1. Lesestart: Gefühlte 50 Studien von M. Brand und wechselnden Konsorten zum Thema Decision-making und exekutive Funktionen im allgemeinen und zum fabelhaften Game of Dice Task im besonderen, wollen bis bald gelesen sein. Alles natürlich auf Englisch. Heute geschafft: knapp zwei Seiten.
2. Nicht zu vergessen: Für A1 muß ebenfalls einiges gelesen werden, auf Englisch natürlich, weil ich mich für eine Demonstrationspräsentation statt einer weit ins Nirvana verschobenen Scheinklausur entschieden habe. Wieso das denn?
3. Geschafft (Tapferkeitsmedaille mit Schwert und Wischmob): Butze geputzt. Puh. Nich dasses nötig war, aber is' schöner so, hehe. Jetzt liegt noch Bettwäsche im Trockner.
4. Fahrrad: Fortsetzung und (hoffentlich) Schluß: War heute NOCHMAL in dem Fahrradladen. Der Verkäufer ist ja ganz nett. Ich soll den Schlauch einfach zurückbringen. Das ist ja wie bei uns! Habe soeben das Kunststück vollbracht, den passenden Schlauch aufzuziehen UND den Reifen TROTZ dämlichen importierten Ventils prall aufzupumpen. Will noch keine großen Töne spucken, denn das Schmuckstück ist noch nicht wieder eingebaut. Mach' ich dann auch zum ersten Mal, so mit Gangschaltung und so.
5. Sport überhaupt: Werde mich morgen fürs Uni-Fitneß anmelden. Hoffentlich laufen da nicht nur Bratzen herum. Egal: Mehr Bizeps, weniger Speck sei die Devise. Und geschwommen wird morgen auch! Heute mußte das leider ausfallen, infolge des durch Nachttelephonierei mit der Zone erheblich verkürzten Nachtschlafes.
6. Furchtbar: HJMs Vorlesung. Geht ja gar nicht. Was war das denn? Das war ja furchtbar. So was gibt es doch gar nicht. *sichsammel* Das einer mehr Lust auf Forschung und weniger Lust auf Lehre hat, schön. Also schon mal NICHT schön. Aber man kann sich doch nicht hinstellen, keinen Satz zuende bringen, auch ÜBERHAUPT nicht an einem solchen Satz interessiert zu sein, in völliger Monotonie Dinge herunterleiern, die man selbst offensichtlich schon vor Jahren hinter sich gelassen hat und die einen in dieser "einfachen" Form auch nicht so recht interessieren, mit rotem Punkt auf die weißen Stellen, aus denen die informationsarmen Folien bestehen, weisen, und aus der Tatsache, daß man halbwegs in der Nähe des Mikros steht, schließen, daß man halbwegs im Raum verstanden wird.
7. Steht daher fest: Da gehe ich NIE wieder hin. Vielleicht versorgt mich mein netter Spitzel in der AE mit Informationen, wann HJM von M. Brand vertreten wird. Ansonsten: NEVER EVER! Lieber lese ich zur gleichen Zeit das Buch, trinke dabei Kaffee und berede das Gelesene mit anderen HJM-Verweigerern, gelegentlich unterbrochen von Dankesgebeten an den Diplom-Gott, der uns vor einer Veranstaltungsteilnahmepflicht bewahrt hat.
8. Und wie beurteile ich nun Menschen, die befanden, daß sie nunmehr wenigstens mal was mitgekriegt hätten?
9. In der Psycho-Lounge tobte heute eine Patriotismus-Debatte. Wer dazu Einzelheiten wissen will, hätte dabeigewesen sein sollen. Aber wie mans dreht und wendet: Mit einem deutschen Paß in der Tasche läßt sich leicht vom Verzicht auf Vaterlandsgefühle schwadronieren. Zurückgeben würde man ihn ja schließlich auch nicht. Andererseits schaffe ich es einfach nicht, mich diesem Land zugehörig zu fühlen. Außerhalb Berlins komme ich mir immer noch wie ein Fremdkörper vor.
10. Geriet heute in eine Fahrscheinkontrolle und vermißte meinen Studentenausweis infolge Nachlässigkeit bei der Klausureinsicht. Der eine wollte mir tatsächlich die ermäßigte Strafgebühr aufbrummen. Der andere, dem ich Ausweis und (glücklicherweise) Imma-Bescheinigung vorwies, ließ mich aber laufen. Schön, wie hier immer wieder alles mögliche einfach zu regeln ist, jenseits von "Das ist aber Vorschrift" und "Das war schon immer so".
11. Klausureinsicht: A2: War sehr erstaunt, was ich seinerzeit alles wußte. Einige Fragen habe ich aber nach dem "Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit" - Prinzip beantwortet. Absolut selbstsicher aufs Papier geworfene Buchstaben verkünden, zumindest fragenbezogen, völligen Blödsinn. Durch mein Schmunzeln ergab sich noch ein nettes Gespräch mit der Psychologisch-technischen Assistentin, die sich von meinem Lerneifer, aber auch meinem Lanzenbruch für die Sozialpsychologie beeindruckt zeigte.
4 Kommentare:
Hehe, ja HM hat uns auch schon gequält...
Soweit ich weiß leitet MB das Begleitseminar, also würd ich da vielleicht mal vorbeischauen! :-)
IM Kleinhirn
Mit einem deutschen Paß in der Tasche läßt sich leicht vom Verzicht auf Vaterlandsgefühle schwadronieren.
Ich fühle mich angesprochen, auch wenn ichs vielleicht gar nicht bin. Das ist halt wieder das Ding mit der Perspektive. Klar kann ich nur von meinem Standpunkt ausreden und klar habe ich von der deutschen Gemeinschaft - um derer Wegredung ich heute doch sehr bemüht war - diverse Privilegien, die ich nicht missen möchte. Aber bin ich deshalb zu Dankbarkeit und Schwahnenfingerei (Gruß an J.) verpflichtet? Im Sinne von Äh nänä nänänä - ihr anderen Länder kriegts nicht gebacken, guckt mal wie gut es weltwirtschaftlich angesehene führende Industrienationen haben?
Ach und das mit dem Begleitseminar wär ja Zucker... auch wenn man dann ja doch um 8.30 auftauchen müsste, grummelgrummel.
ach und soweit ich weiß hättest du die Strafgebühr nach zeitlich versetztem Vorzeigen des Ausweises erstattet bekommen. Hätte zwar Zeit, Gedöns und Anstehen gekostet und so wars zweifelsohne netter - aber prinzipiell...
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