittags prima Studien lesen. In Bielefeld taumeln nur vereinzelt biertrinkwillige Vatertagsfeierer durch die Straßen. Um zehn ist es noch überhaupt nicht richtig dunkel. Mein Mitbewohner ist vielleicht als typischer Underachiever in seinem Pädagogik-Studium völlig falsch aufgehoben. Der Blogkumpel will Gerd Gigerenzer vom Wert bildgebender funktionaler Studien überzeugen. Ich will nicht immer über die drohende Diplomarbeit nachdenken. Und schon gar nicht über die Diagnostik-Prüfung. Ich will, daß das Fahrrad ganz bleibt, weil Radfahren super ist. Und außerdem soll die ambitionierte Jazzband da zwei Etagen unter mir immer weiter diese schönen Lieder proben, wenn draußen die Sonne scheint. Und vor allem soll das Flugzeug, in dem die Prinzssin jetzt drinnesitzt, so sacht und weich wie möglich in Hannover-Langenhagen aufsetzen.

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