Sonntag, 16. August 2009

Nachtrag und Ausblick

Gestern war ich beim Bielefelder Christopher Street Day, so wie in den beiden anderen Jahren auch. Das Wetter war denkbar schön, die Programmtunten nicht so dramatisch angeschickert wie in den Jahren zuvor, und stärker noch als im letzten Jahr hatte ich ein schönes, emotionales Gemeinschaftsgefühl beim Anblick all der bunten, normalen, inszenierten, gespielten, ernsthaften Paare und Grüppchen, die sich auf dem Siegfriedplatz versammelt hatten und sich traditionell mit den von den zahlreich (CDU fehlte allerdings) vertretenen Parteien und Vereinen verteilten Aufklebern vollgeklebt hatten.

Schön, daß es mehrere voneinander unabhängige Höhepunkte gab:

Die in pinke Pullunder gewandeten Kollegen - ein echter Hingucker - in einem letztendlich doch privaten Setting zu treffen tat gut.

Der Konfident gab sich die Ehre, beim CSD-Besuch zu assistieren, und wir lauschten der schaurig-schönen (um eine zu Unrecht beliebte Adjektiv-Kombination zu Unrecht zu bemühen) musikalischen Darbietung von Klee, wo ich einerseits dachte, hmpf-klampf-Frauengesang, andererseits die Frontdame aber in der durchaus - egal sexuelle Orientierung - ostwestfälisch temperierten Publikumsballung sowas wie Stimmung zu verbreiten wußte *respekt* was ich wiederum nett fand. Außerdem wurde Fan Ralf mit einem individuell bedruckten T-Shirt anläßlich des 250. Konzertes, das ausgerechnet an seinem eigenen Geburtstag in seiner Heimatstadt Bielefeld stattfand, beschenkt, das fand ich noch netter. Und die Frau konnte in Schuhen hüpfen, in welchen ich allenfalls stehen könnte, falls ausreichend Anlehnungsmöglichkeiten vorhanden wären.

Dann erschien spät, aber rechtzeitig und vor allem überraschend die Prinzessin und zauberte mir für den Rest des Abends ein kleines Grinsen ins Gesicht. In einer schönen Gemeinschaftsarbeit von Schnippeln, Befehlen und Nudeln kochen entstand ein durchaus eß- und genießbares Produkt namens Zucchini-Tomaten-Paprika-Lauch-Gewürzkrams-Weißweinpfanne mit Minipenne, das genüßlich auf dem Balkon unterm sternschnuppenlosen Sternenhimmel verspeist wurde.

Quality time mit quality persons, naja, vielleicht könnte man es auch ein klein wenig netter ausdrücken: Das war ganz und gar großartig.

Als Nachtrag, eigentlich: der Bielefelder Bürgermeister ist wohl nicht von selber drauf gekommen, sondern mußte nach Ratsdebatten und dergleichen quasi gezwungen werden, die Regenbogenflagge zum CSD am Rathaus aufzuziehen. Das ist natürlich absolut tadelnswert!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ab wann hat denn in diesen unsäglichen zeiten die cafete offen morgens? ich glaube, ich werde morgen kaffee brauchen.
so um 8 inner halle morgen?

ich fands auch sehr sehr nett und unkompliziert. da darf man ruhig quality time zu sagen ... ;-)

atmen nich vergessen, ne!?
der konfident

Anonym hat gesagt…

die Stimmung in deinen Worten schwappt sogar zu mir über und versüsst mir den Vormittag. Obwohl ganz und gar nicht beteiligt.
Kik