Sonntag, 27. Januar 2008

Schwimmende Streifenhörnchen

Im Café Berlin gibt es so ein längliches Aquarium, in welchem zwischen algigen Steinen Fische herumschwimmen. Die einen haben so eine Doppelschwanzflosse, die anderen sehen barschig aus. Die meisten von ihnen stehen quasi immer an der selben Stelle dumm herum und öden an. Einer aber war rechts oben an der Oberfläche unterwegs und schluckte Luft, die er später und tiefer quasi lautlos rülpsend wieder von sich gab. Es war zum Totlachen. Dann kam plötzlich von weiter hinten ein flosselndes Streifenhörnchen angeschossen und attackierte Rülpsi auf das heftigste. Später lag das Streifenhörnchen auf der Lauer wie eine zum finalen Sprung entschlossene Katze und wartete auf eine weitere günstige Gelegenheit, um Rülpsi wieder eins auszuwischen, da kam eine gelbe Erscheinung von links herbei wie die schnippische Ehefrau, gleichsam "na, liegste wieder bei Müllern auf de Lauer?" in den Raum werfend und wieder abzischend. Sofort hatte das Streifenhörnchen seine ursprünglichen Pläne vergessen und schwamm mit schuldbewußt gesenktem Kopf zurück nach links, während Rülpsi seinem zumindest fragwürdigen Tagwerk dicht an der Wasseroberfläche ungestört weiter nachging.

Der Tatort war bestimmt nicht annähernd so spannend.

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