Freitag, 3. April 2009

...fortsetzung...

Das ist am Königsstuhl:

... und das ist der alte Saßnitzer Fährhafen samt U-Boot:

... das der Strand von Prora im Nachmittagslicht zwischen zwei Schneestürmen...

... und hier sieht man einen winzigen Teil des großen KdF-Gebäudes mit einer witzigen Bemalung, deren Hintergrund nicht ergründet werden konnte:

... und finally das Binzer Schmuckstück, eine vermutliche Bushaltestelle, die so dermaßen dysfunktional ist, daß sie der einzige Ort weit und breit ist, wo der Boden nach dem heftigen Niederschlage noch naß ist...


Kurzum, Rügen gefällt, ist aber wahrscheinlich im Sommer, also in der Saison, also zwischen Mai und Oktober, nicht auszuhalten.

Kuriosa gab es auf der Reise reichlich. Zum Beispiel fährt vor uns ein dicker, nahezu panzöser Volvo X90 (Durchschnittsverbrauch 17 Liter auf 100 km) mit einem schönen Rettet die Erde-Aufkleber am Heck. Ich fahr dann schonmal vor, oder was? Dann wimmelte es auf der Insel nur so vor Ostwestfalen aller Coleur und Landkreise. Weiters gab es natürlich lustiges Kennzeichenraten - TDO?? Und wenn man dann so ein TDO-Auto von nahem besichtigt, steht auf der Plakette Landkreis Nordsachsen. Ja, ist klar, die Abkürzung. (Später ergeben Nachforschungen, daß es sich um die drei ehemaligen Landkreise Torgau, Delitzsch und Oschatz handelt.) Oder was zur Hölle ist HZ, und warum fährt HZ so unendlich langsam vor einer stetig wachsenden Kolonne her? Ist wahrscheinlich ein Fahranfänger in Papis Auto, und Papi sitzt aufm Beifahrersitz. Oder ein Fahranfänger in Papis Auto, und Papi weiß nix davon. Den hinterdreinjuckelnden Inselbewohnern juckt der Gasfuß.

In den schönen Binzer Bierstuben gab es auch allerlei. Das Essen ist vorzüglich und wird hier an dieser Stelle ausdrücklich gelobt. Vom Faß gab es Rostocker, an das sich die Prinzessin allerdings nicht so recht rantraute. Gezapft wurde es von einem, der das sichtlich gut konnte und Freude an seiner Tätigkeit hatte, wie überhaupt das gesamte Personal freundlich und professionell agierte, daß es eine reine Freude war, dort Gast zu sein. Schnöselige Vater-Mutter-(erwachsenes)Kind-Gespanne hatten daran keine Freude. Statt dessen angelten sie sich die Karte frech vom Kellnertischchen und rotzten den Kellner, als er erschien und begrüßen und Karten bringen wollte, mit einem "Karten haben wir uns schon genommen!" an. Die wurden dann auch professionell bedient, aber mehr auch nicht.

Das Frühstück wurde gleich vom ersten Morgen an ritualisiert in der Stadtbäckerei Junge eingenommen, wo es neben Sanddornsaft und vorzüglichen Kaffees auch Schlemmereien wie den scharfen Segler und sogenannte Bäckwiche gab. Auch hier konnte man das andere Volk beobachten, insbesondere die herrlich an alte Zeiten erinnernden Ostrentner, die man sofort an ihrer extrem geschmack- sowie zeitlosen Kleidung erkennen konnte. In der Mitte des Raumes saß stets dieselbe mittelalte Frau alleine, rührte in einer Tasse und schaute vor sich hin. Gelegentlich verirrte sich ein jüngeres Pärchen in die Bäckerei. Am letzten Morgen konnte das Frühstück draußen in der Sonne eingenommen werden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

1967: Wartehäuschen der ehemaligen Busstation, Binz

http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_M%C3%BCther