Dienstag, 1. Mai 2007

Zweimal Bums! auf Verkehrsknotenpunkt innerhalb von zwei Stunden

Rechts vor links funktioniert nur, wenn sich absolut alle darüber einig sind, wo rechts und wo links ist. Auf diesem Verkehrsknotenpunkt in einem Berliner Stadtteil, der nicht genannt werden möchte, ereigneten sich am Freitagabend in dichter Folge unzählige Zusammenstöße aufgrund Mißachtung der bekannten Vorfahrtsregel. Nicht einmal mit statistischen Tricks läßt sich erklären, warum auf dem Bild keine der zahllosen Unfallbegebenheiten zu sehen ist. (Zumal das Bild GANZ offensichtlich NICHT am Freitagabend entstanden ist.) Immer wieder zuckten die Partygäste in der Wohnung, die zu dem Balkon mit diesem wunderbaren Ausblick gehört, zusammen, weil wieder Blech auf Blech krachte und gleichzeitig allerlei Plastik zu Bruch ging. Abschleppbedürftig waren anschließend meist die unschuldigen Autos, deren Fahrer wütend Flüche vor sich hinzumurmeln schienen. Ein weiterer Lacher ging ohne weiteres an den diensthabenden Streifenwagen, dem die immergleichen Polizisten entstiegen: Frau Zopf und Herr Bauch. Natürlich mußte als allererstes die stundenlang vollgestellte Kreuzung geräumt werden, während es sich das Polizeiauto im absoluten Halteverbot auf dem Bürgersteig bequem machte.

Nebenbei sei erwähnt, daß man auch die traumhaften Altglaseinfüllstutzen sowie die Telephonzelle und den einstmaligen Aufenthaltsort des Platzbaumes erkennen kann. Leider wurde das wuchernde Gebüsch entfernt. Noch ein Bild: Falschparken in Berlin für Fortgeschrittene. Bzw. Power-Falschparking. Bzw. Multiples Falschparken. Oder Ganz-Falschparken. Oder: Wenn Falschparken, dann richtig! Oder: Was heißt hier parken? Ich stehe einfach so im Weg herum! Oder ein Trick der Polizei, um Steineschmeißer, die sich verirrt haben, zu verwirren.


Hier ein exemplarischer Aufruf zum Ersten Mai an sich. Man beachte die unterste Zeile.


Typisch Friedrichshain: Wenn diese Muttis keinen Latte ausm Pappbecher trinken, stehen sie ambitionierten Photographinnen im Motiv herum. Das Gerippe ist übrigens das Tragwerk der sogenannten Hammelhalle des einstigen Berliner Schlachthofes. Auf dem Gelände entsteht ein neues Stadtviertel, unter dem inoffiziellen Motto: Wohnen, wo früher gestorben wurde - es geht voran!

Berlin ist eben mehr als die Summe seiner Stadtbezirke.

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