Donnerstag, 3. Juli 2008

Everything but the exams

Gestern ein Tag, der heiß und lang und teils anstrengend, teils freudig war.

Zunächst große Freude übers Arbeiten, denn dort gibt es eine Klimaanlage, die normalerweise fast zu gut funktioniert. Und gestern, als draußen über dreißig windigwarme Grad waren, fällt sie natürlich aus. Die Klimaanlage hat auch eine Art Arbeitsmoral, nämlich eine, die sich bei großer Hitze verweigert. Insofern dem Rest von sowohl Beleg- als auch Kundschaft nicht unähnlich. Es ist also heiß, und darüber hinaus sind wieder mal nur Bauerntöchter unterwegs, die selbst einfache, gleichwohl städtische Anliegen nicht, oder jedenfalls nicht zur rechten Zeit in Worte zu kleiden vermögen. Wenn es mehr als dreißig Grad hat, ist das anstrengend.

Abends Sushi im Kado mit Konfidentinnen und Sapporo-Bier und, gewissermaßen als krönendem Abschluß, Yakitori-Spießen. Remembering ur-old-times in the Silberstein, years ago. Und immerhin lösten sich vermutlich einige unliebsame Erinnerungen an den nervigen Kassier-Tag im Nebel des guten Essens und angenehmer Stimmung auf. Kommentar später zu meinem Balkon: Ja, du guckst ja wirklich auf den Teutoburger Wald! Ja, denk' ich mir das denn aus? Natürlich ist da Wald, wenn ich welchen seh'!

Der heutige Uni-Tag darf getrost verschwiegen werden. Für Diff hab ich schonmal nicht gelernt. Fürs Empra hab ich die Gesamtmatrix poliert und rausgeschickt. Für mich hab ich mein neues Telephon getunt, unter anderem mit einem wundervollen Hintergrundbild mit polnischem Ostseesand im Vordergrund, allerdings erst nachdem ich das Bluetooth geknackt hatte. Das war gar nicht so einfach. In meiner Erinnerung hatte das irgendeine der zahlreichen helfenden Hände auf diesem Flur gleich nach "offizieller" Inbetriebnahme ausgeschaltet. Ja, aber wie nun wieder einschalten? Die IT-Expertin vom Dienst sagte, da gebe es so ein Hebelchen. Jaja, dachte ich, typisch du, suchst in der Systemsteuerung, aber eigentlich mußte nur so einen analogen Schalter rumlegen, altmodischer Krams! Gab aber nur einen Schalter für W-Lan. [...] Worauf ICH nicht so ohne weiteres kam: Bluetooth wird parallel mit diesem W-Lan-Schalter aktiviert (und W-Lan brauch ich im Büro eh nicht und interferiert höchstens mit der Netzwerkverbindung), hehe, und schon kann man lustig Bilder und dergleichen hin- und herschicken.

Daher habe ich vorhin im Saturn erstmal No, Sir, gesagt, als mir ein USB-Datenkabel für 19 Öre offeriert wurde. 'N Bluetooth-Adapter fürs heimische Notebook kostet 25. Beides teurer als das Telephon.

Höhepunkt heute, neben enervierenden Telephonaten, zweifellos das Einsortieren eines kilometerhohen Stapels von Artikeln in insgesamt 1000 alphabetisch nach Erstautoren sortierte Ordner im Allerheiligsten. Nach zwei Stunden kam mir der Stapel eher höher vor. Also das ist jetzt keine besonders schwierige oder anspruchsvolle Tätigkeit, andererseits auch nicht völlig deppig; das Alphabet muß man auch noch beherrschen. Phhh...

Ende gut, alles gut: Drinnen Spinatpizza, Antipasti, Rotwein, parlieren über z.B. Coldplay, aber auch alles andere. Draußen dicker Regen und (inzwischen) gute Luft.

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