Sonntag, 25. Juli 2010

Ich glaube nicht, was ich sehe



Seit 2006 findet die Loveparade nicht mehr in Berlin statt, unter anderem wegen der Nichtbewältigbarkeit der Menschenmengen und der nicht finanzierbaren Folgekosten. (Ich bin mal zufällig am Tag nach einer Loveparade durch den Tiergarten geradelt... puh!) Die beiden obigen Bilder, die ich bei tweetphoto geklaut habe, zeigens aber deutlich, daß es nicht das mangelhafte Fluchtwegkonzept gewesen sein kann, weswegen es in Berlin keine Genehmigung gab [alles in der fabelhaften Wikipedia nachzulesen]. In Berlin konnte man die Veranstaltung jederzeit verlassen.

Wenn das Sicherheitskonzept in Duisburg so versagt haben sollte, wie es die ersten Hinweise nahelegen, wird diese Katastrophe ähnlich in die Annalen eingehen wie seinerzeit Ramstein, und zu neuen Vorschriften bei Massenveranstaltungen führen.

Daß überhaupt jemand mit einem Schulabschluß höher als sechste Klasse ernsthaft angenommen hat, durch eine Bahnunterführung wie die Karl-Lehr-Straße in Duisburg die Teilnehmer einer Massenveranstaltung schleusen zu können (hin und wieder zurück!), verwundert mich allerdings schon. Da hätte es ja schon gereicht, daß einer ganz normal in Ohnmacht gefallen wäre, um eine Panik auszulösen.

Jetzt wird es wohl keine Loveparade mehr geben, und ich würde es begrüßen, wenn es nicht aus so einem tragischen Grund geschähe.

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