Dienstag, 19. August 2008

hopsig für horny?

Ich weiß zwar nicht genau, ob horny ein Begriff ist, der sich eher auf Frauen bezieht, aber daß hopsig ein schönes deutsches Wort für dasselbe Phänomen bei Männern ist, kann niemand ernsthaft bestreiten. Ich fand es eben in Janosch' Cholonek oder der liebe Gott aus Lehm, ein aus mehreren Gründen lesenswertes Buch.

Insgesamt habe ich bislang Herrn Riemann so noch gar nicht gesehen. Er weiß aber wohl, daß er nur noch zwei Wochen Zeit hat, diese blöde Klausur durchzusehen?! Überhaupt habe ich niemanden aus der Diff gesehen. Haben die etwa einen blöden Kongreß oder sowas? Ich wüßte schon gerne, ob ich mich lieber nochmal mit Persönlichkeitstheorien befassen sollte, statt mir diese blöden Cavedini-Studien reinzuziehen! Im Ernst: die Einleitung ist ca. 1/4 Seite lang, und es steht drin 1) Zwangsstörungen haben was mit der Verbindung von orbitofrontalem Cortex und Basalganglien zu tun 2) Iowa Gambling Task hat ordentlich was mit orbitofrontalem Cortex zu tun 3) also gucken wir mal, ob Zwangspatienten schlecht in der IGT sind, denn dann haben die was am Frontalhirn. Geht ja noch. In der nächsten Studie geht das dann so: 1) Zwangsstörungen haben was mit der Verbindung zwischen orbitofrontalem Cortex und den Basalganglien zu tun 2) Spielsüchtige haben bestimmt auch was am orbitofrontalen Cortex, und außerdem zeigen sie genau wie Zwangspatienten im Alltag dysfunktionales Verhalten, also 3) wenn sie in der IGT beeinträchtigt sind, muß man Spielsucht auch zu den Zwangsstörungen zählen und, plausibel, 4) Serotonin spielt auch eine Rolle. Alles klar? Dann, dritte Studie: 1) Eßstörungen haben was mit der Verbindung zwischen orbitofrontalem Cortex und den Basalganglien zu tun 2) Magersüchtige haben bestimmt auch was am orbitofrontalen Cortex, und außerdem zeigen sie genau wie Zwangspatienten im Alltag dysfunktionales Verhalten, also 3) wenn sie in der IGT beeinträchtigt sind, muß man Magersucht auch zu den Zwangsstörungen zählen und, plausibel, 4) Serotonin hat die Finger im Spiel, aber man weiß nicht genau, wo, denn, aber das stand jetzt nicht in der Studie, das weiß ich nur zufällig genau, Serotonin kommt aus den Raphé-Kernen im Hirnstamm und landet unter anderem in weiten Teilen des Neocortex. Sprich: die Cavedini-Studien sind gute Beispiele für Paper, wie sie besser nicht sein sollten.

Ansonsten war heute endlich mal alles wieder gut. Die Büros waren mit netten Damen besetzt, im weltbesten Sekretariat gab es Kaffee, auch wenn ich den teils selber kochen mußte, und pünktlich um viertel eins ging es in die Mensa, wo ich einer gnädigen Salatbar eine Portion des heißgeliebten Senftöpfchens entlocken konnte. Obwohl ich gefühlt ca. 85% des Tages mit schwatzen, telephonieren und surfen verbrachte, habe ich nicht nur die drei (zwar kurzen, aber anstrengenden, s.o.) Cavedini-, sondern auch die erste von den Bildgebungsstudien aus der Bolla-Ernst-Ecke angefangen und meine Zusammenfassungstabelle aktualisiert. Beachtlich! Zum ersten Mal, seit ich ernsthaft für Prüfungen lerne, bin ich meinem Plan weit voraus. Vergleichsweise lesen sich die Dinger jetzt einfach so weg, wenn ich überleg, wie ich vor einem Jahr damit gerungen habe! Man sollte also auf jeden Fall immer Ja sagen, wenn einem eine interessante Hilfskraftstelle angetragen wird. Man kann davon nur profitieren und kriegt auch noch Geld dafür, daß man Sachen lernt, die man eh lernen muß oder sollte. Von dem Geld kann man dann prima in den entsprechend verdienten Urlaub fahren.

Morgen gibt es im Westend Riesencurrywürste, und das in der charmantesten Begleitung, die man sich für ein derartiges Unterfangen nur wünschen kann. Es kann im August auch verdammt schön sein in dieser verdammten Uni. Jetzt habe ich doch noch geflucht, verdammt, tut mir leid. Mit dem Vordiplom inner Hand wäre ich entspannter, glaub ich.

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