Donnerstag, 25. Januar 2007

A magyar náp

Gestern gab es gleich zwei Ereignisse mit ungarischem Bezug. Das erste, als ich morgens das Nicki mit der Kampfhummel aus den Tiefen meines immer noch ungewohnten Kleiderschrankes zog. Ich kaufte es im November 2003 in Budapest in einem jener Hinterhofläden, die es in Berlin-Mitte damals so schon gar nicht mehr gab. Die Verkäuferin war offensichtlich gleichzeitig die Designerin und Näherin und sprach nur ungarisch, also jedenfalls kein deutsch und kein englisch, was so mein Fremdsprachenangebot gewesen wäre. Also unterhielten wir uns auf ungarisch über ihre schicken Nickis. Ich bin noch heute sicher, daß sie inzwischen reich wäre, wenn sie englisch gesprochen und die Nickis in Berlin-Friedrichshain vertickt hätte.
Am Abend, und damit folgt das zweite hungarophile Ereignis, habe ich "Die üblichen Verdächtigen" gesehen, und abgesehen davon, daß ich der eigentlichen Handlung kaum in ihren zahlreichen Zeitschleifen folgen konnte, freute mich die Anwesenheit von allerlei nichtsynchronisierten, teils im Sterben liegenden und daher langsam sprechenden Bösewichten, die sich auf ungarisch allerlei Neuigkeiten mitteilten. Nicht, daß ich was verstanden hätte. Aber immerhin konnte ich hören, daß es sich tatsächlich um ungarisch handelte.
Aus dem gestrigen Tag nahm ich die Erkenntnis mit, daß ich mal wieder nach Ungarn müsse.
[edit: Nicki = Shirt]

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