Marburg liegt an der Lahn. Wer nicht weiß, wo die Lahn ist, muß sich nicht schämen, jedenfalls nicht vor mir, denn auch ich schaute am Sonntag kurz vor der Abreise schnell im Internet nach. Nett von den Marburger Psychologen, daß sie den Weg so ausführlich ausgeschildert haben.
Man beachte insbesondere im Hintergrund die grenzwertige Bezeichnung für ein Viertel, in dem offenbar die Universitätskliniken zu finden sind (dafür muß man das Bild groß machen).
Die Lahn war hochwasserig. Sehr in der Nähe dieser Staustufe befand sich die uns beherbergende Jugendherberge, was theoretisch toll war, da es mir ja in meinem bedauernswerten Leben in Westdeutschland vor allem an Wasser mangelt. Tolle Sache, diese Lahn.
So, Oberstadt. Die Bezeichnung hat direkt was mit der Lage des Stadtteils zu tun, nämlich oberhalb der Lahn. Da Forschung fußlahm macht, freute sich mancher von uns über den profanen Fahrstuhl, mit dem man sich die mühsame Kraxelei ersparen konnte. Wenn man oben ausstieg, sah das Panorama ungefähr so aus:
Heute morgen habe ich den Arbeitskreis "Entscheiden" geschwänzt und bin statt dessen zum noch weiter oben gelegenen Landgrafenschloß gestiefelt. Von etwas unterhalb sah das dann so aus:
Dieser Gewaltmarsch teilte mir indirekt folgendes mit: 1. Gut, daß du nicht mehr rauchst; 2. So schlecht ist deine Kondition doch gar nicht; 3. Das Asthma scheint tatsächlich geheilt zu sein. Im Ernst: Der arme Landgraf! Wenn der damals nach Hause kam nach schwerem Tage, und er hatte vergessen, Zigaretten zu kaufen, eieiei. Aber andererseits, das war dann der Ausblick, der schöne Blick ins Tal:
Die Häuser der Oberstadt kleben tatsächlich regelrecht am Hang und verfügen über teils putzig, teils leicht gebrechlich wirkende Balkone und Terassen. Insgesamt waren viele Lokale der Oberstadt mit Gewölben, die neuerdings den rauchenden Zeitgenossen eingeräumt werden, ausgestattet. Marburg liegt ja in Hessen, wo das Rauchverbot offensichtlich etwas ernster genommen wird als in Berlin oder NRW. Naja, wenn jede Berliner Kneipe zufällig noch ein mittelalterliches Tonnengewölbe unterm eigentlichen Schankraume zu liegen hätte, sähe das da wahrscheinlich auch anders aus.
So, die Oberstadt bei Licht, vom Hörsaalgebäude aus gesehen:
Inhaltliche Auswertung folgt.
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