Sonntag, 19. Juli 2009

Wieder eine tolle Wohnung:

Auf der einen Seite, unter Dachgebälk, blickt man über den Siegfriedplatz ins Bielefelder Umland. Auf der anderen Seite sieht man durch die exzessive Fensterfront über den ausladenden Balkon hinweg auf die Sparrenburg. Drinne stehen Leute und feiern 1 Geburtstag und eine längst fällige Verabschiedung. Der Verabschiedete residiert seit einiger Zeit als Professor in Duisburg, wo er bereits ein ansehnliches Team um sich herum versammelt hat. Wenn ich Anfang Oktober hinfahre, werden wohl beim Abendessen unproblematisch ein bis drei Diplomarbeitsthema für mich aufploppen, so die Prophezeiung.

Auf dem Buffet stand vor einer Schale mit weißlichem Inhalt der handgeschriebene Zettel Vorsicht - nicht sehr lecker! Bitte erst vorsichtig probieren! Der andere Professor mußte sich natürlich einem Selbstversuch unter- und sein Gesicht infolgedessen verziehen. Der Zettel war also einigermaßen berechtigt. Weitere Höhepunkte bestanden in einem umgekippten Rotweinglas und einem Stuhlzusammenbruch, die vom Publikum jeweils unterschiedlich bewertet wurden (Hast du den Stuhl kaputtgemacht?). Es zeigte sich auch wieder, daß man die beiden Professoren nicht mit Rotwein und Zigaretten auf einen Balkon stellen sollte. Natürlich hecken die sofort was aus. Als ich einmal dazukam, sagte der eine zum andern Na, das können wir doch dann einfach bei uns in Essen machen. Da haben wir doch den Scanner. Und schon ploppen die Veröffentlichungen auf.

Ansonsten alles natürlich voller teils promovierter, teils approbierter (und ja - sogar teils sowohl-als-auch!) Psychologinnen und Psychologen, und das laßt euch gesagt sein, daß die sich im Feierverhalten nicht von anderen vermeintlich Normalsterblichen unterscheiden. Die machen auch nur Quatsch und reden von der Arbeit.

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