Montag, 15. Dezember 2008

Was es noch an Überraschungen gibt und gab:

1. Heute morgen träumte ich unter anderem davon, daß ich meinen Schlüssel verlor, aber im Laufe des Tages eine Frau in die Bibliothek kam und mir sagte, ich könne ihn am Jahnplatz abholen. Wo dort, sagte sie nicht, und ich kam im Verlaufe des Traumes auch nicht mehr dazu, das herauszufinden und den Schlüssel abzuholen.
2. Nach dem Aufwachen dachte ich, daß ich ohne Schlüssel gar nicht ins Büro komme.
3. Wachte dann richtig auf.
4. Ein Psychotherapeut sagte beim Mittagessen dazu, das scheint ja ein Thema zu sein bei dir, mit dem Schlüssel.
5. Das Referat macht sich immer noch nicht von selbst, und morgen ist Vorbesprechung. Es ist noch nicht richtig fertig, tja, wenn man über blöde Dinge referiert, lernt man aufblasen, wenn man über interessante Dinge referiert, lernt man vor allem weglassen.
6. Heute zu Gast im Pflegekinderseminar: Einer vom Jugendamt Bielefeld, aus dem Pflegekinderdienst. Sehr beeindruckend, sehr authentisch, und was mir vor allem gefallen hat, war, daß der Mann zu seinen Ansichten und seinem Tun 1A gestanden hat - ich weiß, das darf das Jugendamt vom Gesetz her nicht so restriktiv handhaben. Aber wir machen das. Und ich wußte nicht, gar nicht, daß wir hier in Bielefeld das beste Jugendamt Deutschlands haben, was den Umgang und den Erfolg mit Pflegekindern angeht. Also nicht nur mechanisch, auf einer Versorgungsebene, sondern auch psychosozial, nachhaltig gedacht. Nicht nur gucken, daß die herausgenommenen Kinder irgendwie bei Bewußtsein 18 werden, sondern daß sie so wenig Probleme wie möglich, soviel Betreuung wie nötig bekommen, daß man sich am Anfang vielleicht mehr Mühe macht, um später mit ihnen weniger Probleme zu haben. Das hat mich sehr erfreut und beeindruckt.
7. Das ist eine sehr, sehr schöne Liebeserklärung, die zudem völlig ohne das Wort Liebe auskommt und deshalb auch jedweden Kitsches entbehrt. Kitsch führt immer die Liebe im Mund, bei Kitsch werden die belanglosen Sachen in den Vordergrund gerückt, während das Wesen der Dinge im Verborgenen bleibt. Nur weil man weinen muß, ist es noch lange kein Kitsch, und nicht aller Kitsch löst weinen aus. [Habs leider nicht auf deutsch mit der unvergleichlichen Anke Engelke gefunden.]
8. Es gibt im Internet Foren, wo man sich über fragwürdige, unbekannte, einen anrufende Telephonnummern verständigen kann. Klingt komisch, ist aber praktisch, wenn man plötzlich Anrufe aus Kolumbien bekommt. Aha, kann man dann denken. Soso.
9. Damit wird auch verständlich, warum Frauen lieber auf Sex als auf Internet verzichten würden. Vom Partner wird man ja kaum erfahren, wem diese merkwürdige kolumbianische Telephonnummer zugehörig sei.
10. Das wars mit Überraschungen.

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