Montag, 17. März 2008

Echt jetzt? Übermorgen?

Naja, mein Interesse an Prüfungen scheint deutlich nachgelassen zu haben. Gestern habe ich mit den Buben widerwillig Wahrnehmung wiederholt. Ich glaube, ich kann das alles. Orientierungs-Tuning-Kurve, laterale Inhibition, Nachbilder und Sehwinkel UND vor allem Querdisparation - macht man doch täglich, ständig! Morgen gibt es nochmal Kognition, aber das ist doch auch immer dasselbe. Treisman mit ihren Scheinverbindungen, Novizen und Experten beim Schachspiel, propositionale Wissensrepräsentation usw. Hundert Theorien sagen nichts anderes als: Menschen denken. Oft zumindest.

Heute stand ich den ganzen Tag an der Kasse und dachte, nein, nicht immer. Aufgrund des langfristig vorteilhafteren Tausches der Heute- gegen die Sonnabendschicht verzichtete ich heute aufs Lernen und studierte das denkende Subjekt direkt. Brrrr. Wenn es denn dachte. Ich dachte häufig, daß die psychologische Forschung tatsächlich bisweilen ins Feld gehen muß, denn da geschehen Dinge, die so nicht in den Studien beschrieben werden.

Gelernt habe ich heute also eher nichts, sind ja auch noch knapp 48 Stunden gewesen bis zur Prüfung. Aber die Chefentscheiderin hatte heute Geburtstag und entsprechend eingeladen, und da ging ich hin und trank ein Becks gold. Sie hatte sich irgendein Gemälde gewünscht, ich weiß nicht von wem, aber das war wohl grad vergriffen, oder zu teuer, oder der Maler war bißchen unbekannt, jedenfalls hatten andere Persönlichkeiten der Arbeitseinheit die Idee, von den Kindern der einen T3-Konfidentin eine entsprechende Reproduktion abmalen zu lassen, und das Ergebnis kann sich dermaßen sehen lassen, daß ich sicher bin, daß entsprechende Kunstexperten, mit den entsprechenden Rotweingläsern ausgestattet, entsprechende Beurteilungen sprudeln lassen würden. Leider war das Gemälde nicht signiert; denn die Künstler sind noch nicht im schulpflichtigen Alter.

Als studentische Hilfskraft für fünf Wochenstunden in vier Monaten, aus Studiengebühren, die man selbst auch entrichtet, an der Uni Bielefeld im Lande Nordrhein-Westfalen angestellt zu werden ist komlizierter und fast aufwendiger, als das Vordiplom in Psychologie zu erlangen, so kommt es mir wenigstens vor. (Und das erinnert mich daran, daß ich damals der Meinung war, wer das gymnasiale Oberstufensystem mit den Punkten und ausgleichen und was-kann-man-abwählen verstanden habe, auf jeden Fall das Abitur ausgehändigt bekommen zu hat.) Jedenfalls habe ich heute nicht alle erforderlichen Informationen zusammentragen können. Gosh!

Ansonsten heute: Übermorgen, also fast morgen, gibt es A1. Aber eigentlich denke ich an die Fahrkarte nach Berlin-Lichtenberg. Aus Gründen erscheint das wichtiger. Ich werde also A1 einfach deswegen rocken, weil mir nichts anderes übrigbleibt.

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