Dienstag, 21. Juli 2009

So.

Nachdem ich in den vergangenen Tagen ein bißchen in alten Blogeinträgen stöberte, fiel mir auf, daß sich ja doch der ein oder andere Eintrag angesammelt hat. Und wie das mit Tagebucheinträgen sein soll, erinnerte ich mich an allerlei längst verschüttet geglaubte Geschehnisse. Daher sollte ich den Blog auch erinnerungssporttechnisch wieder ernster nehmen.

Wie ist das mit dem Lernen? Eigentlich einfacher als am Anfang. Aber der Anspruch steigt, und man beginnt, mehr zu verlieren zu haben - sich zum Obst machen beim Prüfer, oder es doch nicht in der avisierten Zeit mit dem Fertigwerden zu schaffen (was passiert dann eigentlich?), und ich fühle mich auch stärker beobachtet als der durchschnittliche Psycho - Prominenz ist immer zweischneidig.

Der Konfident ist wieder da und muß noch schnell von der Amerikagrippe, die doch keine war, genesen. Ach, ich seh den ja auch lieber gesund als grippig und dann eben erst übermorgen. Und dann muß die Diagnostik, wie leider so oft, liegenbleiben, und dem Kaffeetrinken, dem Einkaufen, dem Kochen und dem auf-dem-Balkon-sitzen Platz machen. Überhaupt Diagnostik: mal im Ernst: gestern habe ich mich bloß mit dem Nachtragen der Details vom HAWIK-IV, der nichtmal im Buch vorkommt, aus dem Manual aufgehalten. Wenn ich in dem Tempo weitermache, kann ich die Prüfung in zwei Jahren machen. Heute habe ich objektive und nichtsprachliche Persönlichkeitstests abgehakt; wieder ein Promille des Prüfungsstoffs. Ich sitze in der Bib und kenne mich inzwischen ganz gut: je mehr ich mich zu Leistung und sichtbaren Erfolgen anstachele, desto Quatsch. Besser dasitzen und ein Testchen verskripten und danach schnell auf sueddeutsche.de gucken, ob was in der Welt passiert ist (als wenn das auf sueddeutsche.de als erstes vermeldet würde, Schnarchnasen!), und eine schnelle Email schreiben, als verbissen ins verschwommene Buch zu starren. Die anderen lernen alle für die Evaluationsprüfung, das ist nächste Woche. Ich hab mir das fürs nächste Jahr, für den krönenden Abschluß aufgehoben.

Aber an sich ist das sehr schön in der Bibliothek, wie die Zeit vergeht, die sonst träg tropft. Wie sich alle ritualisiert bewegen. Wie der Rechner mit dem W-Lan ringt. Wie jede Prüfung gleich und gleichzeitig einzigartig verläuft. Wie der Tag auf einmal strukturiert ist. Wie man nacheinander schaut. Ich glaub, alle meine Kommilitonen beiderlei Geschlechts, die zumindest teils in der Bib lernen, habe ich am liebsten. Einfach weil ich sie dort sehe, beim Lernen. Die, die zuhause lernen, gehen dann auch nicht mehr zu den Vorlesungen, sieht man so auch nicht in der Uni. Die machen das mit sich aus. Das ist natürlich auch tapfer.

1 Kommentar:

hellmann hat gesagt…

Pettigrew :)