und in meiner Diplomarbeit die Führungsstruktur und -arbeit in diesem Saftladen analysieren. Gestern war ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten dermaßen sauer, daß es beinahe zu einer Blitzkündigung gekommen wäre. Wenn nicht ganz liebe Menschen tapfer eineinhalb (!) Stunden auf mich gewartet hätten, sondern statt dessen aggressive Hinweisreize herumgelegen hätten, wer weiß - vielleicht wäre ich dann auch plündernd und brandschatzend durch die menschenleere Fußgängerzone gezogen, statt friedlich zum Milestones zu spazieren und dort Oliven und Chianti zu verzehren. Die beiden Konfidenten durften sich jedenfalls ganz schön was anhören. Es ist aber auch unglaublich: Baustelle mit Dreck und Lärm; aufgrund des völlig unerwarteten Sonnabends ist es voll; die Klima ist noch nicht angeschlossen, was zu interessanten Schweißtropfenverläufen auf den Stirnen der stundenlang an der Anprobe wartenden Kundschaft führt; zwei Mitarbeiterinnen sind niegelnagelneu und kennen sich mal gar nicht aus usw. Also die Planung war, gelinde gesagt, blamabel. Verdammte Schweineaxt, was für ein Saftladen! Vielleicht sollte ich mal so ein Einführungsbuch, so eine Art "Basics für Führungskräfte auf unterer Ebene im Einzelhandel" unauffällig irgendwo plazieren... Dann doch lieber 100 Öre weniger und ein paar Jobs in der Uni.
Leckere Kekse, eine nette Pause und der geruhsame Abend glichen das Desaster weitgehend wieder aus.
Jetzt geht es ein bißchen aufs Rad und dann in die Uni, Referat zaubern.
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