Sonntag, 22. Juli 2007

Bielefeld macht glücklich!

1. Frühstücken im Stahlberg - mit Wünsch-dir-was-Zettelchen zum Ankreuzen, lustigen Kellner-Namenrat-Spielchen und Überraschungsgast. Sonntags frühstücken gehen ist hier viel angenehmer als in der nachmittags frühstückenden Friedrichshain-Society mit ihren Designersonnenbrillen und anstrengenden Großhunden und dem dämlichen Brunchzwang.
2. Der blaue Himmel lockte, weite Aussicht verheißend, auf das ortsansässige Wahrzeichen Sprarrenburg. Oben war es schön. Man kann das oberste Stockwerk des Wohnheimes sehen. Noch besser freilich sieht man das von mir für den nächsten Wohnungswechsel präferierte Wohnheim Orangenkiste, und zwar aus zwei Gründen: Es ist näher dran und es ist orange. Gegen die Zahlung eines Öre erklommen wir die Stufen des Turmes (ich habe sie nicht gezählt). Von oben gab es eine noch schönere Aussicht. Die Fahne knallte im Wind wie eine Fock nach dem Losmachen der Fockschot bei der Wende. Schwer verbal, aber leicht optisch verdeutlichbar:

Es war also sehr windig heute, und derart exponiert positioniert merkt man das natürlich besonders. Von da ganz oben sieht man übrigens ein wenig mehr vom Wohnheim und ein paar hochgelegene Ecken von der Uni.
3. Wir sind dann von der Sparrenburg weiter nach Süden spaziert und dann irgendwann wieder runtergelaufen. Da an dem Hang stehen schon ein paar dekadente Häuschen herum. Eines lag derart einsichtig und wirkte mit großen Fensterflächen einladend transparent, daß man einfach reingucken mußte. Es schien sich gerade für einen Phototermin mit "Teuer und dekadent wohnen" zurechtgemacht zu haben, so eingerichtet war es. Menschen waren keine zu sehen, aber jede Menge ordentlich im Raum drapierter, aus wertvollen Materialien gezimmerter und vom Innenarchitekten des Vertrauens freigegebener Möbelchen. Außerdem ist der Osthang unterhalb der Sparrenburg von merkwürdigem Pflanzenwuchs befallen:

Oder hat jemand 'ne Ahnung, was das sein soll?
4. Pizzaessen mit den bedauernswerten Sozial-Konfidenten.
5. Letztmaliges Flanieren durch die Altstadt.
6. Im Gegensatz zum Rest der Republik sind hier heute höchstens 100 Tropfen Regen / m² gefallen.

1 Kommentar:

papa hat gesagt…

Marlies hat mal folgendes zu Deiner Frage bei Punkt drei herausgefunden

Das Zeugs heißt Arum (Aronstab, Trommelschläger)

Da es giftig ist, zumindest in Mengen größer als sie der Apotheker in der Regel zur Anwendung benötigt, sollte man vor Genuß mal google bemühen und/oder eine Notarztnummer zur Hand haben