Montag, 11. Juni 2007

Die Rückkehr des 14-Stunden-Tages

Vermutlich war das heute der Prototyp für die Tage, die jetzt vor mir liegen. Lernen für A2 war der reinste Spaziergang im Vergleich zu dem, was mir jetzt blüht: Da hatten wir ja sonst nichts zu tun. Also, der Exemplarigkeit halber:
8 - 9.30 Kapitel 14 (außer antisoziales Verhalten).
9.30 - 10 Besuch in der Studienberatung
10 - 14 Einführung in die Dateneingabe. Zunächst explodierte der Beamer, woraufhin wir uns in MBs Büro um den Rechner gruppierten. Mich umschwirrten allerlei fremdländisch anmutende Vokabeln ("Variablen labeln", "Syntax drüberschicken"), aber schlecht können die Ausführungen nicht gewesen sein, weil ich offenbar, zunächst zumindest, alles verstanden habe. Habe hernach erfolgreich Variablen gelabelt, und freue mich schon darauf, die Syntax drüberzuschicken. (Das ist ganz schön aufwendig, so eine Syntax zu basteln! Sah ein bißchen nach diesem Basic-Gefruckel aus, mit dem ich Teile meiner Präpubertät zubrachte. Also, da wir ja niemanden beleidigen wollen und es sehr zu schätzen wissen, wenn wir eine meterlange Syntax nicht selbst schreiben oder gar den ganzen Salat von Hand rechnen sollen - und wir warten noch einen geeigneten Moment ab, um unsere diesbezügliche grenzenlose Bewunderung... jaja. Also: Danke für die Syntax.)
Zwischendurch dann: Fachsimpelei und Kichern beim Mittagessen.
14 -16 Das schlechteste Referat ever. Die erste Dame ging ja noch, aber dann setzte rasch das Ohrenbluten ein. Ein Unsinn auf den Folien! "Die Sozialisation der emotionalen Entwicklung durch die Eltern." Was soll das denn sein?
16 - 18 Langgezogene Demonstration zum Thema Gedächtnis. Habe nebenbei endlich den Unterschied zwischen retrograder und anterograder Amnesie verstanden, obwohl er gar nicht erklärt wurde.
18 - 22 Dateneingabe. Ging besser als erwartet; 10 Versuchspersonen ham wa drinne.
22 - 22.30 Liebe und nette Menschen erwarten mich zu einer Plauderei in der Halle. Alle sind müde. Alle paar Minuten schleichen einige der üblichen Verdächtigungen vorbei. Es geht schon wieder los, mit den Prüfungen und den damit verbundenen Erscheinungen.
23 Endlich mal zuhause. Wer hat denn hier abgewaschen? Ach so, ich, gestern abend.

Noch als Nachtrag zum gestrigen Posting bzw. dessen Schluß: DFG-bezüglich betreibe ich ja gerade das, was Agnostiker anstelle des christlichen Betens tun. Ich weiß nicht, wie es heißt, aber es ist mehr als dasitzen und hoffen. Quasi erzeuge ich im günstigsten Fall eine Art positives Energiefeld, und das entfaltet dann seine projektfördernde Aktivität auf bislang ungeklärten Wegen. Also in diesem Kontext muß man das "Danke, DFG" verstehen. Schon mal als Ankündigung: Es wird erstens noch eine ganze Weile dauern, bis es überhaupt irgendeine Entscheidung gibt, dann muß die Hiwi-Stelle noch im Projekt vorhanden sein, und DANN muß ich den Job auch noch kriegen. Aber versprochen: Wenn, dann steht das hier nicht in irgendeinem Nebensatz.
Und nun: Ein Hoch auf die DFG!

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