Dienstag, 27. März 2007

Don't give up, these storms are passing

Protokoll:
Zum ersten Mal im Leben habe ich nicht nur die Uhr nicht umgestellt (das habe ich noch nie gemacht), sondern auch vergessen, beim Weckerstellen die Stunde mit einzuberechnen. War ja nicht so schlimm, aber kurios. Anschließend Plasmaspenden mit vorangehender "großer Untersuchung", in deren Rahmen ich vor allem feststellte, daß ich in sechs Monaten zehn Kilo zugenommen habe. Stelle eine unwissenschaftliche, quais heuristische Korrelation zwischen a) kein Sport, b) sich ungünstig auswirkender Cortisolspiegel und c) Fleischverzicht (ist mein Stoffwechsel zu andersbegabt für) her. Noch unzulässiger: Aus der Korrelation Kausalität schließen, hähä.
Während des Plasmaspendens lief Viva Karaoke und im Rahmen dessen lauter "Klassiker". Can't live, if living is without you. Like a virgin, touched for the very first time. It's in your eyes. She's a maneater, make you buy cars. Ein Schmalzduett von Eros Ramazotti und Anastacia. Und unglaublicheres. Immer wieder gut, daß ich mich derlei TV-Ereignissen stets und ausschließlich mit einer fetten Kanüle in der Vene aussetze, so daß ich mich nur begrenzt aufregen kann.
Anschließend trieb ich mich in der Uni herum, nickte meinen Lieblingsprofs zu, glich das Kaffeedefizit vom Morgen aus, aß eine Art Schnitzel mit was drin, entdeckte, daß es zur Not auch in der Mensa Salzstreuer gibt (bzw. wurde mir ein solcher gebracht), hatte ein schon nahezu fachsimpelndes Gespräch bezüglich meines Empiriepraktikums, das nächste Woche (ausgerechnet) in Physio startet, hatte ein irritierendes Erlebnis aufgrund des einmaligen Zusammentreffens von "Oh, dat Handiakku is' fast alle, da nehm' ick mal dat Ladenupsi mit" und "Gut, daß ich euch antreffe - hat jemand ZUFÄLLIG ein Nokia-Ladegerät dabei?", trank einen weiteren Kaffee, begab mich in die Geldverdieneinheit, erlebte dort die üblichen Kuriosa, begab mich zurück in die Uni (Gehen Sie direkt über Universität. Gehen Sie nicht über Zuhause und ziehen Sie nicht Wohlfühl- und Entspannungspunkte ein.), wo mir meine Lieblingsprüfungskodelinquentin Fragen stellte, die ich auch nicht beantworten konnte. Ich habe leider das Gefühl, als sei ich mit dem, was ich weiß (und das ist nicht mal besonders viel), RANDVOLL gefüllt, und als würde, wie in der Al Bundy-Folge, wo seine Tochter für ihn zu diesem Sport-Quiz muß, und ihr sämtliche gesellschaftsrelevanten Informationen zugunsten der Sportinfos abhanden kommen ("First dinner, then sex!"), also als würde mir jetzt auch immer was verschwinden, wenn sowas wie "Korrelation zwischen Einstellungen und Verhalten" reinkommt. Jedenfalls rettete ich besagte Leidensgenossin noch vor unnachgefragter Konversation und begab mich heimwärts, begleitet von *Fuck forever (schön, aber unpassend)*Someone's*Numbered days (siehe gestern)*Positive tension (Play it cool, boy!)*love&hate (die heutige Titelzeile ist aus diesem Nr.2 der Teutos)*One time too many (Wie war nochmal mein Leben OHNE Phoenix??)
Zum Abschluß des Abends darf ich feststellen, daß es am Rhein Menschen gibt, die "Schwarze Katze, weißer Kater" kennen. Wie geil ist das denn? Das bringt mich glatt drauf, den Film mal in den Filmabend zu schleppen. Mit so einer Art Gegenteil von Prüfungsveto.
Morgen wird "ausgeschlafen" und der weibliche Teil der Studienberatung mit Sozialpsychologie gequält. Und hinterher gibt es wohl genug Leute, die irgendwie mit Sektflaschen herumstehen und nicht wissen, wohin mit dem Zeug, hehe.

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