Mittwoch, 4. Juli 2007

So lang der Tag, so vielfältig die Ereignisse

Zwei Ereignisse fanden schonmal NICHT statt: Lernen und Poster machen. Aber was soll man bei einem derart attraktiven Alternativangebot machen: Morgens Senatssitzung. Das wird jetzt gar nicht in epischer Breite diskutiert, weil ich grad keine Lust habe, die gesammelten Hintergründe zu schildern, und ohne Hintergrund braucht man gleich gar nicht anzufangen. Aber: Unter erschwerten Bedingungen stundenlang zu debattieren, um schlußendlich ein Ergebnis zu haben, was offenbar (ich habe es noch nicht selbst betrachtet) genau der professoralen Beschlußvorlage entspricht, ist sinnfrei. Wenn es eine strukturelle Mehrheit einer Statusgruppe gibt (= die Professoren, und das ist nicht grad die zahlenmäßig stärkste Gruppe an der Hochschule), und diese Statusgruppe sich in ihrem Abstimmungsgebaren dermaßen einig ist, daß sie von der im Vorfeld vereinbarten Linie nicht abweichen wird, dann muß man keine großartigen Senatssitzungsshows unter Polizeischutz und mit Übertragung in die Unihalle inszenieren. Dann kann man auch gleich den neuen Gebührensatz festlegen, und fertig.
Außerdem schwänzte ich heute die Varianzanalyse und machte statt dessen - nix. Dann tat ich kurz so, als täte ich was fürs Poster, um dann in aller Ausführlichkeit essen zu gehen, launig und unprofessionell die Fachschaftssitzung durchzumoderieren und wieder so zu tun, als täte ich was fürs Poster. Dann saß ich zweieinhalb Stunden im Abteilungsausschuß, um mich nicht darüber zu wundern, daß sich Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter teils wie Schülersprecher aufführen. Anschließend fiel mit einiger Grandiosität das Psychogrillen ins Wasser, und das war doch sehr nett. Zu Beginn waren sogar mehr Mitarbeiter als Studierende da. Es regnete zwischendurch bisweilen. Ich glaube, bei normalem Sommerabendwetter wär die Wiese voll gewesen.
Das war ein anstrengender Tag für alle Beteiligten, glaub ich. Gut' Nacht.

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