Dienstag, 18. September 2007

Vor allem Berliner sollten sich während des Lesens festhalten oder besser hinsetzen

Gestern oder vorgestern beobachtete ich folgendes:
Ich traf abends mit der 3 (hiesige Straßenbahnlinie) an der Endhaltestelle Babenhausen-Süd (die für mich zuständige Straßenbahnhaltestelle) ein. Das für mich noch zuständige Wohnheim befindet sich ca. 7 Gehminuten entfernt, aber demnächst sollte auch ein Bus fahren; ich war müde, also wartete ich. Derweil erschien einer der "BVO"-Busse (keine Ahnung, was die Abkürzung bedeutet, aber die bedienen hier die Orte, die nach Bielefeld eingemeindet sind, aber eigentlich einen gescheit breiten Acker zwischen sich und die Stadt gelegt haben) und stand eine Weile mit offener Tür herum. Später entschloß er sich zur Weiterfahrt. (Dazu muß man sagen, daß die Haltestelle Babenhausen-Süd hauptsächlich aus Wendeschleifen besteht: eine für die Straßenbahn und eine für Busse, Autos und dergleichen.) D.h. er wollte die Wendeschleife verlassen und auf die Splittenbrede einbiegen. Vor dem Verlassen überlegte er sich das allerdings offenbar anders und kurvte wieder in die Wendeschleife. Was hat der denn?, dachte ich so. Da stand er wieder, mit laufendem Motor und offener Tür, als sei nichts gewesen. Als ich hinter mir die Bahn einfahren hörte, hatte ich ihn durchschaut und konnte es gleichzeitig nicht glauben: der Busfahrer hatte die herannahende Bahn bemerkt (in einer für ihn hoffnungslos irrelevanten Richtung!) und daher gewartet, ob es Bahninsassen geben wird, die auch dringend nach "Theesen, Spenge, Exter" verschlagen werden wollen.
Da hab ich ein bißchen Angst bekommen.
Der Bus, mit dem ich dann zum Wohnheim fahren konnte, wartete übrigens auch die nächste Bahn ab, obwohl er sowieso schon Verspätung hatte und nun auch nicht grad aufs schwer erreichbare Land fährt. Also ehrlich mal! Was soll das denn?

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