Mittwoch, 10. September 2008

Kolme:kolme

Yksi, kaksi, kolme, das kann angeblich jeder Interrailer oder gehörte zumindest zum Standardgesprächsrepertoire unter Interrailern der achtziger Jahre. Auf finnisch bis zehn zählen, das behauptet jedenfalls Max Goldt, und wer mich kennt, weiß, daß das eine 1A-Referenz für mich ist. Ich konnte jedenfalls auch mal auf finnisch bis zehn zählen, aber naja, jetzt noch bis drei. Deshalb sagte ich heute nach dem ersten Tor (für Finnland), null kenn ich nicht, müssen wir auch noch ein Tor schießen. Zwischendrin fiel der Satz des Tages, von mir gesprochen, von wem anders gekürt beim Versuch, mir während eines Fußballspiels das Fingeralphabet beizubringen: Ich glaub' ich habe andere Finger als du. Eines anderen Satzes wegen wurde ich häufig gescholten: Den würde ich sofort heiraten (gemeint waren zumeist Fußballspieler, aber auch beispielsweise Jogi Löw, allein schon seiner gepflegten Garderobe und wunderschönen schwarzen Haare wegen). Meine persönliche Fingeralphabet- und Fußballexpertin rief gefühlt hundertmal Und wer schießt den Ball daneben? Goméz! Keine Gefahr, es ist nur Goméz! Goméz, aaarghhh!! Und, fast am schönsten bei all dem nach-der-EM-ist-vor-der-WM-Spektakel: Am Nebentisch sitzen tatsächlich Finnen! Und die freuen sich ganz unfinnisch, d.h. für Außenstehende hör- und sehbar, über jedes Tor.

Schön, jedenfalls, wie Klose diese drei Tore geschossen hat. Immer, wenn sie grad alle über ihn herziehen, daß er gegen Liechtenstein nicht einmal das Tor trifft, aber ich bitte euch: Liechtenstein! Wo ist das überhaupt? Haben die überhaupt elf Männer, die einen Fußball von einer ruhigen Kugel infolge Geldimports unterscheiden können? Da können auch Experten wie Podolski mal ein Tor machen. Aber die wichtigen Tore waren ja wohl heute, alle Ausgleich, und wer ist der Held des Spiels? Wer drischt rein? Goméz ja nun nicht. Podolski auch nicht. Klose. Mit der Kapitänsbinde.

Kolme:kolme. Ich kann nicht weiter als bis drei zählen, auf finnisch, und deswegen war dann Schluß, falls es zulässig ist, den Abpfiff dermaßen auf sich selbst zu attribuieren.

Eine Frage ist allerdings noch völlig ungelöst: Da es ja nurmehr Rückennummern und die auch nur von 1-18 gibt, wissen wir nicht, wer für wen als Nr. 8 auf den Platz gegangen ist...

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