Mittwoch, 26. Mai 2010

The Orbit of Steinhude Ocean

Steinhude Ocean

The Magic Sisters at Steinhude Ocean. Beeindruckendes Gewässer für jemanden, der seit drei- bzw. zweieinhalb Jahren in Bielefeld lebt, aber für welche, die früher auf den Gewässern des Berliner Südostens und entsprechend angrenzenden brandenburgischen Seen großgeworden sind, nur mäßig beeindruckend. Groß zwar, immerhin, aber drumherum ist nüscht weiter. Das Aalbrötchenparadies Steinhude sucht indessen eh seinesgleichen vergeblich. Der Aal wird wohl aus Holland herbeigeschafft. Auf dem See, pardon: Meer, gibt es soviele Boote, daß sie nicht alle gleichzeitig ablegen dürfen, denn dann wäre kein Platz mehr zum Segeln. 

Hier eine Ansicht von einem der vielen Bootsanleger. Geübte und bebrillte Augen werden rechts die aufgeslipten Katamarane erkennen.

Aber natürlich fragt man sich: Wie machen das die Niedersachsen, bzw. in diesem Falle wohl vor allem die Ostfalen, mit dem vielen Wasser in dieser ansonsten wasserarmen Gegend? Wir haben es herausgefunden: mit WasserWERKEN - fast genial! Das sollte man den Bielefeldern mal stecken! Nicht Untersee, nicht Johannisbach weiter aufstauen, sondern einfach mal ein WASSERwerk bauen!


Auch ansonsten bedienen die emsigen Niedersachsen jedes Klischee: Abgesehen von Kanalüberquerungen ist es sehr flach, und an allen Ecken blüht und duftet der Raps. Eine Windmühle bekamen wir ebenso zu sehen wie die Einflugschneisenlichter des Fliegerhorsts Wunstorf. Große schwarze Schafe weideten auf kleinen Feldern. Überall Pferde. Überall andere Menschen, die ebenfalls Teilstrecken des Steinhuder Orbits per pedales zu bewältigen trachteten. Alleen, wie ich sie im Westen für längst ausgestorben und fadenscheinigen Präventionsmaßnahmen zum Opfer gefallen gehalten hatte (ich verweise hier auf das großartige Pamphlet "Die springenden Alleebäume" von Herbert Rosendorfer), und die mit fast autobahnartigen Radwegen versehen sind.

Wie gesagt, der Mittellandkanal fordert allein echten Tribut vom Flachlandradler. Das Photo ist unscharf, weil noch während des Fahrens geschossen. Oder weil der Organismus vom Anstieg überfordert war.

Photographisch nun gar nicht eingefangen ist der große Kaliberg unweit des Meeres. Den umrundet man nämlich quasi auch, also nicht tatsächlich, da er ungefähr neben dem See liegt, aber man sieht ihn doch aus verschiedenen Richtungen die ganze Zeit lang. Mit dem Handy ist so ein weit entfernt liegendes Objekt schlecht zu fassen, daher habe ich mir von der offiziellen Steinhude Ocean Website legal ein Photo des Kalimanscharos heruntergeladen:

Am Tag der Aufnahme spuckte offensichtlich gerade niemand Asche oder dergleichen durch die Stratosphäre.

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