Montag, 2. Februar 2009

Ui, schon wieder ein neuer Monat :-)

Der Februar soll und wird voll und ganz unter dem Stern der pädagogischen Psychologie stehen, und der Teufel soll mich holen, wenn ich auch nur eine Minute nicht in der geliebten Bibliothek sitze!

Am letzten Freitag war nun also der langerwartete Posterkongreß, und ich muß sagen, wir Tutoren können uns ordentlich auf die Schultern klopfen, denn das positive Echo war umwerfend, während sich die Kritik sehr konstruktiv an unvorsehbaren Details festmachten. Und es war wirklich toll: Poster an Poster standen die aufgeregten Studierenden und erklärten, was das Zeug hielt, während die anderen herumgingen und sich erklären ließen, was das Zeug hielt. Auch allerlei Dozenten tummelten sich im Bad der Menge und stellten Fragen. [Erklärung für Outsider: Im dritten Semester führen die Bsc-Studenten unter engmaschiger Anleitung eine eigene Studie durch. Darüber machen sie dann ein Poster, das nunmehr auf einem "Kongreß" nicht nur den anderen Gruppen der jeweiligen Arbeitseinheit, sondern auch allen anderen präsentiert wird - wie auf einem richtigen Kongreß. Das heißt über den Tellerrand gucken, ich interessiere mich dafür, was meine Kommilitonen im letzten Semester getrieben haben und Dozenten gucken, was die Grundlagenfächer so mit ihren Studenten treiben.] Vor allem aber war es gedacht als eine Art Semesterabschlußveranstaltung, an der man mal so richtig sehen kann, was man so geschafft hat. Und das ist richtig gut gelungen, und das fand ich gut.

Dann Feedback fürs Empra, das natürlich wie immer war, außer daß da ein paar sehr kluge, sehr nachdenkende Menschen dabei waren, diesmal - meines Erachtens eine Folge der Bachelorisierung des Studienganges; denn egal wie schlecht man den Bsc mit Recht finde, aber wer sich spezialisieren will, kann das viel besser tun als im Diplom, ohne zusätzliche Veranstaltungen besuchen zu müssen, und in aller Regel verbessert das entsprechend bereits frühzeitig erworbene Vorwissen die Neuaufnahme von Wissen (das muß ich für Päpsy wissen). Mein persönliches Empra besteht übrigens zentral aus den Worten Sag rechtzeitig bescheid, bevor du fertig wirst, damit ich ein DFG-Projekt für dich aus dem Boden stampfen kann. Damit du endlich nach Duisburg kommst. Duisburg, immerhin, eine Stadt am großen Fluß mit sehr großem Hafen, und zur Uni gehört ein 7-Tesla-Magnet.

Am Wochendende war lunatischer Besuch hier, und das war natürlich schon sehr aufregend, daß es die beste Freundin endlich mal ins Herz Ostwestfalens geschafft hat! Da die Stadt sehr dankbar gegenüber knapp bemessener Zeit ist und wir uns im Zweifel lieber nicht hetzend durch vermeintliche oder tatsächliche Sehenswürdigkeiten gejagt haben, dürfte Luna nicht so viel von Bielefeld gesehen haben. Aber ist das schlimm, wo es die Stadt ja sowieso nicht gibt? Am Freitag waren wir im Jivino, wo ich seit einem denkwürdigen Abend nie wieder war, was ich sofort als unerläßliche Sünde einstufen mußte, so nett und anheimelnd und lecker und freundlich ist es da. Am Sonnabend mußte die Berlinerin erstmal ausgiebig shoppen gehen. Für mich fiel auch links und rechts was ab: CD-Radio (fürs Bad; kann sogar MP3-CDs und direkt vom MP3-Player spielen); zwei Oberteile in knallpetrolblau. Fürs Patenkind wurde ein sehr cooles Kinderbuch von Nadia Budde gekauft, mit sehr schönen Reimen drin und etwas ungewöhnlichen Gesichtern. Jetzt muß ich das Geldausgeben wieder ein bißchen einschränken, zumal ich mich nach der Päpsy-Prüfung auch ein wenig mit Urlaub belohnen möchte. Jedenfalls setzte sich der Sonnabend mit einem leckeren Sherryhuhn nebst langwierigem Mariokart-Spielen bei der Prinzessin fort, was ja auch nicht die schlechteste aller Sonnabendabendbeschäftigungen darstellt. Auf dem Heimweg ein kleines meteorologisches Wunder: bei der Prinzessin ausm Haus raus schneits, aufm Parkplatz vorm Wohnheim knallekalter klarer Himmel über uns. Am nächsten Morgen Schneefall (bißchen), aber für Bielefelder Verhältnisse würde ich auf jeden Fall vom dritten echten, maßgeblichen Schneefall der Saison sprechen. Und in die Uni natürlich, da war auch noch Originale [pdf], also auf, und an unserer Lieblingsstehcafete gabs nicht nur Kaffee (sonntags!), sondern auch Tischtücher und Blumengebinde und überhaupt... so war der Plan, gleichzeitig die Uni zu zeigen und dabei nicht ZU mitleidsvolle Blicke ernten, weil es so hoffnungslos verloren und einsam und überhaupt aussieht... und schon ist so ein Wochenende wieder vorbei.

Habe heute schnell das Babyklappenreferat schriftlich zusammengekloppt, interessantes Thema, das hier auch mal besprochen werden könnte, aber nicht jetzt vielleicht. Will den Schein für das Seminar und die Prüfung halbwegs gut machen und dann von pädagogischer Psychologie nichts mehr hören und sehen, zumindest solange sie sich mit der Motivation von Studierenden befaßt.

Ich schreibe hier nicht mehr viel, stimmt, liegt daran, daß ich weniger zurück und immer mehr nach vorne blicke... und leider für die kleinen Beobachtungen weniger Zeit finde, sie dauerhaft zu registrieren und niederzuschreiben. Was diesen Part betrifft, gelobe ich Besserung.

Keine Kommentare: