Dienstag, 29. Mai 2007

Kein Tag, um radzufahren, aber sonst gings eigentlich

Das Wetter ist derart lähmend, daß nicht mal mehr der Regen Motivation erkennen läßt. Unbeeindruckt und dröge fällt er vom Himmel, als wenn er auch keine Lust mehr hätte und lieber nach Hause gehen würde.
Heute in Physio: Schlaf. Natürlich der Chef persönlich. Ehrlich gesagt habe ich mich entweder an seinen Vortragsstil gewöhnt, oder meine Aufmerksamkeitsspanne hat sich quantitativ und qualitativ erweitert. Ich fands jedenfalls erträglich und hörte fast gerne zu. Er könnte natürlich durchaus prätentiöser vortragen.
Danach: Erste Versuchsperson getestet. Leider unbrauchbar, weil das Ergebnis vom MCST nicht gespeichert wurde. Aber ich weiß jetzt, wie es geht.
Danach: Kolloquium - fMRT-Studie zum Entscheidungsverhalten bei gesunden Probanden. Durchaus aufschlußreich und bisweilen sogar amüsant: Ich verstehe zwar größtenteils nur Bahnhof, sobald mit Begriffen wie "Brodmann 44, 45 - das ist doch links ganz was anderes als rechts" herumgeworfen wird (das war jetzt noch harmlos, konnte daher auch entsprechend von mir reproduziert werden). Alle nicken wissend; ich auch.
Danach: nett begleiteter Ausflug in die Stadt. "Ich fahre in die Stadt, noch ein paar Sachen für morgen besorgen." "Na sowas, ich muß auch noch was für morgen besorgen." - Was ich dann auch tat. Es regnete. Austausch über die möglichen Folgen bei einseitiger Sehkraftverschlechterung. Wahrscheinlich gleicht das der visuelle Cortex wieder aus, genauso wie beim Schielen. Nur daß man Kopfschmerzen davon bekommt, und unilaterale Falten vom typischen Zusammenkneifen des nichtsehenden Auges.
Danach: in der Unihalle verquatscht.
Danach in GEs Vorlesung; Sozial. Das mögen wir: Mehrheits- und Minderheiteneinfluß, und zum Schluß noch das berühmte Milgram-Experiment. Also mir ist es wirklich egal, daß ich da theoretisch nicht mehr hinmuß: GE macht das wirklich gut. Er kann gut reden, läßt Humor blicken und ist bei der Sache, von der er offensichtlich auch Ahnung hat. Er sagt auch Sachen wie: Natürlich gibt es auch immer interindividuelle Unterschiede. Aber wenn Sie sich dafür interessieren, müssen Sie zu den Kollegen in die Differentielle Psychologie gehen. Hier ist Sozialpsychologie - wir interessieren uns mehr für die Gemeinsamkeiten.
Danach nur noch heim, um mich in die alte Sozialprüfungsmucke reinzuhören. Sollte langsam mal die Ohrwuschel für Entwicklung neu besetzen.
Bin natürlich in gespannter Erwartung bezüglich der mittelfristigen Entwicklung meiner Karriere. Sieht so aus, als hätte ich die Hilfskraftstelle schon ziemlich fest gebucht. DFG, bitte treffen Sie eine Entscheidung, die nur richtig sein kann!

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