Eigentlich wollte ich ja nur nett essen gehen, um rauszukommen und überhaupt uns mal völlig frei von jeglichem Belohnungszwang was gutes zu tun - und noch eigentlicher habe ich mich noch in Tübingen mit den anderen über das Konzept Überraschungsessen lustiggemacht, aber nun saß ich im Pallas Athene und konnte der dringenden Empfehlung des Hauses, die Überraschung zu wählen, nicht wiederstehen. Überhaupt ein Lokal, in welchem man sich, wenn man den Service im Café Berlin gewöhnt ist, fast schon aufdringlich bekellnert fühlt. Aber trotzdem nett. Und die Überraschung bestand vor allem aus all diesen kleinen, leckeren, griechischen Schnabulantien wie eingelegter Feta mit Oliven, Tsatsiki, gegrillte Zucchini, Rucola mit Datteln sowie, im Hauptgang, Spieße, Lammfilets, Octopus usw. Unglaublicherweise platzten wir nicht, mußten jedoch den Nachtisch, egal woraus er bestanden hätte, gegen Ouzo tauschen.
Ziemlich gut dabei, auch wenn wir dadurch den schon im Vorfeld heftig umstrittenen Tatort verpaßten, daß das Ganze drei Stunden dauerte und insofern dem kontemplativen Charakter eines solchen Gelages eher entsprach als die sonst übliche Abfertigung am Band. Freilich sah es, aufgrund der beinahe winzigen Tellerchen, auf denen die Köstlichkeiten gebracht wurden, gar nicht wie ein ausuferndes Gelage aus, aber trotzdem fühlen wir uns grad wie nach der Absolvierung eines solchen.
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