Samstag, 14. Juni 2008

CO²-neutral an den Strand

Ein Sandwich für Easyjet: Toll, daß ihr von Berlin, und zwar Schönefeld, nach Íraklion fliegt. Erstaunlich, daß die Rückflüge wesentlich teurer als die Hinflüge sind. Noch erstaunlicher, daß man bei euch inzwischen für das aufgegebene Gepäck 18 Öre extra bezahlt. Bei Inlandsflügen ist das vielleicht noch Bestandteil des Service, weil da viele Leute nur mit Handgepäck fliegen, aber auf einer Urlaubsroute kann man ja schon aufgrund der strengen Sicherheitsvorschriften nicht ausschließlich mit Handgepäck fliegen, aber gut. Was beim Buchen absolut nervt: Bei sensiblen Vorgängen wie Internetbuchungen, bei denen man beispielsweise 500 Öre mal eben über den virtuellen Tresen wandern läßt, möchte man nicht ständig mit und von irgendwelchen Werbe-Pop-ups genervt werden. Dafür bezahlt man ja schließlich Geld. Außerdem möchte man nicht hundertmal das immergleiche Eingabeformular immer wieder betrachten dürfen. Man weiß ja schließlich selbst ganz genau, wie man heißt und wo man wohnt. Was aber, hej, toll ist: man kann inzwischen ein CO²-Neutralisierungs-Zertifikat dazukaufen, und es ist erstaunlicherweise nicht mal teuer (12 Öre für unsere Buchung). Kurzer Protest des Rockstars wurde sofort mit "egal, ich zahl das auch für beide" erstickt. Kann man wirklich für 3 Öre je Person und Strecke CO²-neutral fliegen, ist zwar die Frage, denn wenn das wirklich so wäre, würde ich die CO²-Neutralität verbindlich ins Ticket schreiben, das ist bei roundabout 30 Öre Kerosinzuschlag (eh witzig: ich zahle einen Zuschlag für den Treibstoff, ohne den das Flugzeug nicht fliegen kann, und der überdies steuerbefreit ist) nicht mehr wirklich als zusätzliche Belastung spürbar. Also, sandwichcompleting, NICE, easyjet!

Mein nicht nur letzter esayjet- sondern überhaupt-Flug war ja nicht so toll, allerdings im Januar bei minus 20 Grad und durch Schneestürme hindurch*. Das bleibt uns hoffentlich erspart, und auf dem Balkan ist auch kein Krieg mehr, der den Flug unnötig in die Länge zieht.

Und ich freue mich schon auf: die zweite Nacht am Busbahnhof von Íraklion, zelten am Strand, "waschen" nur im Meer, Kretas todesmutige Busfahrer, Bauernsalat und eiskalten Rotwein am Abend und zum zweiten Mal dort Geburtstag haben.


*Im Januar 2005 nach Kraków, zwecks Besuchs des Skisprung-Weltcups in Zakopane. Während des gesamten Fluges mit Ausnahme der kurzzeitigen Reiseflughöhe zappelte und zitterte das verdammte Flugzeug, kurz vor der Landebahn, man hatte quasi beinahe aufgesetzt, wurde nochmal durchgestartet, und der Rückflug fand praktisch zeit- und ortsgleich mit einem sich tummelnden Schneesturm statt, und die Landung in Schönefeld war auch eine echte Zitterpartie.

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