Jaaahaha, habe gestern mein erstes Referat erfolgreich über die Bühne gebracht. Mit dem zusammenhängenden Reden vor größeren Menschenmengen (> 5) scheine ich nicht so große Probleme zu haben. Das ist ja schonmal was. Da hat sich das Training im Wintersemester (jeden Dienstag eine Ansage in der Methodenlehre) doch ausgezahlt, möchte ich meinen. Ausschlaggebend für den Erfolg war natürlich die optimale inhaltliche Vorbereitung der Referenten (wissen, worum es überhaupt geht, Text gelesen, blabla) und die Tatsache, daß zur Vorbereitung nur eine Woche Zeit war. So konnten die Ansprüche nicht allzuhoch sein. Es hätte natürlich besser laufen können und auch sollen. Witzig war, daß einer in den Evaluationsbogen bei "Was sollte verbessert werden" hingeschrieben hat: "Mehr Selbstbewußtsein".
Durchkreuzt wurde heute mein Plan, endlich mein subjektiv verzerrtes Bild von HJM mit der Wirklichkeit zu konfrontieren und objektiv zurechtzurücken. Erneut, muß man sagen. Jedoch ging in der letzten Woche die Durchkreuzung Hand in Hand mit der Freude über eine ungekürzte MB-Vorlesung. Heute stand eine motivierte, allerdings erkältete NR unten (um mal bei den Abkürzungen zu bleiben) und füllte tapfer den großen Hörsaal mit ihrer heiseren Stimme. Ich ging dann schnell mit einer MB-Fan-Konfidentin Kaffeetrinken, bevor der Arbeitgeber rief. Das kommt davon, wenn man vorsichtshalber vor der Vorlesung das Kapitel liest: Man wird übermütig.
Uns ist ein, oder wahrscheinlich besser: DER Strategiefragebogen zugeflogen. Jetzt sieht das doch schon viel runder aus. Bleibt zwar die Hypothesenfrage, denn ich würde ja einfach mal das eine und das andere testen und abfragen und dann mal ein bißchen herumkorrelieren, und wenn dann was signifikant ist, kann man ja gucken, was es für mögliche Erklärungen gibt. Aber so geht das nicht. Wir gehen chronologisch vor. Erst die Fragestellung, dann die Hypothese, dann der Versuchsplan, dann die Datenerhebung, dann SPSS und dann die Ergebnisse, die Interpretation und der Nobelpreis. "Der 2007 neu geschaffene Nobelpreis in Psychologie geht an eine bislang unbekannte Arbeitsgruppe in Bielefeld, Germany, für bahnbrechende Erkenntnisse über das Risiko-Entscheidungsverhalten von durchschnittlich 25Jährigen halbwegs hirngesunden Universitätsstudierenden. Die Daten sind noch nicht vollständig ausgewertet, aber es zeichnet sich ab, daß die Wahl zwischen Menü 1, Menü 2 oder Menü vegetarisch vor allem vom Nachtisch beeinflußt wird, solange die exekutiven Funktionen ihres Amtes walten können."
Das klingt sooo schön! Aber, ach. Hypothesen. Ich träum schon davon.
1 Kommentar:
Du weißt, warum es vermutlich keinen Nobelpreis für Psychologie gibt? Die Legende besagt, dass das die Rache von Herrn Nobel gewesen sei, weil seine Frau ihm zu sehr dem Liebesspiel mit einem Psychologen zugeneigt gewesen sei. Wie gesagt, heißt es. Das heißt es aber auch von ... und ... Promiskuitive Frau. Vielleicht.
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