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Neulich lag ich nachts im Bett und schaute aus dem Fenster. Etwas überrascht darüber, überhaupt etwas zu sehen, bemerkte ich, daß ich mein altes Lieblingsgestirn, die Plejaden, sehen konnte. Die Plejaden sind das wahrscheinlich unbekannteste, sichtbare Sternbild. Unzärtlich kann man sie auch Siebengestirn nennen, denn ca. sieben Sterne in eigenwilliger, gedrängter Formation kann man sehen, wenngleich das ganze Ding überraschenderweise ein Kugelsternhaufen ist. Lieblingssternbild wurden die Plejaden infolge eines interessanten Zusammenfallens von Weltrauminteresse meinerseits und guter Sicht- und Erkennbarkeit ihrerseits. Wenn man einmal ihr Äußeres verinnerlicht hatte, konnte man sie eigentlich nicht mehr übersehen. Das ist ein ganz besonderes Sternzeichen, dachte ich immer, da es aus eigentlich viel mehr Sternen bestand, als man sehen konnte. Komisch, in den Utopien aus den 60er Jahren hätten wir jetzt die saubere Kernfusion und würden Populationen ins All schicken, irgendwohin, eingefroren oder Zeitdilatation ausnützend: irgendwie hat man das Gefühl, daß sich die Menschheit bisweilen an Gedöns zu sehr aufhält.
In meinem neuen Zimmer werde ich die Plejaden wohl nicht sehen können, aber das ist nicht schlimm, denn hier gibt es meist gleich gar keinen Sternenhimmel, da kommt es auf das Siebengestirn auch nicht mehr an.
*[Photo: hab ich hier geklaut: es ist 1. in Kärnten aufgenommen, wo ich schon mal war, und 2. auch noch an meinem Geburtstag vor zwei Jahren!]
1 Kommentar:
Die Plejaden sind ein Offener Sternhaufen im Sternbild Stier. Es gehören ca 1000 Sterne dazu, man kann 5 - 8 davon mit bloßem Auge sehen.
Um dahin zu kommen brauchen wir heute keine Gefrierfracht mehr, wir haben ja über Einstein die Wurmlöcher im All entdeckt. Nur weiß niemand so genau, wo man die nötige Energie zum öffnen eines solch wurmigen Loches hernehmen soll.
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