Sonntag, 23. März 2008

Frühe Ostern, später Schnee

Der Winter hört praktisch gar nicht mehr auf, hereinzubrechen. So viel Schnee! Leider bleibt nichts liegen - jetzt ist es dank klaren Nachthimmels zwar kalt, aber logischerweise schneit es dafür nicht mehr.

Heute morgen Enttäuschung Erlöserkirche, die zweite. Weihnachten war ja schon unerquicklich freudlos, aber der heutige Ostergottesdienst, der an sich zentral der Osterbotschaft gewidmet sein sollte, entpuppte sich als unorganisierter, inhaltsleerer und lärmiger Familiengottesdienst mit einer Art Krippenspiel, einer Art Ratespiel nach dem Zusammenhang zwischen einem Abfahrtsschild und einem Zug (es ging darum, daß man bei der Auferstehung ja auch was glauben muß, was man nicht sehen kann, und das macht man ja bei so einem Abfahrtsschild ebenfalls - bescheuerter kann man m.E. Glauben nicht erklären) und einer Art Abendmahl, bei dem freizügig sowohl auf die Einsetzungsworte* als auch auf das Vaterunser* verzichtet wurde. Immerhin hatte eine gute Seele in einem offensichtlichen Anfall von Geistesgegenwart an Brot und Wein gedacht. Das Nachspiel nicht abwartend, verließen wir nach dem Segen die schaurige Veranstaltung. Was bleibt? Besser nicht mehr Erlöserkirche, und auf keinen Fall Familiengottesdienste mit quäkenden Kindern und gitarrespielenden Katechetinnen.

* [Der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, nahm er das Brot, dankte und brach es und sprach: Nehmt, esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; solches tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn so oft ihr von diesem Brot esst und von diesem Kelch trinkt, verkündigt ihr des Herrn Tod, bis er kommt. 1. Brief an die Korinther, 11. Kapitel, Verse 23-26]
* [es besteht die Möglichkeit, daß sie das Vaterunser einfach vergessen hat, aber wie kann denn sowas passieren?]

Morgen reiche ich noch Bilder aus dem wilden Oranienburg nach, ich habe jetzt nur keine Lust, den anderen Rechner an das kurze Kabel zu hängen. Die Nacht ist kalt, so kalt wie kaum überhaupt eine der Bielefelder Nächte dieses Winters (vorhin trug ich Handschuhe!), und es darf und muß ausgeschlafen werden, und abends wird es Kaninchenkeulen geben, und überhaupt. So long.

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