ist sicherlich der wissenschaftliche, also der andere Springer-Verlag.
Freundlicherweise verspricht die Professorin für Kinder- und Jugendlichenpsychologie und -psychotherapie, den dritten Band des Lehrbuchs für Verhaltenstherapie, der sich mit psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters befaßt und bei ihr Prüfungsliteratur ist, für die studentische Studienberatung zu besorgen. Wissenschaftler habens normalerweise leicht: tonnenweise bestellen sie sich die guten Bücher für lau, weil sie sie ja in Lehrveranstaltungen einsetzen und als Prüfungsvorbereitung empfehlen - davon profitieren die Verlage natürlich. Nun sagt Springer zu der Professorin, die in dem fraglichen Buch selber ein Kapitelchen geschrieben hat, daß sie kein Dozentenexemplar bekäme; es handele sich ja nicht um ein Lehrbuch. Es steht doch aber sowohl Lehrbuch vorne drauf als auch verschriftlicht im Vorwort von Herausgeber und Herausgeberin, daß man sich bemüht habe, ein schönes Lehrbuch usw... nein, steht zwar vorne drauf, ist aber trotzdem kein Lehrbuch.
Puh.
Ein dreibändiges, insgesamt 210 Öre teures Vergnügen, das, nach dem, was man von Experten so hört, sowohl extrem gut als auch extrem aufwendig zu kopieren sei, das nach dem Anspruch seiner Herausgeber ein Lehrbuch ist, weswegen sie das auch vorne draufgeschrieben haben.
Was ist es eigentlich sonst?
Und wenn es keines ist, warum schreibsts Springer vorne drauf? Wenn man im Urin fühlt, daß sich die Wälzer als Lehrbücher besser verticken lassen, vor allem, wenn es eigentlich auch welche sind, dann sollte man auch dazu stehen. Wenn man keinen Bock mehr hat, Hinz und Kunz kostenlose Belegexemplare zu schicken, dann soll man es auch sagen. Hasenfüßige Ausreden machen die Sache unnötigerweise lächerlich.
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