Das Feld, über das ich im Winter aus inzwischen vergessenen Gründen so gerne nach Hause spaziert bin, soll mit dem Hochschulcampus Bielefeld zugebaut werden. Auf dem Hochschulcampus soll langfristig die Fachhochschule einen zentralisierten Standort in unmittelbarer Nähe der Universität (Synergie-Effekte, blabla) und die Universität mittelfristig Ausweichflächen "für den reibungslosen Universitätsbetrieb während der Sanierung des Universitätshauptgebäudes" bekommen. Meinen die mit "Ausweichflächen", daß man dort drüben dann nicht mehr so leicht von herabfallenden Deckenverkleidungsplatten getroffen werden kann, weil man mehr Platz zum Ausweichen hat? Das Gebiet hat sogar einen Namen: Lange Lage. Es gibt natürlich auch schon entsprechende Dagegen-sei-Inis. Vermutlich vor allem von den Schrebergartenbesitzern vor dem Altbuchengehölz initiiert. Verständlich, übrigens. Das ist schon ein nettes Stück Acker dort drüben, und die Fachhochschule wird dann auch keinen Meter näher dran sein als jetzt. Aber ich hätte gar nicht gedacht, daß unsere Uni derart sanierungsbedürftig ist. Gut, das Gebäude ist aus den 70ern und entsprechend stabil gebaut - ich bin manchmal selbst erstaunt, daß diese dünnen Stützen diesen Betonkoloß irgendwie tragen können, aber können sie ja wohl, denn er steht schon seit fast 40 Jahren.
Es lohnt jedenfalls, die Entwürfe der Büros anzugucken, da sind nette Ideen bei - geschmückt mit dem üblichen Gedöns an Bildern und Schnitten, das heutzutage so möglich ist. Frappant natürlich die Idee der "Grünen Halle". Das gute an der aktuellen Unihalle ist das zentrale Element der Überdachung - das ausführende Büro kannte sich offenbar ganz gut mit der Bielefelder Witterung aus. Eine Halle ohne Überdachung ist nur schön zum angucken, und dann müßte man auch wasserfeste Bäume anpflanzen. Espen oder Erlen oder wie die heißen.
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